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Torschützen unter sich: Lottes Fabian Golz (l.) und Bevergerns Lutz Grotemeier. Foto: Lehmann

"Werden die Knoten noch aus den Beinen holen"


Von Fabian Renger

(06.09.22) Während man in Brochterbeck zu viele Tore kassiert, schießen sie in Laggenbeck zu wenige. Stella Bevergern I behielt gegen bockstarke Sportfreunde aus Lotte in einer wilden Schlussphase die Oberhand. Und dass ausgerechnet dem bisher sieglosen TuS Recke II der erste Saisonsieg gegen das bisher punktverlustfreie Teuto Riesenbeck III gelingt, hätte wohl keiner gedacht. Wir zumindest nicht. (steinigt uns gerne, liebe Recker) Als einzige Mannschaft ohne Niederlage bleibt Teuto Riesenbeck II Tabellenführer. Velpe könnte punktemäßig gleichziehen, wenn es am Mittwoch Ladbergen im vorgezogenen Match des fünften Spieltags schlägt.

Quickies, 4. Spieltag

TuS Recke II - Teuto Riesenbeck III 2:1 (1:0)
"Unsere Jungs haben sich endlich belohnt. Es passte an dem Tag alles. Die Einstellung zu 100 Prozent, der Kampfgeist zu 100 Prozent. Wir wollten den Sieg einfach, jeder einzelne wollte den Sieg." Wir haben nicht den blassesten Dunst, ob Bernd Suthoff ein gläubiger Mensch ist. Aber der Trainer von Reckes Reserve wird wohl mindestens drei Kreuzzeichen gemacht haben, dass seine Truppe den ersten Saisonsieg eingefahren hat. Gleichzeitig holte Teuto III erstmals in dieser Saison nichts Zählbares. Nach der gefühlt 18. Ecke hintereinander brachte Luka Tenberg die Hausherren in Front. Auch auf Hendrik Engberts Kopfball-Ausgleichstor antworte Recke schnell. Auch dem 2:1 ging eine Ecke voraus. Linus Voß schoss schließlich aus der Distanz, Tenberg verlängerte diesen Versuch mit dem Kopf ins Netz. Während der TuS sonst zumeist an Teutos Torwart Phil Theile scheiterte, warfen die Gäste natürlich nachher auch nochmal alles nach vorne. Ein Kopfball kurz vorm Spielende endete jedoch am Recker Pfosten.
Tore: 1:0 Tenberg (42.), 1:1 Engbert (56.)
2:1 Tenberg (71.)

Stella Bevergern II - Cheruskia Laggenbeck II 2:1 (2:0)
Die nackten Zahlen von Cheruskia II lesen sich katastrophal: Vier Spiele, vier Niederlagen, 3:12-Tore. Neu-Trainer Marcel Fellhölter hätte definitiv einen besseren Start erwischen können. Wo hakt es? "Wir machen die Tore nicht", vermisst der Coach vor allem die Kaltschnäuzigkeit vorm gegnerischen Tor. "Es war uns von vornherein klar, dass es länger dauern wird", bleibt er  aber cool. Das Durchschnittsalter liegt bei 21 Jahren, er hat acht (!) ehemalige A-Jugendliche in seinen Reihen. Die Stimmung stimme, die Trainingsbeteiligung auch noch - bis zu 16 Leute seien dort anwesend. Auch in Bevergern, das den erste Dreier der Saison feierte, fehlte nicht viel. Marco Lünnemann traf mit einem "Roberto Carlos-Schuss von der Grundlinie" (Fellhölter) zum 1:0. Eine Flanke rutschte dem Schützen dabei über den Spann und ging rein. Lukas Stallmeyer verwandelte einen Freistoß zum 2:0. Hätte auch nicht sein müssen. Hinten zu einfache Einschläge - und vorne? Da klappten die einfachsten Dinge nicht. Nach einem Pfostenschuss sprang der Ball vor die Füße von Mo Al Roumi. Ein todsicheres Tor. Doch Al Roumi schoss den Ball jedoch in die Arme von Stella-Schnapper Waldemar Michler. Es wäre das 2:2 gewesen - eine sinnbildliche Szene (80.). Vorher hatte Judi Abdi verkürzt. Er wurde schön in den Lauf geschickt, traf mit Vollspann ins kurze Eck zum 2:1. Fellhöllter: "Wenn wir alle die Kaltschnäuzigkeit von Judi hätten, wir wir nicht null Punkte und nur drei Tore..."
Tore: 1:0 Lünnemann (16.), 2:0 Stallmeyer (35.)
2:1 Abdi (72.)

SV Uffeln - SC Halen 1:0 (1:0)
Erstmals in dieser Saison ging der SCH als Verlierer vom Platz. Und der SVU sprang dank des dritten Saisonsiegs auf den vierten Platz. Frank Otte führt das Erbe von Ralf Janning richtig gut fort. In der ersten Hälfte sah Otte eine "klar feldüberlegene" eigene Mannschaft. "Wir hatten Möglichkeiten für das ein oder andete Tor. Der Sieg war auf jeden Fall verdient." Für eine Bude reichte es. Tizian Hohnhorsts Steckpass war ein Gedicht, Robin Wehmeyer ging alleine aufs Halener Gehäuse zu und hatte im Eins-gegen-Eins keine Probleme. "Halen ist in der zweiten Halbzeit besser aus der Pause rausgekommen", räumte Otte ein. Halen wirkte griffiger. "Hatte aber nicht wirklich eine zwingende Torchance", so Otte. "Und nach der Trinkpause haben wir wieder das Kommando übernommen." Wehmeyer hatte es übrigens richtig vor. Er flog noch mit glatt Rot vom Platz. Er hatte einen Gegenspieler umgestoßen. Aus der Überzahl schlug Halen aber kein Kapital mehr.
Tor: 1:0 Wehmeyer (32.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Halens Robin Wehmeyer (70.)

SV Halverde - Brochterbecker SV 3:1 (1:1)
Ja, 13 eigene Tore sind gut, sind sogar Liga-Bestwert. Aber: Elf Gegentore? Definitiv zu viel. "Defensiv ist es absolut chaotisch", kündigte BSV-Coach Fritz Puhle ernsthafte Gespräche mit seiner Mannschaft an. Auch das zweite Auswärtsspiel der noch jungen Saison verloren die Brochterbecker. Weil sie wieder nur eine Hälfte gut performten. Diesmal war es der erste Durchgang. "Die war ganz gut, wir hatten wirklich gute Kombinationen im Mittelfeld, es fehlte nur der Abschluss", so Puhle. Heißt: Der BSV kam bis zum 16er, danach war meistens Schluss. Tom Bruns rückte zweimal in den Vordergrund. Einmal, als er aus vier Metern übers Tor ballerte (23.). Später machte er es nach Vorarbeit von JP Koliska besser - 1:1 (39.). Zwischendurch hatte Tobias Kalkmann einen Halverder Freistoß ins Tor verlängert (25.). "In der zweiten Halbzeit klappte irgendwie gar nix, Kombinationen gingen überhaupt nicht mehr", ärgerte sich Puhle. Brochterbeck hatte zwar "ungefähr 80 Prozent" den Ball, aber produzierte nichts Vernünftiges daraus. Die personal gerupften Halverder zeigten sich hingegen brutal effektiv und eiskalt. Viel mehr als drei Torabschlüsse hatten sie insgesamt während des gesamten Spiels nicht.
Tore: 1:0 Kalkmann (25.), 1:1 Bruns (39.)
2:1 Röwekamp (58.), 3:1 Stermann (82.)

Stella Bevergern - SF Lotte II 3:2 (1:1)
"Ich hab selten so glücklich gewonnen und ich werde beim Training die Knoten noch aus den Beinen holen." Thomas Overmeyer, seines Zeichens Coach der Bevergerner,  wusste gar nicht, wie ihm geschah. Die Sportfreunde waren mit einem Oberliga-Quartett (Fabian Golz, Burinyuy Nyuydine, Emre Can Agil, Masataka Nakashima) angetreten und spielten Stella phasenweise schwindelig. Vor allem auf der Außenbahn hatten die SFL immense Qualität, da kam Stella kaum hinterher. "Da bist du beeindruckt", räumte Overmeyer ein. "Die kannst du nicht ausschalten." Die Hausherren hatten auf Henry Rohlmann (komplett) und Marcel Spanier (ab Minute 49) verletzungsbedingt verzichten müssen, aber wenigstens einen Arben Gashi in ihren Reihen, der sich als Zehner immer wieder die Bälle holte und unheimliche Wege ging. Überragender Heimakteur. Als Golz später zum 2:1 der Gäste einschoss, war Overmeyers Glaube kurzzeitig dahin. Dann ließ Gerrit Mersch eine 30 Meter-Fackel ab, die im rechten Giebel landete - und plötzlich war alles wieder offen. Und dann folgte noch der absolute Lucky Punch: Urs Heuvers wurde rechts tief geschickt, legte die Kugel zurück auf Gashi. 17 Meter, relativ zentrale Position - und Tor. 3:2. Schön unter die Latte geknallt. "Riesenkompliment an meine Mannschaft", so Overmeyer.
Tore: 1:0 Grotemeier (33.), 1:1 Drenkelfort (38.)
1:2 Golz (82.), 2:2 Mersch (85.)
3:2 Arben Gashi (88.)

Außerdem spielten:

VfL Ladbergen II - TGK Tecklenburg II 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Sundermann (9.), 0:2 Kocaman (67.)
0:3 Sundermann (86.)

Falke Saerbeck II - Westfalia Hopsten II 3:1 (2:0)
Tore: 1:0 Richter (35.), 2:0 Röhl (45.)
3:0 Röhl (67.), 3:1 Budde (90.)

Teuto Riesenbeck II - SV Dickenberg 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Knöfel (33.), 2:0 Hagemann (43.)
3:0 Hagemann (65.)

Den fetten Bericht zu VelpeSüds 1:0-Sieg bei Arminia Ibbenbüren II findet ihr HIER.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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