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Könner unter sich: Stellas Ben Gashi (l.) und SWE-Spielertrainer Emanuel Beckmann-Smith. Fotos: Lehmann

Gashis "Bananensonntagsschuss" ändert die Richtung 


Von Fabian Renger

(25.09.23) Wow! Das war schon ein Statement. Stella Bevergern hatte SW Esch zu Gast. Das Aufeinandertreffen der - so sagen es die meisten Beobachter - beiden B-Liga-Titelaspiraten schlechthin stand also auf dem Programm. Beide Teams waren bis dato noch ungeschlagen, Esch war Erster, Stella Dritter. Ein enges Resultat war zu erwarten. Doch da hatten wir alle die Rechnung ohne die Hausherren gemacht, denn Bevergern gewann mit 4:0 (2:0). "Die Jungs waren einfach on fire", hatte Stellas Trainer Thomas Overmeyer vorm Anpfiff allerdings kein Schweineblut in der Kaboine verteilt. Es ging quasi von alleine - wobei die Richtung in der ersten halben Stunde erstmal eine andere war.

"Es lief bis zur 30. Minute eigentlich ganz gut", so SWE-Spielertrainer Emanuel Beckmann-Smith. Seine Elf übernahm erst einmal die Spielkontrolle und hatte auch diverse gute Einschussmöglichkeiten. Beckmann-Smith vergab per Kopf, Pedro Oelgemöller traf nach Vorarbeit von Michael Stolzenberg nur die Latte. Stolzenberg setzte dann auch Andre Jostmeier mit einem schönen Steckpass in Szene. Jostmeier umkurvte Stellas Schnapper Marco Strotmeier und hätte die Kugel nur noch ins leere Tor einschieben müssen, geriet dabei aber ins Stolpern. Den Bruchteil der Sekunde nutzte Stellas Marcel Spanier, er grätschte die Pille so gerade noch von der Linie.

Marcel Spanier bringt als Verteidiger Glück

Spanier? Ja, er war einer von so vielen Gedankengängen des Thomas Overmeyer. Zunächst war da die Wahl des Untergrunds. Gespielt wurde nämlich auf dem eher kleineren Kunstrasen an der Heckenrosenstraße. Overmeyer hatte sich gedacht, dass die Gäste mit dem kleineren Kunstgeläuf schlechter klar kommen als mit dem doch recht großen Hauptplatz und Naturrasen. Ein weiterer Plan von Overmeyer: Spanier, eigentlich ein exzellenter Offensivmann, spielte in der Abwehrkette. Was sich noch als Bumerang erweisen könnte, wie Bevergerns Trainer lachend erläuterte: "Immer wenn Spanier hinten spielt, fällt kein Tor. Was glaubst du, was ich mir in den nächsten Wochen anhören darf?!"

Weil Spanier hinten spielte und von dort das Spiel mit eröffnen sollte, mussten es vorne halt andere richten. Beispielsweise Ben Gashi. Der traf zur etwas überraschenden Heimführung. Aus rund 20 Metern ließ er eine Fackel ab, die als "Sonntagsbananenschuss" (Beckmann-Smith) gut umschrieben ist und plötzlich reinging - 1:0 (33.). Eher ein Zufallsprodukt, aber völlig wurscht. "Das war alleine das Eintrittsgeld wert", fand Overmeyer. Esch hatte eine halbe Stunde Alarm gemacht, um plötzlich hinten zu liegen. Der Fußball ist manchmal ein ungerechter Sport...

Jones erhöht auf 2:0 - Stella bringt mächtig Qualität von der Bank

Es kam noch vor der Halbzeit sogar noch dicker für Esch. Nach einem Angriff über die linke Seite war Chris Jones in der Mitte freigespielt. Mit dem rechten Schlappen ballerte er das Teil zum 2:0 rein (40.). Sehr schön gespielt, aber auch sehr schlecht umgeschaltet von den Gästen. Die sich über die Halbzeitpause freuen durften. Besser wurde es allerdings im Anschluss nicht. 

Overmeyer brachte zum zweiten Abschnitt mit Pascal Thele und Finn Przesang zwei qualitative Hochkaräter für die Viererkette ins Spiel. Damit machst du nicht unbedingt schlechter. Im Gegenteil. Esch ließ sich in der Folge die Butter vom Brot nehmen.  "Bevergern war da deutlich galliger in den Zweikämpfen. Bevergern hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", räumte Beckmann-Smith ein. "Das gemeinsame, aggressvie Spiel gegen den Ball haben die einfach besser gemacht. Wir haben sie quasi in den Zweikämpfen gewähren lassen und so ohne Gegenwehr in der Defensive agiert. Als gesamte Mannschaftsleistung war's hinten raus deutlich zu wenig."

Overmeyer: "Plan megamäßig umgesetzt"

Stella erhöhte durch Przesang nach einem Eckstoß auf 3:0 (63.). Den Schlusspunkt zum 4:0 markierte Mo Alhaddad abermals nach einem Angriff über die linke Seite (65.). "Die Jungs haben den Plan megamäßig umgesetzt. Wenn wir in der ersten halben Stunde in Rückstand geraten, läuft das Spiel natürlich anders", bilanzierte ein beglückter Overmeyer. "Es war vor allem in der Anfangsphase mit das beste B-Liga-Spiel, was ich in der letzten Zeit gesehen habe."

Für die Escher bleibt nicht lange Zeit, um die Wunden zu lecken. Am Mittwochabend gastieren schließlich die SF Lotte zum Pokal-Highlightspiel am Püsselbürener Haarweg.

Stella Bevergern - SW Esch 4:0 (2:0)
1:0 Ben Gashi (33.), 2:0 Jones (40.)
3:0 Przesang (63.), 4:0 Alhaddad (65.)

Pedro Oelgemöller (M.) traf in der starken Anfangsphase der Gäste die Latte.


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