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Kreisliga B

Auf Abschiedstournee: Maxi Warkentin (r.). Foto: Lehmann

88 Tore sind kein B-Liga-Rekord!


Von Fabian Renger

(30.01.25) Wir starten diesen Text mit einer knallharten Recherche. Neulich, als wir hier an dieser Stelle über Benjamin Kepps Verlängerung als Trainer von SW Lienen schrieben, mutmaßten wir über einen Torrekord. 88 Tore schoss SWL in 17 Partien. Das würde ihresgleichen in der B-Liga-Historie suchen, behaupteten wir. Mag sein. Ist aber kein B-Liga-Rekord. Wir haben nachgeschaut. In der Saison 2016/17 hatte Brukteria Dreierwalde in der Kreisliga B2 nach 17 Partien stolze 118 (!) Tore auf dem Konto. Wir haben keinen blassen Dunst, wie das überhaupt möglich ist.

Das soll uns hier aber mal nicht interessieren. 2017 ist ja schon ewig her. Reden wir lieber mal mit Kepp über seine Mannschaft. Die steht aktuell auf Rang drei. Achtmal in Folge blieb sie vor Weihnachten ungeschlagen, schoss 52 Treffer alleine in diesen acht Begegnungen. Ergibt Platz drei. Und Kepp, seit Saisonbeginn im Amt, macht keinen Hehl aus den Ambitionen: "Wir starten voller Vorfreude in die Rückrunde. Wir haben eine Aufgabe und ein klares Ziel vor Augen: Wir wollen in der Tabelle weiter nach oben rutschen. Wir haben alle das Ziel, wir wollen das alle packen." In der Tabelle nach oben rutschen? Übersetzen wir kurz: Einer der beiden Aufstiegsplätze soll es möglichst werden. Fein, fein.

Kepp traut Warkentin den Sprung zu

Auf Abschiedstournee geht ab sofort Maxi Warkentin. Lienens Kapitän ist aktuell gefährlichster B-Liga-Torschütze mit 22 Treffern. Das weckte Begehrlichkeiten. Im Sommer verlässt er seinen Heimat- und Jugendverein und wagt den Sprung in die Landesliga zur Ibbenbürener Spielvereinigung.  "Das kommt ja nicht ganz so überraschend. Wenn ein Landesligist in unmittelbarer Nähe nicht genau hinschaut, hätte es auch mich auch gewundert", nimmt Kepp diesen nahenden Verlust mit Fassung. "Dass er ein Guter ist, wissen wir. Er wird uns fehlen. Jeder von uns glaubt dran, dass er das durchaus packen kann in der Landesliga. Wir werden das auf mehrere Schultern im Sommer verteilen." Gerade Warkentin wolle man mit der möglichst besten Platzierung ein passendes Abschiedsgeschenk bereiten. Und ja, der Sprung von der B- in die Landesliga ist kein kleiner, aber Warkentin ist es zuzutrauen, mehr als nur eine Ergänzung in Ibbenbüren zu werden.

Lienen werden die 22 Tore freilich fehlen. Doch auch ohne Warkentins Treffer hätte Kepps Team noch die beste B-Liga-Offensive. Enrique Bethge (14 Tore), Merlin Korte (10), Marc Hoff, Nils Peters sowie Max Rosenbusch (alle 8): In Lienen butzen gefühlt alle mal. Das mit den mehreren Schultern, das erscheint nicht utopisch, das ist jetzt schon Realität. Zaubern muss Kepp definitiv dafür nicht. Wenn denn nicht noch einer abgeworben wird? Das verneint der Coach. Im Gegenteil. Quasi-Neuzugänge werden eines Tages Jannis Kampelmann und Louis Klippenstein sein, die noch ein Weilchen aus Verletzungsgründen raus sind. Externe Neuzugänge, das wäre in Lienen auch seltsam, gibt's indes nicht zu verkünden.

Den Schwung und die Sicherheit mitnehmen

Bleibt die Frage, was Lienen so stark gemacht hat vor Weihnachten? "Wir haben schon wesentliche Punkte, wie wir das Spiel eröffnen, wie wir den Ball nach vorne tragen wollen, gut umgesetzt", lobt Kepp. Der Saisonstart war noch etwas stotternd, da brauchte es noch ein bisschen, bis das eine Rad ins andere griff. Vielleicht war's der Kopf. In den beiden vorherigen A-Liga-Spielzeiten kämpfte Lienen jeweils lange um den Klassenerhalt bzw. stieg ja letztlich ab. Altlasten, die es abzuschütteln galt, meint Kepp im Rückspiegel. Die letzten Niederlage datiert inzwischen vom 2. Oktober. "Wir wollen den Schwung und die Sicherheit mitnehmen, die wir uns zum Ende hin aufgebaut und erarbeitet haben", setzt Lienens Trainer auf den Faktor der breiten Brust.

Am Sonntag steigt das erste von insgesamt fünf Testspielen. Zu Gast in Lienen ist der Osnabrücker Kreisligist TuS Borgloh. Was steht auf der Agenda für die Vorbereitung? "Wir wollen hier und da etwas variabler werden", sagt Kepp. "Wir brauchen einen Plan A, einen Plan B, einen Plan C."  Und, das propagiert Kepp eh schon seit Saisonbeginn, er hält weiter an seinem Rotationsprinzip fest.  Vielleicht gar keine so doofe Idee. Gerade wenn im Sommer der 22-Tore-Mann abhanden kommt. Kepp traut Warkentin aber noch jede Menge zu. "Die 50 macht er noch voll...", spaßt der Trainer. Ob das dann ein B-Liga-Rekord wäre, das würden wir am Sommer nochmal nachschauen...



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