Wie aus dem Nichts

Von Jakob Hehn

(13.12.22) Die zweite Mannschaft von Arminia Ibbenbüren verstand die Welt nicht mehr. Wie kann so ein Spiel verloren gehen, fragte man sich. "Ich habe irgendwo gelesen, dass Marcus [Mahnken, Trainer des Gegners SC Halen II, d. Red] gesagt hat, dass er damit niemals gerechnet hat", sagte Ibbenbürens Coach Sebastian Schomaker. Die Halener gewannen 2:0 gegen die Arminia. Niemand hätte das nach so einer ersten Hälfte gedacht.

Der Abstand an der Tabellenspitze ist weiter gewachsen und ist jetzt wieder genauso groß, wie vor dem Spitzenspiel zwischen der Zweiten von Teuto Riesenbeck und Stella Bevergern. Die Elf von Thomas Overmeyer verlor zum zweiten Mal in Folge und steht jetzt fünf Punkte hinter Riesenbeck. Die machten am Wochenende ihre Hausaufgaben und besiegten die Zweitvertretung von Falke Saerbeck.

Quickies, der 19. Spieltag

Teuto Riesenbeck III - Cheruskia Laggenbeck II 0:1 (0:1)
Wer erinnert sich noch an das Anschwitzen der vorigen Woche? Marcel Fellhölter, Trainer der Reserve von Cheruskia Laggenbeck sagte, dass er mit einem 0:0 gegen die Dritte von Riesenbeck zufrieden gewesen sei. Es kam sogar noch besser. Sein Team gewann durch den Treffer von Dennis Mantler. "Das Quäntchen Glück war auf unserer Seite und wir haben wieder zu Null gespielt", freute sich Fellhölter. Die Begegnung war sehr ausgeglichen, was die Tormöglichkeiten anging. Jedoch waren die Hausherren die erste Viertelstunde besser drin. "Da hatten wir Glück, dass die nicht in Führung gegangen sind", sagte Fellhölter. Teuto stand aber sehr hoch und das kam vor allem Mantler gelegen. Der schnelle Stürmer lief alleine auf den Keeper zu und traf ihm zweiten Anlauf zur Führung. "In der Halbzeit haben wir uns auf eine Abwehrschlacht vorbereitet", verriet der Übungsleiter. Im zweiten Spielabschnitt verteidigten die beiden Innenverteidiger Ole Tenberg und Lennart Thomas alles weg und sicherten der Cheruskia die drei Punkte.
Tor: 0:1 Mantler (35.)

TuS Recke II - Westfalia Hopsten II 5:3 (2:1)
"Bei uns ist es nie langweilig", sagte der Coach der Recker Reserve Bernd Suthoff und lachte. Kann man so sagen. In den vergangenen fünf Spielen mit Recker Beteiligung fielen 31 Tore. "Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir offensiv spielen wollen. Da ist das klar, dass wir das ein oder andere Tor kassieren", so Suthoff. Die ersten 20 Minuten dominierte der TuS und ging auch 2:0 in Führung. Beide Male traf Lucas Bovenschulte "Hopsten war danach am Drücker. Die waren jetzt deutlich agiler", sagt der Cheftrainer. Die Zweitvertretung der Westfalia kam in der Phase auch zum Anschlusstreffer. "Wir hatten dann auch Glück, dass es noch mit 2:1 in die Pause gingen. In der gab's dann ein paar deutliche Worte", verriet Suthoff. Vorerst fruchteten die aber nicht, denn Hopsten blieb die stärkere Mannschaft und glich durch Jan Uphaus aus. "Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft und spielte wieder besser", freute sich der Übungsleiter. Dennis Frackowiak Winkeltreffer und die dritte Bude von Bovenschulte sorgten für das zwischenzeitliche  4:2. Ein Elfmeter in der Schlussphase für die Gäste brachte Hopsten nochmal ran. "Es gab aber kein Zittern am Ende", so Suthoff. Kurz vor Schluss erhöhten die Hausherren nämlich noch auf 5:3.
Tore: 1:0 Bovenschulte (8.), 2:0 Bovenschulte (26.)
2:1 Üffing-Schneiders (28.), 2:2 Uphaus (60.)
3:2 Frackowiak (72.), 4:2 Bovenschulte (77.)
4:3 Üffing-Schneiders (FE/86.), 5:3 Jagnow (89.)

Stella Bevergern - TGK Tecklenburg II 1:2 (1:1)
Was ein Nachmittag für Jannis Rupprecht. "Er hat mich vor dem Wochenende angerufen und hat gefragt, ob noch Unterstützung gebraucht wird. Ich hab nur gesagt: Sie zu, dass du deine Tasche mitnimmst. Eigentlich studiert er irgendwo im Süden Medizin und ist nur sporadisch in Tecklenburg", erzählte der Trainer des TGK Mathieu Chaillan. Am Spieltag selber verletzten sich auch noch zwei Spieler, die ursprünglich im Kader standen. So wechselte Chaillan Rupprecht im Laufe der zweiten Halbzeit ein, der dann für das 2:1-Siegtor sorgte. "Insgesamt war es aber ein glücklicher Sieg. Gerade in der zweiten. Gerade in Halbzeit zwei war Bevergern drückend überlegen. Die hatten Feldvorteile und die klareren Chancen", verriet Chaillan. Die Hausherren gingen im ersten Spielabschnitt noch in Führung, aber scheiterten danach zu oft am starken Keeper der Kobbos. Holger Michel gewann so gut wie alle Eins-gegen-Eins-Situation und hielt sein Team somit lange im Spiel. Vor der Pause kamen die Gäste dann sogar noch zum Ausgleich. Nach der Führung in Hälfte zwei halfen dann auch noch die Latte und Mitspieler auf der Linie, es bei einem Gegentor zu belassen. "Wir können uns wirklich bei ihm bedanken", sagte der Übungsleiter.
Tore: 1:0 Kordsmeyer (30.), 1:1 Peters (45.)
1:2 Rupprecht (77.)

Arminia Ibbenbüren II - SC Halen II 0:2 (0:0)
Die Arminia fand super in die Partie und erspielte sich Chance um Chance. "Wir müssen zu Pause 4:0 führen, wir hatten die voll im Griff", sagte Ibbenbürens Coach Sebastian Schomaker. Die Halener fanden nur selten aus der eigenen Hälfte. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Schomaker sein Team. Nur die Tore wollten einfach nicht fallen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich erstmal wenig. "Vor dem 0:1 haben wir auch nochmal vier dicke Möglichkeiten, von denen zwei rein müssen", klagte der Übungsleiter. Ein Abstimmungsfehler in der Ibbenbürener Hintermannschaft brachte die Halener Führung. Pascal Scharnweber krallte sich die Kugel und netzte zum überraschenden 1:0 ein. Dann fing Kevin Greenall einen zu kurzen Rückpass zum Keeper der Arminia Michel Wellermann ab und lief alleine auf ihn zu. Er blieb cool und verwandelte den Ball. "Die Köpfe hingen jetzt natürlich. Die Luft war auch raus", sagte Schomaker. Die letzten 20 Minuten spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab.
Tore: 0:1 Scharnweber (53.), 0:2 Greenall (68.)

Teuto Riesenbeck II - Falke Saerbeck II 3:1 (0:1)
Die Reserve der Riesenbecker hatten offenbar erst in Halbzeit zwei Lust zu kicken. "Saerbeck war schon gut. Die waren sehr präsent", sagte Teutos Trainer Andre Wichert. Die erste Viertelstunde hatten die Hausherren große Probleme in die Partie zu finden. Obwohl die Riesenbecker dann besser im Spiel waren, ging Saerbeck in Führung. Ein Abstimmungsfehler ermöglichte Sebastian Röhl die Möglichkeit dazwischen zu funken. Der Falke schob den Ball dann ins Tor. "In der Pause haben wir dann etwas umgestellt", verriet Wichert. Die Gastgeber zogen jetzt das Tempo an und setzten die Saerbecker immer mehr unter Druck. Dann nutzten die Riesenbecker einen Abstimmungsfehler der Gäste. Joshua Hagemann köpfte den Ball dann über den Keeper der Falken Mattis Bögel ins Tor. Jan Domagalla und Henrik Lagemann stellten drehten die Begegnung dann komplett zu Gunsten Teutos. Dank der Niederlage Bevergerns ist der Abstand auf Platz zwei nochmal gewachsen. "Wir hatten schonmal fünf Punkte Abstand und haben den verspielt", mahnte Wichert. Zur Rückrunde stoßen aber wieder einige wichtige Spieler zum Team. Kapitän Felix Thalmann und Goalgetter Andreas Klostermann kommen wieder dazu. 
Tore: 0:1 Röhl (32.), 1:1 Hagemann (53.)
2:1 Domagalla (66.), 3:1 Lagemann (88.)

VfL Ladbergen II - SV Uffeln 1:3 (0:1)
Altes Bild: Ladbergen kann momentan einfach keine Spiele gewinnen. Scheinbar war der Gegner aus Uffeln aber an diesem Tag auch nicht komplett auf der Höhe. "Wir sind gar nicht reingekommen. Insgesamt war es kein schönes Spiel von uns", berichtete der Trainer des SV Frank Otte. zwar gingen die Gäste durch Kevin Hillermann in Führung aber knüpften danach nicht mehr an. "Nach dem Tor habe wir wirklich nix mehr gemacht", so Otte. Nach der Pause bekamen sie dafür die Quittung. Der VfL glich durch Markus Ehmann aus. "Ich habe in der Pause auch schon angesprochen, dass wir anders agieren, aber nach dem Tor haben die Jungs dann auch gemerkt: Vielleicht sollten wir wirklich was tun", sagte der Coach. Uffeln steigerte sich. Immer noch waren die Jungs von Otte nicht auf ihrem gewohnten Niveau, aber immer hin besser. Eine Missverständiss zwischen Torwart und Verteidiger bei Ladbergen brachte die erneute Führung der Gäste. Leon Welp hatte leichtes Spiel und schob nur noch ein. Den Schlusspunkt setzte Janek Unnerstall. Er traf per Elfmeter, nach einem Handspiel im Sechzehner. "Es war ein klassischer Arbeitssieg", zog Otte als Fazit. 
Tore: 0:1 Hillermann (4.), 1:1 Ehmann (50.)
1:2 Welp (74.), 1:3 Unnerstall (HE/90.+4)

Außerdem spielten:

Stella Bevergern II - SC VelpeSüd 1:5 (0:5)
Tore: 0:1 Teepe (4.), 0:2 Kenning (20.)
0:3 Hinterberg (27.), 0:4 Kenning (40.)
0:5 Brüggemann (ET/44.), 1:5 Brüggemann (46.)