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Kreisliga A TE - Anschwitzen

Lasse Hollmann (l.) ist derzeit in bestechender Form. Foto: Renger

"Ich treffe, wo ich treffen muss"


Von Fabian Renger

(11.09.24) Wollen wir mal hoffen, dass Lasse Hollmann der Medienrummel in diesen Tagen nicht zu Kopf steigt. Am Sonntag titelten wir 'Matchwinner Lasse Hollmann', jetzt muss der 19-jährige Außenspieler von Eintracht Mettingen selbstverständlich im Anschwitzen dran glauben. Da ist er aber quasi selbst schuld. Wenn du in deinem ersten Seniorenjahr in einem Spiel alle drei Tore machst und deiner Mannschaft damit in Alleingang zum Sieg verhilfst, dann schreit das nur nach einem Anruf von uns. Die Eintracht gewann am Sonntag gegen Ladbergen 3:2 und Hollmann machte eben alle drei Hütten.

"Ich treffe, wo ich treffen muss, glaub ich", sagt der Angreifer mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Understatement. "Manchmal sind da ein paar Überraschungen bei, bei denen ich selbst ein bisschen staune." So wie bei einem A-Jugend-Spiel gegen Falke Saerbeck im Vorjahr. Eine Flanke kam von rechts rein und erwischte Hollmann auf dem Kopf. Der Ball flog rund fünf Meter hoch und fiel als Kerze wieder runter in der linken Ecke ins Netz. Ein untypisches Tor: Hollmann hat viele Qualitäten, Kopfballspiel gehört eigentlich nicht so dazu. Er gilt als schnell, töfte im Eins-gegen-Eins, durchsetzungsstark - und auch sein Abschluss ist nicht so verkehrt. Das alles berichtete sein Trainer Sascha Höwing mal über den Youngster.

Doppelbelastung in der Saison "war auch hart"

Die Abschlussstärke können wir definitiv belegen. In der A-Jugend traf er in der Vorsaison 16-mal. Schon damals kam er zu zehn Einsätzen bei den Senioren. In Dreierwalde gelang ihm Ende April gleich mal seine erste Bude bei den 'Großen'. Teilweise spielte Hollmann sonntagmorgens um 11 Uhr bei der A-Jugend, nachmittags um 15 Uhr in der Herren-A-Liga. Muss man wollen, muss man können. "Das war auch hart", bestätigt der Rechtsfuß, der im Normalfall über die linke Bahn angreift. Nach einer Verletzung ist er seit drei Wochen wieder im Training. Zum Dreierpack gegen Ladbergen sagt er zurückhaltend: "Das war ein gutes Spiel, ich wurde auch gut in Szene gesetzt. Das hat mir's ein bisschen einfacher gemacht." Ganz der Teamplayer. Im Training am Dienstag folgten nochmal zwei Treffer im Abschlussspiel. Aufpassen, Westerkappeln!

Die Westfalia trifft am Sonntag auf die Eintracht im Derby. "Da war in der A-Jugend immer ordentlich Hass bei", weiß Hollmann. Bei den Herren soll das Derby gegen Recke aber noch einen etwas größeren Stellenwert besitzen. Ist aber auch eegal. Für unseren Anschwitzpartner, der als Azubi zum Groß- und Außenhandel sein Geld verdient, wäre es jedenfalls beinahe ein ganz besonders Spiel gewesen. Bis zum Ende der vergangenen Saison war schließlich sein Vater Jens (schöne Grüße in die Fußball-Rente an dieser Stelle!) noch Trainer in Westerkappeln. "Ab und zu guckt er bei uns vorbei und gibt auch ein paar Ratschläge, was ich besser machen soll", verrät Hollmann jr. Wer der bessere Fußballer gewesen ist? Lasse Hollmann lacht und sagt: "Ich hab meinen Papa nie spielen sehen." Reden wir vielleicht in ein paar Jahren nochmal drüber.

Glenn Schröer ist sein Cousin

Was gibt's noch zu wissen über den jungen Mann? Bleiben wir beim Thema Familienforschung. Hollmann trägt die 22. Das kommt nicht von ungefähr. Erstens, weil die Nummer halt noch frei war. Und Zweitens: "Glenn Schröer ist mein Cousin und der hat die 22 gehabt. Dann hab ich gedacht: Ich nehme mal die 22, dann bleibt die wenigstens in der Familie." Fußballerisch gute Gene hat er also. Ob das auch fürs Tippen gilt? Wir warten ab. Da kommen wir jetzt zu  - und klären unten noch, wie es eigentlich so ist als Ex-A-Junior bei den Senioren. Gibt Schöneres.

Anschwitzen, 6. Spieltag

SW Esch - Arminia (Mi., 19.30 Uhr)
Derby, Baby! Flutlicht, Baby! Drei Kilometer trennen beide Sportstätten. In den Partien beider Teams fielen jeweils 21 Tore. Auf jeden Fall werden Tore in der zweiten Halbzeit fallen: Bei den Eschern fielen stolze 13 Treffer nach der Pause, bei den Arminen waren es gar 15 Stück. Ob das irgendwas zu sagen hat? Wahrscheinlich nicht. Aber wir wollten einfach mal mit unseren Mathe-Kenntnissen prahlen.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Arminias viertes Remis der laufenden Saison. Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Es wird mindestens fünf gelbe und eine rote Karte geben.
Hollmann: 1:1

Falke Saerbeck - TuS Recke (Fr., 19.30 Uhr)
Ein eher ungleiches Duell. Marco Schubert kommt alleine auf mehr Hütten als die gesamte Recker Truppe zusammen. Nach fünf Partien wohl eher ein Muster ohne Wert, dennoch bezeichnend. Recke ist obendrein übrigens aktuell mit 16 gelben Karten Schlusslicht in der Fairnesstabelle. Öffnet externen Link in neuem FensterAuf facebook mahnt die offizielle TuS-Seite, den Kopf jetzt nicht in den Sand zu stecken. Gerade in Saerbeck habe man eh nichts zu verlieren. Zumindest Letzteres ist definitiv nicht von der Hand zu weisen.
Heimspiel-Tipp: 1:2. Wenn nichts jetzt, wann dann, TuS Recke! Ich tippe jetzt so lange gegen Falke Saerbeck, bis die Mannschaft mal strauchelt. Das wird sonst zu langweilig oben an der Spitze. Bitte lasst mich Freitagabend trotzdem ins Stadion. Ich hab doch sonst nix im Leben.
Hollmann: 3:0

ISV II - Westfalia Hopsten (So., 13.15 Uhr)
Ich habe schon viele falsche Entscheidungen in meinem Leben getroffen. Beispielweise habe ich in dieser Öffnet externen Link in neuem FensterWoche TikTok runtergeladen. Aber das ist nichts im Vergleich zur Masse an falschen Entscheidungen, die die ISV derzeit vor allem offensiv trifft. Kevin Gütt wiederholt dazu gebetsmühlenartig, dass die Mannschaft noch Zeit bräuchte, sich an die neuen Abläufe und Ideen zu gewöhnen und die Partien in der Rückrunde anders aussehen dürften. Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, ob das Spiel gegen das ausgebuffte Hopsten zur richtigen Zeit kommt. Die Westfalia ist ja für mich so etwas wie die Mutter des Erwachsenenfußballs.
Heimspiel-Tipp: 0:3. Gütt ruft den Kastastrophenfall aus.
Hollmann: 1:2

Teuto Riesenbeck II - Preußen Lengerich (So., 13.15 Uhr)
Wunder geschehen, wir waren dabei! In der vergangenen Saison hielt Lengerich am 25. Spieltag (26. April) erstmals überhaupt die Null. In dieser Spielzeit hat es bis zum fünften Spieltag gedauert. War das schon der Stefan Kilfitt-Effekt? Oder war es bloß eine Eintagsfliege? Aber Vorsicht! Teuto ist ebenfalls in der Saison angekommen und seit zwei Partien ungeschlagen. Ein Remis würde am Sonntag wahrscheinlich niemandem weiterhelfen. Das letzte Duell beider Truppen endete übrigens 0:0. Für Lengerich war's das einzige torlose Unentschieden der gesamten Spielzeit; Teuto spielte auch nur zweimal 0:0.
Heimspiel-Tipp: 0:0. Beide Teams haben Angst, das erste Gegentor zu kassieren und bemühen sich um eine sichere Defensive. Herauskommt ein zäher Schinken ohne viel Action.
Hollmann: 0:1

Stella Bevergern - Brukteria Dreierwalde (So., 14.45 Uhr)
Es ist immer schade, wenn Serien enden. Das habe ich z.B. nach der letzten von Folge 'Suits' gedacht und auch nach dem Öffnet externen Link in neuem FensterEnde von 'Sucession'. Dreierwalde erging es am Sonntag ähnlich. Die Truppe von Hubi Ahmann war seit 14 Spielen ungeschlagen, bis es daheim gegen Laggenbeck völlig überraschend aus dem Tritt geriet und vermöbelt wurde. In diesem Kalenderjahr setzte es nur zwei Pleiten in der Liga: Jeweils gegen Laggenbeck. Kann also jetzt erstmal nichts mehr schiefgehen. Oder doch? Stella ist schließlich seit 19 Liga-Heimspielen unbesiegt.
Heimspiel-Tipp: 2:5. Bevergerns Heimnimbus endet. Dreierwalde tritt diesmal nicht wie ein Escortservice auf, bleibt bis zum 16. März und Laggenbeck-Rückspiel eh wieder ohne Pleite.
Hollmann: 2:4

Cheruskia Laggenbeck - Eintracht Mettingen II (So., 15 Uhr)
Laggenbecks Tobias Abke ist ein Macher! Im Anschwitzen der Vorwoche holte er sechs Zähler, ich nur drei. Bei seinem Spiel tippte er zwar auf einen 4:2-Erfolg und es wurde ein 5:1, aber: Abke sagte vier Tore (2x Bajorath, 1x Manchen, 1x Lennart Thomas) richtig voraus. Und er gab obendrein noch eine Torvorlage. Geiler Typ! Achja: Mettingens 1:1 gegen Westerkappeln hatte Abke komplett richtig prognostiziert. Lieber Marc Wichmann, ich würde an deiner Stelle Abke einfach die Mannschaft ab sofort jede Woche aufstellen lassen. Der weiß schon, was er tut. Ist dann auch entspannter für dich und du kannst dich trotzdem als Erfolgscoach abfeiern lassen. Wäre ein fairer Deal.
Heimspiel-Tipp: 4:1! Ein Tor schaffen die Mettinger, ansonsten sehen sie nur die Rücklichter.
Hollmann: 2:1

Westfalia Westerkappeln - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr)
Er dürfte einer der jüngsten, womöglich sogar der jüngste im Kader sein, überlegt Hollmann. "Es ist viel körperlicher im Gegensatz zur A-Jugend. Manchmal kriegt man einen auf die Knochen." Arme Sau. Es sei "nicht so ein Vorteil", einer oder der jüngste zu sein. Hollmann ist Kistenschlepper oder muss natürlich beim Kreisspiel auch stets in die Mitte. Usus. Da hilft nur eines: Mit Toren überzeugen. Die Mannschaft mag er aber: "Tolle Truppe Ich fühle mich angekommen, das passt." 
Heimspiel-Tipp: 2:1. Ausnahmsweise und seit langer Zeit mal wieder ein später Genickbruch. 
Hollmann: Das wird ein knackiges 3:1 für uns. Marius Moormann trifft einmal, Sören Berlekamp auch und vielleicht auch einmal ich.

VfL Ladbergen - SC Halen (So., 15.15 Uhr)
Fabian Büker und René Schenke (das Noel ist stumm, oder?) sind jetzt eine Saison im Amt. Am fünften Spieltag der Vorsaison gaben beide ihr Debüt im Amt, jetzt sind fünf Spieltage um. Macht 31 Punktspiele. (Wenn wir uns nicht verrechnet haben) Aus denen holte das Trainerteam 47 Punkte. Das ergibt einen Schnitt von 1,52 Punkten/Partie. So einen guten Schnitt hatten weder Michael Fronzeck noch Florian Kohfeldt in Karriere bisher vorzuweisen!
Heimspiel-Tipp: 3:1. Halens dritte Pleite in Serie. Wieder mischt Halen gut mit, aber wieder steht das Team mit lereren Händen da. 
Hollmann: 4:3. Das wird ein Schlagabtausch.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 30    129:28 83  
2    FC Nordwalde 30    92:27 77  
3    SG Sendenhorst 31    91:28 77  
4    Germ. Hauenhorst 30    87:30 76  
5    VfL Billerbeck 30    88:28 71  

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