Wechsel an der Tabellenspitze

Von Jakob Hehn

(06.12.22) Es hat sich wieder was an der Tabellenspitze geändert. Fünf Wochen nach dem Verlust der Tabellenführung ist die Reserve von Teuto Riesenbeck wieder ganz oben. Mit dem abgeklärten 3:0-Heimerfolg gegen den VfL Ladbergen nutzen die Riesenbecker den Patzer von Stella Bevergern. Die verloren am Wochenende gegen die Zweite von Westfalia Hopsten

Bei der dritten Mannschaft von Teuto Riesenbeck gab's aber auch was zu sehen. Gegen den BSV Brochterbeck gab's ein wahres Fußball-Spektakel. Sechs Tore gleichermaßen aufgeteilt, ein auf und ab der Gefühlslage und zwei Gelb-Rote Karten. Viel Action also für die Zuschauer.

Vergangene Woche gewannen die Riesenbecker noch mit 9:0 gegen den SC Velpesüd. Dieser zeigte aber im so wichtigen Kellerduell gegen die Zweitvertretung der Sportfreunde Lotte die richtige Reaktion. 7:2 fegten die Velper Lotteraner vom Platz. Damit überholte der SCV die Sportfreunde.

Quickies, 18. Spieltag

Teuto Riesenbeck II - BSV Brochterbeck 3:3 (2:2)
"Also das war schon sehr dumm", sagte Maik Achtermann, Trainer von Riesenbecks Dritten. Gemeint war die Gelb-Rote Karte von Jonas Heilemann. Der Riesenbecker wurde gelb vorbelastet ausgewechselt und sollte in der Schlussphase aber nochmal für Stabilität sorgen. Zuvor flog Christian Mergemeyer nach seinem zweiten taktischen Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Nur blöd, dass Heilemann bei seiner Wiedereinwechslung schon auf's Feld lief, obwohl sein Mitspieler den Platz noch nicht verlassen hatte. Wieder Gelb-Rot. Die Wechselpanne änderte aber nicht am Spielstand. Ach ja, fast vergessen: Fußball wurde ja auch noch gespielt. Der BSV ging durch Pitt Hoge in Führung. "Ich hab's ja gesagt, er hebt sich die Tore für diesen Spieltag auf", sagte Brochterbecks Trainer Fritz Puhle. Streng genommen war es ja aber nur ein Tor. Danach kam Teuto besser ins Spiel und drehte die Begegnung. 2:1. Vor der Pause glich Tom Bruns dann noch aus. "Es war sehr ruppig und extrem hektisch", berichtete Puhle. In Halbzeit zwei ging's ähnlich zu. Beide Mannschaften trafen auch noch nach dem Seitenwechsel, mussten sich am Ende aber mit einem Punkt zufrieden geben.
Tore: 0:1 Hoge (13.), 1:1 Achtermann (22.)
2:1 Schmidt (31.), 2:2 Bruns (42.)
2:3 Lagemann (70.), 3:3 Achtermann (72.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte an Mergelmeyer (85./zweites taktisches Foul), Gelb-Rote Karte an Heilemann (89./Wechselfehler)

Cheruskia Laggenbeck II - Falke Saerbeck II 3:1 (2:1)
Ich glaube, die Reserve von Cheruskia Laggebeck hat ein neues Lieblingsergebnis. Zum viertel Mal in Folge spielen die Laggenbecker 3:1. Drei der Partien gewannen sie. Könnte also so weiter gehen. "Das haben wir nach der Partie in der Kabine auch schon festgestellt. Endlich sind wir aber auch mal in Führung gegangen", freute sich Marcel Fellhölter, Coach der Hausherren. In Halbzeit eins war es ein ausgeglichenes Spiel. Mitte der ersten Halbzeit packte Cedric Keller dann den Hammer aus. Sein Schuss aus 25 Metern schepperte im Knick. "Das war ein echtes Traumtor", lobte Fellhölter. Saerbeck glich durch eine verunglückte Flanke aus, die ins lange Eck segelte. Also eine verglückte Flanke? Naja, davon ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken und gingen eine Minute später durch Keller wieder in Front. "In Halbzeit zwei konnten wir dann noch eine Schippe drauflegen", sagte Laggenbecks Übungsleiter. Das war auch nötig, denn die Falken machten bis zu 80. Minute ordentlich Druck. "Wir haben uns durch ein sicheres Passspiel unserer Hintermannschaft aber oft gut lösen können", berichtete der Übungsleiter. Die Entscheidung in der Schlussphase brachte dann Dennis Mantler.
Tore: 1:0 Keller (18.), 1:1 Coersmeier (41.)
2:1 Keller (42.), 3:1 Mantler (84.)

Westfalia Hopsten II - Stella Bevergern 1:0 (0:0)
Bevergern steht nicht mehr auf der Eins. Gegen Hopstens Zweite kommt Stella nicht mal zu einem eigenen Treffer. "Hopsten ist schon 'ne Einheit", sagte Bevergern Coach Thomas Overmeyer. In Halbzeit eins verpassten die Gäste die Führung und werden dafür eiskalt bestraft. Durch die Niederlage verliert Stella den Platz ganz oben auf dem Podium. Hier kommt ihr zum fetten Bericht.

Teuto Riesenbeck II - VfL Ladbergen II 3:0 (1:0)
"Wir haben hochverdient verloren", sagte Tim Lutterbei, Trainer der Reserve von Ladbergen, ganz deutlich. Anfangs hat der VfL die Möglichkeiten der zweiten Mannschaft von Teuto Riesenbeck noch ordentlich wegverteidigt. "Dazu hatte Thomas Wauligmann einen sehr guten Tag", lobte Lutterbei seinen Torwart. Trotzdem ärgerte sich der Übungsleiter über das 0:1. "Das war ein dämliches Gegentor. Wir gehen am Sechzehnereck noch ins Dribbling, anstatt den Ball einfach zu klären", sagte er. So sorgte Malte Rüter für die Riesenbecker Führung. In der Halbzeit stellten die Ladbergener auch nicht nochmal offensiv um. "Wir haben versucht, so lange wie möglich mit dem einen Gegentor durchzukommen", verriet Lutterbei. Irgendwann ließ sich das zweite Tor aber nicht mehr verhindern. Niklas Neuhaus stellte auf 2:0. Benedikt Büscher brachte darauf dann die vorzeitige Entscheidung. "Wir erspielen uns zu wenige Chancen. Vorne fehlt uns einfach Stefan Beneking, der gesundheitlich sehr oft durchhängt", haderte der Coach.
Tore: 1:0 Rüter (30.), 2:0 Neuhaus (70.)
3:0 Büscher (83.)

SC VelpeSüd - Sportfreunde Lotte 7:2 (2:0)
Befreiungsschlag auf Seiten von VelpeSüd. "Der Sieg war lang ersehnt. Vor allem auch wichtig, weil wir letzte Woche den Arsch vollbekommen haben", sagte der Kapitän der Hausherren, Jannik Neuhaus. Der SC war von Minute eins an die bessere Mannschaft. "Wir hatten mehr Ballkontrolle, sind vorne angelaufen und haben die Zweikämpfe angenommen", freute sich Neuhaus. Das Glück spielte heute sogar auch mit. Beim Elfmeter zum 1:0 rutschte Steffen Kenning aus und traf trotzdem. Durch das Eigentor von Benedikt Fernandez ging es dann mit 2:0 in die Pause. "Zur zweiten Halbzeit haben wir nochmal zwei schnelle Spieler gebracht", sagte der Spielführer. Seit Wochen hatte der SC wohl mal wieder einen quantitativ und qualitativ gut besetzten Kader. Die wilde Fahrt ging dann aber erst los und die Velper trafen ab der 54. fast im Fünf-Minutentakt, bis es 6:0 stand. In der Schlussphase waren die Gastgeber kurz unachtsam. Lottes Malte Niederbrüning erzielte zwei Buden in der Zeit. Aber alles halb so wild. "Der Sieg tat der Mannschaft extrem gut. Man kann's echt nicht oft sagen, aber heute waren wir dominant", sagte Neuhaus.
Tore: 1:0 Kenning (FE/33.), 2:0 Fernandez (ET/43.)
3:0 Frehmeyer (54.), 4:0 Zwinger (58.)
5:0 Teepe (63.), 6:0 Teepe (70.)
6:1 Niederbrüning (81.), 6:2 Niederbrüning (85.)
7:2 Kenning (90.+2)

SV Uffeln - Arminia Ibbenbüren II 1:1 (0:1)
"Aus meiner Sicht haben wir am Sonntag zwei Punkte verloren", sagte Uffelns Trainer Frank Otte. Die erste Hälfte ging wohl klar an seine Mannschaft. "Läuferisch war die Arminia gut, aber wir hatten die klareren Chancen", erwähnte Otte. Die nutze der SVU aber nicht. Die Abschlüsse von Janek Unnerstall und Leon Welp parierte Ibbenbürens Schlussmann Michel Wellermann. "Mit dem Keeper stand der beste Mann auf dem Feld", lobte Otte. Eine der wenigen Möglichkeiten nutzten die Gäste dann. Über die rechte Seite gelangt der Ball an den kurzen Pfosten, wo Steffen Meyer steht und kurz vor der Pause die Führung für sein Team erzielte. Das gab der Arminia Aufwind, die nach dem Seitenwechsel die höheren Spielanteile verzeichneten. "In Hälfte zwei sind wir nur schwer reingekommen. Die Arminia hat die Murmel besser laufen gelassen", sagte Uffelns Übungsleiter. Aber an diesem Tag war es wohl eher schlecht, bessere Phasen zu haben. In der Schlussphase traf der eingewechselte Robin Wehmeyer per Kopf zum Ausgleich. "Danach waren wir dann wieder am Drücker", berichtete der Coach. Kurz vor Schluss verpasste Wehmeyer sogar noch die Führung für die Hausherren. Wieder mal hieß der Sieger Wellermann.
Tore: 0:1 Meyer (40.), 1:1 Wehmeyer (82.)

Außerdem spielten: 

SC Halen II - SV Halverde 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 Stermann (34.), 0:2 Stermann (52.)
0:3 Röwekamp (60.), 0:4 Stermann (75.) 

SV Dickenberg - TuS Recke II 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Kattert (13.), 1:1 Schaffer (47.)
1:2 Schaffer (58.)

TGK Tecklenburg II - Stella Bevergern II
Das Spiel wurde aufgrund eines Trauerfalls abgesetzt.