Cardinier trat in Lambrechts Fußstapfen

Von Hannah Opitz

(02.09.22) Das ist eine lange Zeit. Seit inzwischen elf Jahren ist Marcel Cardinier bereits bei Westfalia Hopsten. Ob als Trainer oder als Spieler, er war quasi überall im Verein unterwegs. Zuletzt trainierte er die dritte Mannschaft. Eben - bis Corona kam... "Nach der Corona-Pause bekam ich wieder richtig Bock auf Fußball", sagt der Trainer. Tja, und dann übernimmt man eben Hopstens Zweite als Chefcoach. So wie vor dieser Saison geschehen.

Durch sein jahrelanges Engagement im Verein kennt Cardinier bereits den Großteil seines neuen Teams. Von den alten Hasen sind schließlich auch noch ein paar dabei. "Ich bin richtig gut angekommen in der Mannschaft", freut sich Cardinier. Auch wenn er in ziemlich große Fußstapfen tritt. Rainer Lambrecht betreute die Mannschaft elf lange Jahre - eine kleine, große Vereinslegende.

"Ein Gemisch aus drei Mannschaften"

Der Saisonstart verlief allerdings nicht nach Cardiniers Gusto. "Enttäuschend", nennt er ihn sogar. Ja, so kann man es wohl beschreiben. Im Derby gegen den SV Halverde überzeugte die zusammengewürfelte Mannschaft noch und gewann mit 1:0. Danach spielte sich ein Defensiv-Debakel nach dem nächsten ab. "Das Defensivverhalten ist wirklich verbesserungswürdig. Bei elf Gegentoren aus zwei Spielen kann man nichts anderes sagen", meinte Cardinier. Mit 2:6 (gegen Arminia Ibbenbüren II) und 3:5 (VfL Ladbergen II) verlor der B-Ligist. Cardinier begründete diesen Saisonstart mit dem aktuellen Personalmangel. Einige Stammspieler seien noch im Urlaub. "Die letzten Spiele war das mehr ein Gemisch aus drei Mannschaften", sagt er. So langsam ist das Team aber wieder vollständig und dann soll richtig Gas gegeben werden.

Dennoch steht das Defensivverhalten ganz oben auf dem Verbesserungsplan. Aber damit noch nicht genug. Cardinier möchte die spielerische und taktische Seite des Fußballes prägen. Trotz Kreisliga B sollen seine Jungs ordentlich Fußball spielen und nicht jeden Ball lang kloppen. Zusätzlich spielt der Spaß am Sport eine große Rolle. Schließlich gewinne man nur so ein Spiel. Das Ziel lautet Mittelfeld: "Der siebte bis elfte Rang wäre schön."