Kreisliga B
Sie verlieren ja einfach nicht: Arminia setzt weiter auf Hahn und Lider
Von Fabian Renger
(26.02.25) Was haben die ISV III, SF Lotte II, Westfalia Westerkappeln IV und Arminia Ibbenbüren II gemeinsam? Diese vier Teams haben sich auf Kreisebene noch keine Niederlage eingefangen. Heute wollen wir uns aber mal auf Armina II stürzen. Dass die Truppe von Dennis Lider und Mario Hahn nämlich im Winter in der Kreisliga B oben steht, davon war vor der Saison jetzt nicht zwangsläufig auszugehen. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht auf dem Baum. Vorweg zur wichtigsten Information: Lider und Hahn coachen die Truppe auch in der Saison 2025/26 weiter.
Das berichtet uns Sascha Brewe am Mittwochmorgen. Brewe ist 2. Vorsitzender des Clubs und in dieser Funktion derzeit für die Reserve zuständig. "Die letzte Saison war schon echt eine gute", schaut der Funktionär zurück. Arminia schenkte ihrem scheidenden Trainer Sebastian Schomaker den dritten Platz zum Ausklang. Aufgrund des Saerbecker Abstiegs aus der Bezirksliga reichte die Platzierung nicht fürs Relegationsspiel. "Grundsätzlich habe ich vor der aktuellen Saison gesagt: So vom Bauchgefühl her wäre es super, wenn du unter die ersten fünf, sechs kommst...", sagt Brewe nun.
Keine Niederlage, vier 2:2-Remis
Schließlich sind ja durchaus Kaliber in der Liga vertreten. Der SC Hörstel etwa, der sich im Sommer mit reichlich Qualität eingedeckt hat. Absteiger SW Lienen mit seiner Power-Offensive. Mannschaften wie den SV Uffeln oder den SC Dörenthe muss man sowieso immer auf dem Zettel haben. Genauso GW Steinbeck. Im Winter thront jedoch Arminia oben. 13 Siege, vier Remis, keine Niederlage: Die Werte eines verdienten Tabellenführers. Alle vier Unentschieden waren übrigens ein 2:2, jeweils lag Arminia zwischenzeitlich hinten. Bei den 13 Siegen führte Arminia zwölfmal mit 1:0. Auch das ist eine Qualität.
Dass die Moral intakt ist, liegt auch an der Mannschaftszusammensetzung. Routiniers wie Gerrit Mahmutovic oder Philipp "Spack" Spallek etwa wissen, wie es geht. Sie haben schon ein paar Fußballspiele mehr in ihren Knochen. Das sind Leute, die vorangehen. Mahmutovic habe auch kein Problem damit, wenn er mal eingewechselt werde, sagt Brewe. Wenn du so jemanden von der Bank bringen kannst, hast du in der B-Liga keine Probleme. Auch Spallek übe die Leitwolf-Funktion gut aus.
Brewe: "Es passt rundum bei denen"
"Eine echt klasse Mischung", findet der Vereinsverantwortliche nur lobende Worte für die Truppe. "Die Trainingsbeteiligung ist überragend, die Kabine rappelvoll, die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Mannschaft bleibt so zusammen, es passt rundum bei denen." Was nicht zuletzt auch an den beiden gleichberechtigten Trainern liege. Lider rückte vor der Saison aus der Dritten hoch, Hahn war schon bei Schomaker am Start. "Sie haben klare Vorstellungen, das Training ist abwechslungreich", so Brewe.
Bereits vorm Weihnachtsfest war für den Verein eigentlich klar, dass es mit dem Duo weitergehen solle. Über den Winter wurden die Spielergespräche geführt. Auch hier gab nur positive Signale. "Uns ist bewusst, es als Gejagter eine schwierige Rückserie wird", sagt Brewe. Druck gebe es aber keinen. Nach menschlichem Ermessen dürfte es auch einer der ersten drei Plätze werden. Arminia hat 43 Zähler, Hörstel auf Rang zwei 42, Lienen kommt als Dritter auf 38 Punkte. Der Vierte aus Uffeln ist mit 30 Punkten schon ein ganzes Stück weit weg.
Aufstieg würde klargehen
Bleibt die Frage, ob die Truppe den Aufstieg auch wahrnehmen würde? "Wir haben klar gesagt: Wenn sie [die Mannschaft] will, geht sie hoch", stellte sich für Brewe und seine Mitstreiter diese Frage gar nicht. Letztlich aber natürlich noch ein langer Weg, bevor das Thema akut wird. Kadertechnisch dürfte es aber keine Sorgen geben. Arminias Erste ist breit aufgestellt, Arminias Zweite auch.