Arminia weiter ungeschlagen auf der Eins
Von Jakob Hehn
(05.11.24) Poah, was macht die Zwote der Ibbenbürener eigentlich mit der B-Liga? 14 Spiele und immer noch keins verloren. Die Arminia nimmt den Schwung des erfolgreichen Spätsommers mit in den November. Wer soll die eigentlich stoppen? Der BSV Brochterbeck konnte das jedenfalls nicht. Auch wenn's zum Ende hin nochmal spannend wurde, gewannen die Mannen von Dennis Lider ganz im Stile einer Spitzenmannschaft.
Die Mannschaften aus Hörstel und Lienen bleiben dem Tabellenführer aber weiterhin dicht auf den Fersen. Sowohl der SCH als auch die Schwarz-Weißen feierten einen deutlichen Sieg und schossen sieben Tore. Gerade bei den Lienenern ist das keine Seltenheit. Mit 63 Saisontoren ist die Elf von Benjamin Kepp mit Abstand die beste Offensive der Liga. Knapp 4,8 Tore pro Spiel - was ist das bitte für ein überragender Wert?!
Quickies, 13. Spieltag
SV Uffeln - SW Esch II 3:3 (0:0)
Tore: 0:1 Raszka (48.), 1:1 Hillermann (54.)
2:1 Weber (58.), 3:1 Feldhaus (73.)
3:2 Raszka (83.), 3:3 Steingröver (86.)
Beide Mannschaften tranken in der Halbzeit wohl Zielwasser. Nach einer torlosen ersten Hälfte, ging's nach dem Seitenwechsel so richtig ab. "Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Wir hatten eventuell mehr Chancen, Esch dafür die besseren", berichtete Uffelns Trainer Mathieu Chaillan. Nachdem die Zwote von SW nach dem Pausentee sofort zustach, kam der SVU in eine richtig gute Phase. "Das Momentum war dann auch unserer Seite und wir haben guten Fußball gespielt. Wir haben das Spiel schnell gedreht und uns für die guten Torchancen belohnt", sagte Chaillan. Binnen 20 Minuten drehten die Hausherren die Partie zum 3:1. Die vermeintliche Entscheidung wurde den Uffelnern wegen Abseits aberkannt. "Dann wäre der Drops gelutscht", sagte Chaillan. "Esch war jederzeit gefährlich, wovor ich extra gemahnt habe. Die haben sich bis zum Ende nicht aufgegeben und wir haben fünf Minuten das Fußballspielen eingestellt", ärgerte sich Chaillan. So kamen die Püsselbürener innerhalb von drei Minuten zurück und stellten auf 3:3. Unverdient war das nicht. Den Lucky-Punch hatte danach keine Mannschaft mehr auf dem Fuß. Einige Ecken flogen noch in die Strafräume, Zwingendes sprang dabei aber nicht mehr raus. "Wir ärgern uns darum, dass wir zwei Punkte verloren haben. Esch darf sich am Ende zurecht freuen", resümierte Chaillan.
SC Hörstel - SV Dickenberg 7:0 (3:0)
Tore: 1:0 Kohle (9.), 2:0 Kohle (39.)
3:0 Kruse (ET/41.), 4:0 Krügel (ET/48.)
5:0 Schweder (51.), 6:0 Schweder (54.)
7:0 Schoo (70.)
Hörstel zeigte sich erneut gewohnt souverän. Für die Dickenberger gab's am Sonntagnachmittag mal rein gar nix zu holen. 3:0 zur Pause, wenige Offensivaktionen des SVD - das Spiel war nach der ersten Halbzeit eigentlich schon entschieden. "Wir waren die ganze Zeit sehr dominant. Die hatten wohl ihre Probleme, auch weil der Rasen nicht so gut war", berichtete SCH-Trainer Jan Wissing. "Der Knackpunkt war, dass unsere erste Chance direkt im Tor war." Marvin Kohle zog von Außen ins Zentrum und schloss trocken ab. Auch wenn die nächsten Tore auf sich warten ließen, spielten sich die Hausherren in einen Rausch. Kohle selbst und ein Eigentor der Gäste sorgten für eine klare Führung. "Marvin war richtig gut drauf. Dickenberg hatte mit seiner Zielstrebigkeit und Schnelligkeit große Probleme", lobte Wissing seinen Schützling. Nach der Pause war es das gleiche Spiel. Diesmal stachen die Hausherren aber gleich mehrfach gnadenlos zu und überrollten die Dickenberger. Nichtmal zehn Minuten nach dem Seitenwechsel stand es plötzlich schon 6:0. "Weil eben unser erster Ball drin war, haben wir mit viel Selbstvertrauen und einer gewissen Leichtigkeit gespielt. Da kam schon viel Spielfreude auf", freute sich Wissing. Die Räume waren groß, auch weil der SVD mit der Zeit nicht mehr viel Gegenwehr bot. Schnörkellos nutzte der SCH das aus. Zum Ende hin flachte die Partie wegen der deutlichen Führung des Tabellenzweiten etwas ab, was die Hörsteler wenig stören dürfte.
TGK Tecklenburg II - SW Lienen 1:7 (0:3)
Tore: 0:1 Warkentin (8.), 0:2 Hawerkamp (23.)
0:3 Lunow (36.), 0:4 Korte (50.)
0:5 Bethge (58.), 0:6 Bethge (72.)
1:6 Krumme (ET/73.), 1:7 Krumme (86.)
Bes. Vorkommnis: Ein Tecklenburger sah glatt Rot nach einer Notbremse (42.).
Ein 7:1-Auswärtssieg kennt man in Lienen schon. Bereits vor zwei Wochen gewannen die Jungs von Benjamin Kepp in dieser Höhe. Kann man mal so machen. 3:0 zur Pause, ein Mann mehr - zur Pause hatten die Schwarz-Weißen eigentlich schon alles klar gemacht. "Wir haben eine extrem reife Leistung gezeigt und das Spiel von Anfang bis Ende kontrolliert", freute sich Kepp. Mit viel Ballbesitz und viel Kontrolle legten sich die Gäste die Reserve der Kobbos zurecht. Bezeichnend für die Lienener Form aktuell war das 3:0. Mit viel Sicherheit und Zielstrebigkeit fingen die Gäste einen Freistoß der Tecklenburger ab und spielten sauber nach vorne. Yannik Lunow, der als Innenverteidiger mit nach vorne stürmte, verwertete am Ende des Konters ein Zuspiel von Maximilian Warkentin. "Da war so viel Sicherheit, Wille und Klarheit dabei", lobte Kepp. Kurz vor der Pause sah ein Spieler des TuS Rot, nachdem er Warkentin mit einer Notbremse stoppte. Nach der Halbzeit hatten die Hausherren also eine schwere Aufgabe vor der Brust. "Es hat sich wenig geändert. Wir hatten die Möglichkeit, über Wechsel andere Akzente zu setzen. Die eingewechselten Spieler haben sind die Partie genauso reif und souverän angegangen. Dazu haben wir uns kontrolliert noch einige Tore rausgespielt", berichtete Kepp. Dementsprechend gab es zum Schluss diesen klaren Spielstand.
Teuto Riesenbeck III - Preußen Lengerich II 6:5 (4:2)
Tore: 1:0 Kämmer (2.), 2:0 Mergelmeyer (9.)
2:1 Hülsmann (12.), 3:1 Pankewycz (20.)
3:2 Kalisch (24.), 4:2 Pankewycz (33.)
5:2 Kordsmeyer (56.), 5:3 Iciger (66.)
5:4 Kalisch (73.), 6:4 Kämmer (81.)
6:5 Hülsmann (FE/90.)
Bes. Vorkommnis: Ein Lengericher sieht glatt Rot (73.)
Junge, junge, was ging denn hier ab? 6:5 gewann die Dritte der Riesenbecker am Ende. Teutos Trainer Maik Achtermann war das aber ein wenig zu viel Spannung. "Es war wirklich ein wildes Spiel. Grundsätzlich waren wir schon die bessere Mannschaft und haben's am Ende spannender gemacht als wir wollten. Wir haben uns fast alle fünf Dinger selbst reingelegt", sagte Achtermann. Seine Truppe war wohl vor allem in der Anfangsphase brutal gefährlich. Hervorzuheben war das 4:2 von Stefan Pankewycz, der seinem Gegenspieler entwischte und aus 18 Metern per Lupfer traf. "Stefan hat einen Sahnetag erwischt und die ersten beiden Tore noch vorbereitet. Gerade am Anfang hätte er aber auch noch mehr vorbereiten können. Steffen konnte mit seinem Gegenspieler machen, was er wollte. Der bekam den gar nicht in den Griff", berichtete Achtermann. Die Reserve der Lengericher gab sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und zeigte sich sehr unangenehm. So kamen die Preußen in Unterzahl in der Schlussphase auch noch auf 5:4 ran. "Der Dreier war aber nicht in Gefahr. Wir haben schnell das 6:4 geschossen und danach den Ball in den eigenen Reihen gehalten. Nach dem fünften Tor von Lengerich war schnell Schluss. Gottseidank", sagte Achtermann. Doch all die Aufregung hätten sich die Hausherren wohl sparen können, wenn sie in der Anfangsphase kaltschnäutziger gewesen wären und die individuellen Fehler minimiert hätten. Aber diese Spiele sind ja meist nichts für Trainer. Als neutraler Zuschauer freut man sich darüber aber natürlich.
Außerdem spielten:
SV Halverde - Falke Saerbeck II 2:3 (1:1)
Tore: 0:1 Schäpermeier (14.), 1:1 Hülsmann (43.)
1:2 Röhl (76.), 1:3 Röhl (84.)
2:3 Hülsmann (89.)
SC Dörenthe - Westfalia Hopsten II 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Üffing (ET/39.), 2:0 Diekmann (68.)
3:0 Bahn (86.)
BSV Brochterbeck - Arminia Ibbenbüren II 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Winter (45.), 0:2 Laumeyer (55.)
1:2 Refisch (77.)
Cheruskia Laggenbeck II - GW Steinbeck 3:3 (0:0)
Tore: 1:0 Mantler (48.), 2:0 Langelage (58.)
2:1 Bruns (64.), 2:2 Veerkamp (78.)
2:3 Veerkamp (FE/85.), 3:3 Gajaszek (90.)