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Kreisliga B - Doppelpass

Marcel Spanier sorgt für viele Tore für Stella Bevergern und kämpft mit seinem Team um dem Aufstieg. Foto: Renger

"Zweiter Platz ist für mich wie Vorletzter"


Von Jakob Hehn

(03.01.23) Den ersten Platz hat Stella Bevergern vor der Winterpause schön verspielt. In den beiden letzten Spielen der Hinrunde gab's zwei Niederlagen, die die Aufholjagd auf die Reserve von Teuto Riesenbeck zunichte machten. Den Fünf-Punkteabstand holte das Team von Thomas Overmeyer binnen zwei Spieltage Ende Oktober beziehungsweise Anfang November auf und stand seitdem an der Tabellenspitze. Ebenso schnell verlor Bevergern dieses Standing aber wieder und muss jetzt wieder einem gleichen Punkteabstand hinterherlaufen.

Die Bevergerner haben für die Aufholjagd 2.0 aber ja noch eine ganze Rückrunde Zeit. Die geht ja, wie wir alle wissen, sehr lange, da die Liga diese Spielzeit ungewöhnlich groß ist. Ob Stella das packt und es dann auch mit dem Aufstieg klappt, haben wir einen der beiden Torjäger Marcel Spanier gefragt. Nebenbei erzählt er von Gashi-Brüdern und dem immensen Pensum, was sie Woche für Woche an den Tag legen müssen.

Marcel, du hast jetzt schon so viele Tore geschossen wie in der gesamten vergangenen Saison. Was läuft dieses Jahr anders?
Spanier:
Zumal bin ich, bis auf eine Zerrung am Anfang der Saison gegen Lotte, verletzungsfrei. Das ist schonmal gut für's Selbstvertrauen. Des Weiteren sind wir als Team auch sehr eng zusammengewachsen. Ich habe natürlich auch einen sehr guten Sturmpartner [Ben Gashi, d. Red], der noch mehr Tore geschossen hat als ich. Wir wechseln uns da aber gut mit ab. Er hat auch, glaub ich, mehr als die Hälfte meiner Tore vorgelegt. Also wir agieren sehr stark nach vorne. Dann kommt halt eins zum anderen. 

Du hast es jetzt schon angesprochen. Wie gut klappt's denn mit den Gashi-Brüdern? 
Spanier: Also Ben bringt ja einiges an Erfahrung mit. Der hat in der Jugend auch Bundesliga gespielt, das klappt schon ganz gut. Mit den Gashi-Brüdern allgemein bin ich auch sehr eng befreundet. Dementsprechend verstehen wir uns auf dem Platz auch nochmal besser. Bei Ben und mir ist es so: Er kennt mich, ich kenne ihn. Wir wissen schon ungefähr, wie wir ticken. Ist ganz hilfreich.

Kanntet ihr euch schon vorher?
Spanier: Ja, wir sind schon mehrere Jahre befreundet. Über mich kam auch mehr oder weniger der Kontakt nach Bevergern. Ich habe ihm ganz oft gesagt, er soll mal rüberkommen. Zu Albert auch, der auch zwischenzeitlich sogar schon aufgehört hat. Letztendlich hat es ja geklappt. Mit Albert habe ich früher schon in der Schulmannschaft gespielt.

Hast du dann den Trainer angestachelt, er solle mal Kontakt aufnehmen oder wie lief das ab?
Spanier: Ne, also der Trainer kannte die natürlich auch. Wie genau das dann abgelaufen ist, weiß ich gar nicht mehr. Ich habe Albert und Ben eben immer mal wieder gesagt, sie sollen nach Bevergern kommen, damit wir bisschen zusammen kicken können. Ben hat's dann letztendlich auch gemacht, weil er Familienvater geworden ist und er in der Hinsicht was kürzer treten wollte.

Du hast auch gesagt, ihr seid als Team noch enger zusammengewachsen. Was ist da jetzt anders als noch vorige Saison?
Spanier: Wir haben gemerkt, dass wir generell mehr mit der Mannschaft machen, seitdem der neue Trainer da ist. Der kam ja schon in der ersten Corona-Saison (2020). Wir haben gelegentliche Mannschaftsabende und die Stimmung ist, seitdem er da ist, top. Wir wurden ein oder zweimal wegen Corona ausgebremst, aber das änderte nichts an der Stimmung. In seiner ersten Saison wurden wir Dritter und auch die letzte Saison lief relativ gut. Dieses Jahr läuft's ähnlich. Es passt einfach. Auch die jungen Spieler, die hochgekommen sind, finden sich super ein. Da stimmt einfach die Einstellung. Auch ein Grund, warum wir uns alle gut verstehen. Zudem kommen wir auch alle aus demselben Dorf (lacht.)

Zwei relativ gut gespielte Saisons, auch wenn die eine stark verkürzt war. Was habt ihr euch in den Jahren denn vorgenommen?
Spanier: Also ich persönlich will jedes Spiel gewinnen und wenn du jedes gewinnst, steigst du automatisch auf. Wir wollten und wollen auf jeden Fall oben mitspielen. Gerne würde ich natürlich auch aufsteigen. Dieses Jahr ist es aber bei uns so extrem, dass jeder jeden schlagen kann. Das hat man jetzt schon öfter gesehen. 

Das habt ihr die letzten beiden Spiele vor der Winterpause auch zu spüren bekommen. Woran hat's da gehapert?
Spanier: Also, wir haben diese Saison 'ne hohe Belastung. Ich hatte mal mit Ben ein wenig rumgeflaxt: Im August hat die Saison angefangen und in vier oder fünf Monaten hatten wir 21 Pflichtspiele. Eben ohne die Freundschaftsspiele. Das muss man sich mal überlegen. Das ist auf jeden Fall ein ganz anderes Niveau. 21 Spiele in vier Monaten ist für einen Amateurfußballer schon extrem viel, wenn man keinen Physio oder andere Hilfsmittel hat. 

Aber die Spiele hatten ja auch die anderen Mannschaften.
Spanier: Ja klar, die zweiten Mannschaften muss man aber abziehen. Die haben ja keine Pokalspiele. Von denen haben wir sehr viele in unserer Liga. Die können sich ja von der ersten Mannschaft auch regelmäßig unterstützen lassen. Und diese Spieler sind ja meistens auch noch austrainierter, weil die ja höher spielen. Außerdem sind die dann meistens auch noch fitter, weil die in der Regel bei der Ersten ja nicht spielen. Wir haben keine Hilfsmittel, wir schöpfen da aus den Vollen. Außerdem geben wir auch einige Spieler manchmal in die Zweite runter. 

Wie lief bis jetzt die Pause? Und wie bereitet ihr euch darauf vor, die fünf Punkte auf Riesenbeck aufzuholen?
Spanier: Auch bei der Pause muss ich sagen, dass die relativ kurz ist. Ich habe so 'ne lange Saison ewig nicht mehr gespielt, wenn überhaupt mal gespielt. Ich habe das Gefühl, die Pause ist kürzer denn je. Am 05. Februar fangen wir ja schon wieder an und das letzte Spiel hatten wir am 11. Dezember. Dementsprechend starten wir auch morgen schon in die Vorbereitung. Aber deswegen hat sich die Pause auch jeder verdient und auch genutzt. 

Abschließend muss ich es fragen: Was ist deine Prognose? Steigt ihr auf?
Spanier: Ich hoffe. Ich will mich da aber nicht festlegen, weil ich nicht andere Ziele ausrufen möchte als der Trainer. Er sagt, wir kommen in die Top drei. Ich möchte aufsteigen. Zweiter Platz ist für mich aber wie Vorletzter oder Vorvorletzter. Da gewinnst du nix, da bekommst du nix für. Es muss ja um irgendwas gehen. Ich will's schaffen, definitiv.



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