Derby-Held Stegemann: Glück und Können

Von Mario Witthake / durchgesteckt vom HSV

(05.11.12) Knapp 300 Zuschauer fanden sich am Sonntag in der Westfali-Arena ein, um das allzeit brisante Derby zwischen Hopsten II und dem SV Halverde zu erleben. Vorweg: Die Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen, wobei der Anhang aus Halverde aufgrund des 2:0-Erfolges ihres HSV in euphorischer Stimmung den Heimweg antreten durfte.

Nicht nur in der ersten Hälfte, sondern im gesamten Spiel verbuchten die Hopstener auf dem ramponierten Geläuf die klareren Möglichkeiten. Allen voran Patrick Focks und der vor der Halbzeit eingewechselte Markus Klimke bereiteten der HSV-Defensive arge Probleme. In Führung gingen aber die Halverder. Roman Vulcano und Tobias Kalkmann überbrückten infolge eines Hopstener Freistoßes per Doppelpass zügig das Mittelfeld. Am Ende des Konters setzte René Werner aus gut 15 Metern die Kugel sehenswert ins Netz (50.).

Notbremse nicht geahndet

Die "Schlüsselszene", wie Lambrecht meinte, ereignete sich in der 75. Minute, als Markus Klimke frei auf das Tor von Halverde-Schnapper Hendrik Stegemann zusteuerte. Stegemann brachte Klimke vor dem Strafraum zu Fall und sah die gelbe Karte, trotz der "klaren Notbremse", wie nicht nur Lambrecht sagte, sondern auch der Schiedsrichter Reiner Beimdiek nach der Partie zugab.

Stegemann war in dieser Szene mit dem Glück im Bunde, ansonsten erwischte der Keeper eine Sahne-Tag, behielt bei vielen Freistößen in der Schlussphase die Übersicht. Die beste Gelegenheit zum Hopstener Ausgleich vereitelte Stegemann, als er Mario Richters Schuss aus vier Metern und die zwei direkt folgenden Nachzügler parierte. „Das waren eigentlich drei Hundert-Prozenter“, meinte Lambrecht.

So kam es wie so oft im Fußball, wenn eine Mannschaft drängt und die andere clever agiert: mit neun Feldspielern (gelb-rot für Jan Heitkönig) vollendete der HSV nach Kalkmann-Zuspiel in Person von Fabio Leugers einen schnellen Angriff zum 2:0-Endstand (90.+5).

Westfalia Hopsten II - SV Halverde     0:2 (0:0)
0:1 Werner (50.), 0:2 Leugers (90.+5)