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Sebastian Röhl (r.) und die Reserve aus Saerbeck fügten den Dickenbergern die dritte Pleite in Folge zu. Foto: Renger

Heikle harte Herbsttage


Von Jakob Hehn

(29.10.24) Was ist denn plötzlich mit dem SV Dickenberg los? Der Aufsteiger startete furios in die Kreisliga B und mischte von Anfang an oben mit. Doch aktuell ist ein wenig der Wurm drin. Die Reserve von Falke Saerbeck fügt dem SVD bereits die dritte Niederlage in Folge zu. Der Anschluss nach oben ist damit erstmal etwas verloren gegangen.

Ähnlich fragwürdig ist es, was derzeit beim SV Uffeln passiert. Vor zwei Spieltagen war die Elf von Mathieu Chaillan noch die beste Defensive der Liga. In den vergangenen beiden Wochen klingelte es aber ganze zwölf Mal im eigenen Tor. So rutschte der SVU auf Platz fünf ab. Die harten Herbsttage kicken gerade so richtig rein - staunt über die einfallsreiche Alliteration in der Überschrift.

Das passende Pendant ist SW Lienen. Die Mannen von Benjamin Kepp sind derzeit in absoluter Torlaune. 56 Tore in zwölf Spielen! Das macht einen Toreschnitt von knapp 4,6 Toren pro Spiel. Das muss erstmal einer nachmachen!

Quickies, 12. Spieltag

TGK Tecklenburg II - SC Dörenthe 0:3 (0:1)
Tore:
0:1 Till (24.), 0:2 Till (48.)
0:3 Vorbrink (85.)
Wieder 3:0 für Dörenthe, wieder eine entspannter Nachmittag. Doch erneut gab es auch Phasen, die der SCD überstehen musste. Vor allem der Start in beide Halbzeiten gelang der Kobbo-Reserve besser. "Wir hatten die erste Viertelstunde und die ersten Aktionen nach der Pause Schwierigkeiten, Ordnung reinzukriegen", berichtete Markus Ahmann, Kapitän der Gäste. Die Tecklenburger nutzten nach dem Anpfiff aber ihre zwei, drei Offensivaktionen nicht, sodass Jozsef Till wunderschön zur Führung für die Dörenther traf. Gegen zwei Gegenspieler setzte er sich mit dem Rücken zum Tor durch und netzte ein. "Wir waren danach spielbestimmend und hatten mehr Ballbesitz. Hinten ist bei uns nicht viel angebrannt", sagte Ahmann. Nach der Pause hätte der Ausgleich durchaus fallen können. Stattdessen war wieder Till zur Stelle, der nach einem Pfostentreffer von Jonas Stroot abstaubte - 2:0. Danach kehrte ein wenig Ruhe ein. In der Zeit verpassten es die Gäste schon früher für die endgültige Entscheidung zu sorgen. "Wir hätten einige Tore mehr machen müssen. Doch bis auf zwei, drei lange Bälle kam nicht mehr viel von Tecklenburg", sagte Ahmann. Christopher Vorbrink nickte schließlich schön zum 3:0 ein.

Falke Saerbeck II - SV Dickenberg 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 Dartsch (39.), 2:0 Müller (41.)
2:1 Reinelt (85.), 2:2 Reinelt (90.)
3:2 Kuchheuser (90.)
Die Dickenberger rutschten auf Platz acht ab! Vor allem die erste Halbzeit entglitt den Gästen extrem. "Saerbeck war da klar besser", verriet SVD-Trainer Carsten Wolff. "Wir kommen derzeit nicht in die Zweikämpfe. Die Basics fehlen." Die Falke-Reserve erarbeitete sich im ersten Durchgang zahlreiche Chancen, ließ die aber erstmal alle liegen. Vor der Pause ging's dann plötzlich schnell. Per schnellem Doppelschlag durch Richard Dartsch und Moritz Müller gingen die Hausherren 2:0 in Führung. Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich für die Dickenberger schwierig. "Wir kamen nach dem dreifach Wechsel zur Pause aber besser rein und haben die Zweikämpfe etwas besser geführt", so Wolff. Dennoch dauerte es lange, bis es wirklich gefährlich wurde. Zwischenzeitlich sah ein Saerbecker auch glatt Rot, sodass die Gäste zunächst in Überzahl waren. In der Phase traf Dennis Reinelt auch zum Anschluss. Jannik Wesselmann sah nach einem Schubser aber auch Rot. Die letzten Minuten spielten beide Mannschaft also nur noch zu zehnt. "Wir treffen dann auch zum erstmal umjubelten 2:2 und stellen dann wieder auf Viererkette um", berichtete Wolff. Reinelt schnürte nach guter Vorarbeit von Tristan Wesselmann den Doppelpack. Doch es sollte ein bitteres Ende werden. Ein letzter Freistoß von Lukas Kuchheuser der Gastgeber flog im Dickenberger Strafraum an Gut und Böse vorbei und schlug letztendlich im Netz ein. 3:2 für Saerbeck in allerletzter Sekunde. Was für ein Finish!

SW Esch II - SV Halverde 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 Raszka (7.), 2:0 Raszka (44.)
3:0 Kollath (54.), 4:0 Raszka (62.)
5:0 Tewes (72.), 6:0 Tewes (90.)
Auch mit Cheftrainer Oliver Hölscher klappt es für die Reserve Eschs! Es ist bereits der fünfte Sieg im sechsten Spiel! "Wir haben endlich unsere Kader zusammen. In der Vorbereitung waren noch viele unterwegs, doch die sind inzwischen wieder da", erklärte Hölscher den Aufschwung. Der stark gebeutelte SV Halverde wurde mit 6:0 vom Platz gefegt! Von Beginn an rannten die hochmotivierte Hausherren früh an und setzten den Tabellenletzten stark unter Druck. Zur Pause hätte es demnach auch klarer aussehen können. "Dass wir zur Halbzeit nur 2:0 geführt haben, war eigentlich frech. Maurice Raszka und Maurice Kollath haben voren richtig Radau gemacht", berichtete Hölscher. Nach der Pause waren die Püsselbürener kaltschnäutziger vor dem Tor. Kollath belohnte sich zum 3:0, Raszka nach Vorlage von Ben Bayer kurze Zeit später zum 4:0. "Die standen hinten ziemlich offen und wir haben unsere PS auf die Strecke bekommen. Deren Torwart hat aber auch noch bärenstark gehalten", sagte Hölscher. HSV-Schnapper Hannes Pohlmann verhinderte wohl Schlimmeres für seine Truppe. Doch der Torhunger der Gastgeber war noch nicht gestillt. Lucas Tewes staubte nach dem 25-Meter-Kracher von Jannis Lietmann ab, ehe Tewes spät mit seinem Doppelpack das halbe Duzend voll machte.

SW Lienen - Cheruskia Laggenbeck II 5:2 (2:0)
Tore: 1:0 Warkentin (19.), 2:0 Rosenbusch (24.)
2:1 Wollenburg (57.), 2:2 Höcker (60.)
3:2 Krüger (80.), 4:2 Warkentin (83.)
5:2 Rosenbusch (90.)
Erst in der Schlussphase macht Lienen den Heimsieg klar. Dann aber sehr deutlich! Die Offenheit der Partie hatte seinen Ursprung vor allem in Halbzeit eins und dem Chancenwucher. "Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr Gelegenheiten, hatten aber auch unsere ruhigeren Phasen", berichtete SW-Coach Benjamin Kepp. Nach einer traumhaften Kombination über sieben Stationen traf Maximilian Warkentin zum 1:0, ehe Max Rosenbusch fünf Minuten später die Führung ausbaute. Danach fand die Reserve Laggenbecks immer besser rein und die Hausherren wurden nicht mehr allzu gefährlich. Nach der Pause rächte sich das. Durch Maurice Wollenburg und Julian Höcker glich die Cheruskia per Doppelschlag aus. "Wir haben uns danach gefangen und Moral bewiesen. Dickes Lob an die Mannschaft. Wir haben uns wieder auf unsere Stärken besonnen", freute sich Kepp. Der Ball lief nun wieder besser durch die eigenen Reihen und die Zweikämpfe wurden wieder angenommen. Warkentin bereitete dann mit einem Querpass für Luca Krüger vor, traf dann selbst nach einem Fehler der Laggenbecker und legte in der Nachspielzeit mit einer zauberhaften Ecke mustergültig für Rosenbusch vor. Mal eben wieder vier Scorer von Warkentin. Was man halt so macht. 

SC Hörstel - BSV Brochterbeck 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Schoss (27.), 2:0 Muthulingam (82.)
Hörstel macht die erste Saisonniederlage von vergangener Woche wieder gut und schlug Brochterbeck unaufgeregt mit 2:0. Doch lange Zeit war das Spiel offen und der Tabellenzweite entschied die Partie erst in der Schlussphase. "Gerade in Halbzeit eins war es ein ausgeglichenes Spiel. Allzu viele Torchancen waren aber nicht auf beiden Seiten", berichtete SCH-Trainer Jan Wissing. Die eine Chance nutzte seine Truppe dann in Manier einer wahren Spitzenmannschaft. Patrick Schoo erlief einen langen Ball hinter Brochterbecks Hintermannschaft und traf im zweiten Versuch zur Führung. "In der zweiten Halbzeit wurde es dann offener und Brochterbeck hatte auch die erste Chance. Generell kamen die aber eher selten durch", sagte Wissing. Hörstels Schnapper Hannes Hunsche entschärfte die Möglichkeit des BSV. Ansonsten ließen die Hausherren die Gäste aber in Ruhe ihren Spielaufbau machen und liefen nicht wirklich hoch an. Doch Chancen hatten beide. Marvin Kohle verpasste dann zweimal die vorzeitige Entscheidung. Einmal schoss er vorbei, ein anderes Mal scheiterte er an Brochterbecks Schlussmann Jarne Wieschebrock. Für das 2:0 sorgte schließlich Fabian Muthulingam, der nach einer Flanke einnetzte. Damit war die Messe auch gelesen.

GW Steinbeck - SV Uffeln 5:1 (3:0)
Tore: 1:0 Veerkamp (11.), 2:0 Goltsche (24.)
3:0 Goltsche (29.), 4:0 Veerkamp (49.)
5:0 Ostendorf (77.), 5:1 Kanthak (90.)
Uffeln rutscht nach sechs Spieltagen in den Top Drei runter auf Rang Fünf. GW Steinbeck rückt bis auf vier Zähler ran. Es war wirklich erstaunlich, wie abgeklärt und sicher die Jungs von Michael Daut und Sven Vorsthove agierten. "Die letzten Spiele merkt man, dass einige Dinge, die wir im Training besprechen, ankommen", freute sich Vorsthove nach der 5:1 (3:0)-Heimsieg. Hier geht's zum fetten Bericht.

Außerdem spielten:

Preußen Lengerich II - Westfalia Hopsten II 4:1 (2:0)
Tore:
1:0 Munsberg (24.), 2:0 Munsberg (40.)
3:0 Yilmaz (55.), 3:1 Verloop (85.)
4:1 Hülsmann (90.)

Arminia Ibbenbüren II - Teuto Riesenbeck III 6:0 (1:0)
Tore:
1:0 Heeke (3.), 2:0 Averbeck (56.)
3:0 Laumeyer (66.), 4:0 Ernschneider (75.)
5:0 Laumeyer (84.), 6:0 Brune (87.)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 30    129:28 83  
2    FC Nordwalde 30    92:27 77  
3    SG Sendenhorst 31    91:28 77  
4    Germ. Hauenhorst 30    87:30 76  
5    VfL Billerbeck 30    88:28 71  

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