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Kreisliga A TE - Anschwitzen

Endlich! Flamur Zeqiri wirft sich mit uns ins Tippduell. Foto: Lehmann

Endlich darf er mal anschwitzen


Von Fabian Renger

(14.03.25) Leute, wir schämen uns! Flamur Zeqiri läuft ja nicht erst seit gestern bei uns im Fußballkreis herum. Wir hatten ihn schon im Interview, wir haben über seinen Ausflug an die Sportstudio-Torwand berichtet. Nur angeschwitzt haben wir noch nie mit ihm. "Ich wurde noch nie gefragt von euch. Das habe ich ein bisschen persönlich genommen", sagt der 32-Jährige und lacht. Ist tatsächlich eine Frechheit. Wird also dringend Zeit. Und vielleicht hilft es ja. Denn Zeqiri und sein VfL Ladbergen brauchen nämlich mal wieder ein Erfolgserlebnis.

Nach der überraschenden 1:4-Pleite gegen Mettingen II rutschte der VfL auf Rang 13 ab. Nur noch drei Zähler trennen den Vorjahres-Achten von der Abstiegszone. Es wird bedrohlich. Laut der Recherche von VfL-Coach Fabian Büker ist's die schlechteste Zwischenbilanz seit über einem Jahrzehnt. Woran liegt das? Zeqiri grübelt ebenfalls. Nach der Mettingen-Pleite bekam er einiges zu hören. "Ich wurde auf der Arbeit von so vielen Kollegen angesprochen. Damit hat keiner gerechnet", berichtet er. Der Kader ist stark. Zeqiri selbst, Simon Richter, Martin Fleige werden eh immer genannt. Eigentlich steckt jede Menge Qualität in der Truppe. Das findet Zeqiri auch. "Klar müssen wir uns nicht mit Laggenbeck oder Saerbeck messen, aber in der Liga könnten wir jeden schlagen", meint der Offensivspieler.

Es fehlt an Selbstvertrauen

Warum tun sie es dann nicht? "Wir sind bemüht, wir wollen alles geben. In der Vorbereitung hat das Trainerteam viel versucht. Aber aktuell fehlt es an Selbstvertrauen", sagt Zeqiri. Er selbst steht bei neun Toren und damit eigentlich mehr als in der Vorsaison. "Ich hatte mir mehr erhofft. Aber es ist der Wurm drin", gibt er sich dennoch selbstkritisch. Fleige steht auch erst bei acht Treffern. Normalerweise sind's bei ihm sonst zu dem Zeitpunkt schon an die 20. "Das zieht sich bei jedem Spieler so durch", sagt unser Anschwitz-Gegner. Kopfsache also. Vielleicht käme die Partie gegen Mettingen am Wochenende genau richtig. "Da wissen wir, dass der Gegner stark ist und wir das Spiel nicht zwangsläufig machen müssen. Vielleicht hilft uns das", sagt Zeqiri. Er ist sich sicher: Es muss nur einmal Klick machen, der berühmte Knoten einmal platzen, dann würde es wieder besser laufen.

Bleibt die Frage nach Zeqiris persönlicher Zukunft. Wo er in der neuen Saison spielt, ist noch nicht klar. Büker rollt ihm den roten Teppich aus: "Wir hoffen natürlich, dass wir ihn durch eine sehr starke Rückserie noch dazu bewegen können, weiter zu machen. Er spielt eine tragende Rolle, ist ein wichtiger Spieler, sauberer Charakter und ein guter Freund. Es wäre natürlich schade, wenn er im Sommer aufhört. Über seine fußballerischen Qualitäten brauchen wir nicht zu sprechen." Viel Lob, aber berechtigtes Lob. Nur der rechte Fuß, den hat der Routinier bekanntermaßen zum stehen. Zeqiri, der mit Büker selbst zusammengespielt hat, findet, der Trainer sei richtige Mann. An ihm und seinen Kollegen würde die Misere nicht liegen.

Vorfahrt für die Familie

Wieso aber denkt der 32-Jährige auch übers Laufbahnende nach? Die Beweggründe sind nachvollziehbar. Im Vorjahr wurde er Papa. "Deswegen hatte ich weniger Zeit zu spielen. Wenn man ein Kind zuhause hat, sind die Prioritäten anders gesetzt. Da geht die Familie vor, das Kind vor, die Frau vor", sagt er. Vielleicht winkt auch die Ü32 der Preußen. Kumpel wie Florian Nowakowski (u.a. SC Dörenthe) oder Patrick Kulig (Preußen Lengerich) zocken dort. Aber mal sehen. Erstmal hat Zeqiri in Ladbergen noch einen Job zu erledigen - und nun erstmal den des Anschwitz-Opfers. Endlich!

Krass! In der Vorwoche lag in sieben Spielen in der richtigen Ecke und holte einen 8:3-Erfolg über Westerkappelns Raphael Munsberg. Nennt mich Experten!

Anschwitzen, 19. Spieltag

ISV II - Preußen Lengerich (So., 13.15 Uhr)
"So ein Verein wie Lengerich darf eigentlich nicht in der Kreisliga B spielen. Genauso wie Ladbergen. " Flamur Zeqiris Herz schlägt noch immer für die Preußen. Logisch, irgendwie. Ob man das als Ladbergener sagen darf? Keine Ahnung. Aber er darf das wohl. Jedenfalls stehen die Preußen mit dem Rücken zur Wand, nach dem Sieg der Mettinger Reserve sind's nur noch zwei Pünktchen Vorsprung auf den möglichen Relegationsplatz bzw. ersten Abstiegsplatz. Gegen Bevergern schafften die Lengericher zum sechsten Mal in dieser Saison kein eigenes Tor. Happig. Zum Vergleich: Die ISV ging bisher viermal leer aus, hielt vorige Woche immerhin hinten erstmals die Null.
Heimspiel-Tipp: 3:1.
Zeqiri: 1:3.

Teuto Riesenbeck II - Arminia Ibbenbüren (So., 13.15 Uhr)
Im Dezember 2021 verliehen wir Westfalia Hopsten den Titel 'Mannschaft 3:1'. Allmählich gibt Teutos Zwote aber alles dafür, dass sie künftig auch so genannt werden möchte. Bereits sechsmal endete eine Riesenbecker Begegnung in dieser Saison mit 3:1 für die jeweilige Heimelf. Jedes dritte Teuto-Spiel hat dieses Resultat. Arminia hatte in dieser Spielzeit weder ein 3:1 noch ein 1:3 im Repertoire. In der Bundesliga ist übrigens ein  1:1 das häufigste Ergebnis. Doch genug Statistik. Lasst uns menscheln. Zeqiri mag Teutos Trainer Dennis Rottmann. Unter dem spielte er einst in Dörenthe und er lobt: "Dennis ist ein super Typ!"
Heimspiel-Tipp: 1:2. Schlusslicht Teuto kommt nicht vom Fleck und muss aufpassen, dass der Abstand nicht zu groß wird.
Zeqiri: 0:2.

Stella Bevergern - Westfalia Hopsten (So., 15 Uhr)
Manno! Was soll ich bloß noch über Bevergern schreiben? Der Auswärtsfluch ist seit dem Herbst ja beendet. Und in Lengerich kassierte Stella sogar mal zur Abwechslung kein Gegentor. Eine Premiere. Defensiv-Guru Thomas Overmeyer hat zugeschlagen. Er musste übrigens für die Null bezahlen. Das hatten wir vergessen, zu erforschen. Hopsten holte in einem übersichtlich attraktiven Spiel gegen den Dritten aus Laggenbeck drei Zähler und behauptete den dritten Rang. Nur noch sieben Punkte fehlen auf die Cheruskia. Wird's eventuell vielleicht noch was mit der Vizemeisterschaft?
Heimspiel-Tipp: 2:2.
Zeqiri: 2:1. Bevergern hat Selbstvertrauen.

SW Esch - TuS Recke (So., 15 Uhr)
Eine Partie der Gegensätze. In Reckes Spielen fallen die wenigsten Tore (58), in den Escher Begegnungen die drittmeisten (89). Kann also entweder ein 5:5 oder alternativ ein 0:0 werden. Alles möglich, alles denkbar. Andererseits ist's auch die Partie der beiden Letzten der Fairness-Tabelle. Vielleicht also doch keine Gegensätze.
Heimspiel-Tipp: 0:1. Hinten kackt die Recker Ente. Ich finde, es wäre mal wieder an der Zeit für eine Butze von David Beckemeier.
Zeqiri: 1:2.

Westfalia Westerkappeln - Eintracht Mettingen II (So., 15 Uhr)
Manfred Rekers pfeift. Acht Grad, wolkenverhangener Himmel,  13 km/h-Nordwestwind. Tabelle: Platz zwölf gegen Platz 15. 19 Punkte gegen 14 Punkte. Wird kein Fußballfest. Wer sich das freiwillig anschaut, steht auch auf Horrorfilme. Aber immer noch besser als Heidenheim vs. Kiel...
Heimspiel-Tipp: 4:1. Kappeln knallt sich aus der Krise!
Zeqiri: 3:0. Wobei Mettingen es gegen uns nicht so schlecht gespielt hat.

Cheruskia Laggenbeck - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
In Hopsten fehlte den Laggenbeckern das Sturmduo Bajorath/Manchen krankheitsbedingt. Nach vorne ging nicht so viel. Auch wenn sich die Laggenbecker zumindest bemühten, war aber nicht so leicht auf dem Hopstener Untergrund. Dreierwalde wiederum holte gegen Kappeln trotz Notelf doch eher unerwartete drei Zähler. Selbst Altstars wie Michael Ungru wurden wieder hervorgeholt. Die Gäste dürften auf Rache aus sein. Im Hinspiel watschte Laggenbeck die Brukteria mit 5:1 ab.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Die Gäste sind zu bissig.
Zeqiri: 3:1.

VfL Ladbergen - Eintracht Mettingen (So., 15.15 Uhr)
Zeqiri selbst wurde schonmal nachgesagt, er sei ein Wandervogel. "Ich weiß gar nicht, wie die draufgekommen sind", stellt er klar. Im Seniorenbereich lauteten seine Stationen SC Dörenthe, Preußen Lengerich und eben Ladbergen. In der Jugend war auch mal GW Lengerich dabei. Wandervögel haben mehr zu bieten.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Ladbergen holt einen 0:2-Rückstand auf.
Zeqiri: 2:1. Doppelpack Martin. Und dann wird das wieder für uns. Die Tore legt Simon Richter vor.

Falke Saerbeck - SC Halen (So., 15.30 Uhr)
Saerbecks Bilanz auf dem heimischen Platz ist sensationell: Neun Heimspiele, neun Heimsiege. Ich habe gerade mal nachgeschaut. Wir berichten ja über die Oberliga Westfalen, Westfalenliga 1, Landesliga 4, Bezirksligen 7, 11, 12 sowie über sechs A-Ligen. In keiner dieser zwölf Ligen hat irgendeine Mannschaft so eine Heimbilanz aufzubieten. Wenigstens ein Unentschieden fing sich jedes Team zuhause mal. Es gibt also tausend Dinge, die wahrscheinlicher sind als Saerbecker Heimniederlage.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Saerbeck siegt natürlich.
Zeqiri: 2:2. Das wird ein hitziges Duell, glaube ich. Könnte krachen. Beide spielen robust.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 25    83:23 70  
2    Germ. Hauenhorst 26    78:24 65  
3    TuS Altenberge 25    78:25 60  
4    Südlohn 25    77:26 56  
5    SV Bösensell 25    58:33 56  

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