Feuerwehrmann ist gefunden

Von Jakob Hehn

(18.01.23) Tatü tata, die Feuerwehr ist da. Oder so ähnlich. Ist auch nicht ganz richtig - eher ist der Feuerwehrmann jetzt da. Nachdem vor zwei Wochen bekannt geworden ist, dass Jens Bovenschulte aufhört, soll Christian Weyde die Reserve von Stella Bevergern nun vor dem Abstieg retten. "Wir hatten zwei Kandidaten und haben uns am Ende aber recht schnell für Christian entschieden", berichtet Stellas Senioren-Sportwart Timo Reinert.

Weyde hatte im Münsterland schon einige Station, die durchaus vielseitig waren. Beispielsweise war der 52-Jährige bei Borussia Emsdetten und ASC Schöppingen im Jugendbereich tätig und auch bei den Damen von Preußen Borghorst. Zuletzt trainierte er 2020 BW Aasee II. "Sein Alter hat auch für Christian gesprochen. Wir brauchten einen Trainer mit Erfahrung, der im Abstiegskampf einen kühlen Kopf bewahrt", so der Sportwart. Nach seiner Zeit bei Aasee legte der zukünftige Cheftrainer eine Pause hin. Die ist aber offensichtlich jetzt vorbei. "Ich habe einige Jungs schon kennengelernt und freue mich auf die Truppe", sagt Weyde. 

Bereits zu Saisonbeginn, als Bevergern schon auf der Suche war, stand er in Kontakt mit dem Verein. "Das ging mit Jens damals aber alles so schnell, da hatte er fast keine Möglichkeit", erinnert sich Reinert zurück. Nun ist aber seine Zeit gekommen. Es ist erstmal vereinbart, dass Weyde ein halbes Jahr in Bevergern bleibt und sozusagen den Feuerwehrmann spielen soll. Momentan ist die Reserve von Stella nämlich das Schlusslicht der Liga. "Absolutes Ziel ist der Klassenerhalt, klar. Ich habe aber auch das Feedback bekommen, dass alle Bock haben. Das war mir persönlich sehr wichtig", erklärt der Coach. Wenn alles passt, würde der Übungsleiter aber wohl auch über das halbe Jahr hinweg in Bevergern bleiben - ligaunabhängig versteht sich.

Mirco Mensing wird Co-Trainer der ersten Mannschaft

Das war's aber noch nicht an Neuigkeiten aus Bevergern. Mirko Mensing wird neuer Co-Trainer der ersten Mannschaft. Pascal Grafe wird im Sommer aus zeitlichen Gründen das Amt an Mensing weitergeben und künftig wieder (nur) als Spieler agieren. "Mirko ist oft bei uns am Platz, weil seine beiden Kinder auch hier spielen", sagt Reinert. Immer wieder habe er ihn angesprochen, ob er sich das vorstellen könne. Mensing hatte aber immer abgelehnt.

Zur Zeit ist der neue "Co" auch bei den alten Herren der Bevergerner. Für einen Trainerposten im Verein war aber keine Zeit. "Er wollte nie, weil seine Kinder wohl noch zu klein war. Jetzt kam aber mal kein 'nein', da waren wir alle etwas überrascht", verrät Reinert. Cheftrainer Thomas Overmeyer und Mensing kennen sich bereits auch schon. Beide Trainer wohnen in derselben Nachbarschaft. Dann steht gemeinsamen Fußballabenden ja nichts mehr im Weg.