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Sebastian Schomaker und Arminia Ibbenbüren haben einen richtigen Lauf. Foto: Lehmann

Aus der kältesten aller kalten Buchsen


Von Fabian Renger

(09.05.23) Es ist vielleicht die Geschichte des Wochenendes. Vor einer Woche meldete sich Max Brockmeyer beim Tecklenburger Coach Mathieu Chaillan. "Er hat gesagt, dass er wieder Lust hat am Fußball", berichtete der Trainer. Beide wechselten ein paar Worte am Rande des Auswärtsspiels in Bevergern. Am Sonntagmorgen, die Kobbos spielten in Riesenbeck bei Teuto III, brannte Chaillan der Hintern aufgrund lauter Personalnot.

Also tickerte er Brockmeyer  an, ob der nicht eine Tasche packen und kommen könnte. Brockmeyer scheint ein Mann der klaren Entscheidungen zu sein: Er packte die Tasche und reiste an. Ohne Training wohlgemerkt! Nach einer einjährigen Pause. Und weil die Sache ja noch nicht rund genug war, kam Brockmeyer auch noch zum Einsatz, wurde eingewechselt. "Er hat ein überragendes Spiel gemacht", lobte Chaillan. Brockmeyer spielte vorne drin und schoss sogar ein Tor. Wurde aber auch vor Schluss wieder rausgenommen. Die Puste fehlte. Er ist doch nur ein Mensch. Aber unser Spieler des Spieltags!

Wir haben außerdem einen weiteren Debütanten: Dickenbergs Trainer Rüdiger Göver spielte fünf Minuten - aber das mit über 50. Respekt! Und bei Arminia traf Luca Averbeck mit seinem besten Stück. Auch kein Witz. Und damit reicht es. Auf die Tabelle schauen wir mal nur kurz: Lotte II trat nicht an, die drei Zähler wandern daher wohl nach Hopsten (noch ist das nicht geschehen, deswegen das Zauberwort 'wohl', falls ihr Wortklauberei betreiben wollt...). Halen (12.) und Velpe (13.) sind mit 38 Zählen punktgleich. Hopsten (derzeit 14./1. Abstiegsplatz) würde auf 40 Punkte kommen und damit beide überholen. So viel zum Abstiegskampf.

Quickies, 32. Spieltag

Arminia Ibbenbüren II - Falke Saerbeck II 2:0 (1:0)
Da war der sechste Streich! Für Arminias Zwote kommt das Saisonende offenbar wirklich zur Unzeit. Mit am interessantestem beim sechsten Dreier in Serie war sicherlich die Frage, mit welchem Körperteil Luca Averbeck das 1:0 erzielte. Lennart Ottenhaus brachte einen Ball von der rechten Seite halbhoch vorher. Averbeck netzte ein. "Mit seinen Kronjuwelen", umschrieb es Arminias Coach Sebastian Schomaker. Kurz davor hatte seine Elf Glück: Es hätte Handelfmeter geben können für die Gäste. Gab's aber nicht. Insgesamt gesehen war Schomaker rundherum zufrieden: "Wir haben es wirklich gut gemacht, das Zentrum dicht gehalten und in keiner Phase des Spiels was anbrennen lassen." Und wenn die Saerbecker dann doch mal durchkamen, dann war Arminias überragender Schnapper Simon Keller zur Stelle, der gleich mehrere Gelegenheiten blendend entschärfte. "Auch unsere Einwechselspieler haben sich reingekniet", freute sich Schomaker. So auch Jan Kollwer, der das 2:0 erzielte und erstmals überhaupt als Stürmer fungierte. Sollte er häufiger machen.
Tore: 1:0 Averbeck (35.), 2:0 Kollwer (90+5.)

Brochterbecker SV - SC VelpeSüd 2:2 (1:0)
Das war wichtig - verdammt wichtig sogar! Velpes Last-Minute-Punkt könnte noch Gold wert sein im Abstiegskampf. Freilich gehörte Glück dazu. Die Brochterbecker Offensive (104 Tore, Liga-Bestwert) war auch lange kaum aufzuhalten. "Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn Brochterbeck zur Halbzeit 2:0 oder 3:0 führt", räumte Gäste-Coach Jan Niehaus ein. Keeper Christian Schemme bewahrte sein Team, das gerade in der Rückwärtsbewegung Schwächen aufwies, vor Schlimmerem. Niehaus zeigte dann aber ein gutes Händchen mit seinen Einwechslungen: Joker Cornelius Robin erzielte beide Treffer und auch Dennis Horst war maßgeblich mit beteiligt. Gerade Letzterer brachte offensiv einigen Spielwitz mit ein. "Er hat gerade seine Stärken im Eins-gegen-Eins voll ausleben können", so Niehaus.  Beim 2:1 setzte Horst einen Freistoß an die Latte und Robin staubte ab. Das 2:2 resultierte abermals aus einem Standard, diesmal aus einem Getümmel.
Tore: 1:0 Refisch (20.), 2:0 Lagemann (65.)
2:1 Robin (67.), 2:2 Robin (90+1.)

Stella Bevergern II - SV Dickenberg 0:2 (0:0)
Der SVD verabschiedet sich mit Anstand und Würde aus der Liga. Nur drei der vergangenen neun Partien gingen verloren. Auch wenn der Dreier beim Schlusslicht in Bevergern eher einem lauen Sommerkick glich. "Das war nicht so besonders überzeugend", hatte SVD-Coach Rüdiger Gövert den Eindruck, seine Elf habe bloß 80 Prozent Einsatz gezeigt. Nach gutem Start übernahmen so immer mehr die Hausherren die Spielkontrolle, ließen den Ball auch besser laufen. In der Halbzeit redete Gövert Tacheles - und es stellte sich Besserung ein. Dennis Reinelt doppelpackte und sicherte den Auswärtssieg. Spannend: In den letzten fünf Minuten feierte Gövert sein fünfminütiges Saisondebüt. Mit 53 Jahren. "Wir hatten 14 Mann, zwei haben vorher gesagt, sie hätten Probleme, dann habe ich gesagt: Nimmst du deine Tasche halt mit", bat Gövert, das nicht an die große Glocke zu hängen. Haben wir ja nicht. Aber trotzdem eine bemerkenswerte Nummer. Chapeau!
Tore: 0:1 Reinelt (60.), 0:2 Reinelt (81.)

Cheruskia Laggenbeck II - VfL Ladbergen II 0:1 (0:0)
Die einen - Cheruskia Laggenbeck - waren im Vorfeld so gut wie gerettet und sind es jetzt trotz Pleite trotzdem. Die anderen - die Gäste - befinden sich seit längerer Zeit auf Abschiedstournee. "Wir haben ganz klar gesagt: Wir halten das Ganze komplett defensiv", erklärte VfL-Trainer Daniel Schmedt. Nachvollziehbar. Laggenbeck hat nicht nur junges Blut, sondern auch Leute in den Reihen, die ziemlich fix unterwegs sind. "Wir hatten das Spielglück mal auf unserer Seite. Laggenbeck kam hier und da schon durch, aber es war eine kämpferisch sehr engagierte Leistung von uns. Von vorne bis hinten ist jeder zurückgelaufen, hat sich den Ball ersprintet oder hat da zwischen gegrätscht", war Schmedt beeindruckt angesichts der gezeigten Tugenden. Und wenn Laggenbeck mal durch war, war VfL-Keeper Thomas Wauligmann zur Stelle oder die Cheruskia im Abschluss etwas unclever. Beim Tor hatten die Gäste auch Glück - oder war's Können? Wie auch immer: Robert Dölling verwandelte einen Freistoß direkt.
Tor: 0:1 Dölling (68.)

Stella Bevergern - SC Halen II 4:1 (2:1)
"Das war hochverdient, wir wollten uns ja auch nichts nachsagen lassen." Bevergerns Coach Thomas Overmeyer kann sich auf die Mentalität und Einstellung seiner Jungs verlassen. Während die Gäste im Abstiegskampf festhängen, machten die Bevergerner, die höchstens noch um Platz zwei kämpfen, keine halben Sachen. "Wir hätten 3:1, 4:1 führen können zur Halbzeit", erzählte Overmeyer. Es stand aber nur 2:1, weil Halen beim 1:1 einen richtig sauberen Spielzug aufs Parkett legte und zeigte, dass es da unten eigentlich nichts zu suchen hat. "Mit dem dritten Tor waren sie dann mausetot", schilderte Overmeyer. "Von da an hatte ich einen ruhigen Nachmittag." Bei den Bevergernern müssen wir insbesondere Alex Löwen hervorheben. In seinem ersten Seniorenspiel arbeitete er auf seiner Außenposition überragend - so wie ein alter Hase. Und dabei ist er eigentlich noch A-Jugendlicher. Insgesamt sprach Overmeyer von einem "reifen Auftritt, aber leider kommt er zu spät." Naja: Ein Sieg noch und Platz zwei wäre gesichert. Ist doch auch passabel.
Tore: 1:0 Alhaddad (23.), 1:1 Lütke Glanemann (31.)
2:1 B. Gashi (33.), 3:1 B. Gashi (47.)
4:1 Abu Khodr (76.)

Teuto Riesenbeck III - TGK Tecklenburg II 2:4 (2:1)
Über Brockmeyer haben wir lang und breit gesprochen. Was war das sonst für ein Spiel? Naja, die Kobbos waren angefixt. Das Hinspiel hatte sich im Kopf eingebrannt - ein locker-flockiges 6:1 für Riesenbeck. Auch im Rückspiel hatten die Tecklenburger durchaus Probleme. Die zielstrebig nach vorne spielenden Hausherren erzielten vor der Pause zwei Tore aus halblinker Position, der Abschluss endete jweils unten rechts in den Maschen. TGK-Spielertrainer Mathieu Chaillan hatte die Gäste zuvor in Front gebracht. Alex Spremberg beförderte den Ball mit dem rechten Außenrist halbhoch rüber zum Trainer. "Meine Spieler hatten gedacht, dass ich den aus dem Stadion nagel und der Ball irgendwo bei Oase Pumpen wieder runter kommt..." Da hatten sie sich alle getäuscht. In der zweiten Hälfte traf erst Brockmeyer und dann war Harrison Dinda dran. Sein Doppelpack brachte den 4:2-Erfolg.
Tore: 0:1 Chaillan (24.), 1:1 Kühle (31.)
2:1 Kämmer (34.), 2:2 Brockmeyer (55.)
2:3 Dinda (81.), 2:4 Dinda (87.)

Außerdem spielten:

SV Halverde - Teuto Riesenbeck II 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Schneider (77.)

TuS Recke II - SV Uffeln 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Dresselhaus (87.)

SF Lotte II - Westfalia Hopsten NICHTANTRITT



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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