Verlängerte Crunch-Time in Aussicht

von Mario Witthake

(11.05.16) Drei Spieltage vor Schluss kämpfen in den Kreisligen B insgesamt noch acht Mannschaft um den Aufstieg. Sicher kann sich noch keiner sein. Im Gegenteil: In diesem Jahr steht uns womöglich eine extrem verlängerte Crunch-Time ins Haus.

Unfassbar knapp ist die Konstellation der B2. Wenn es hart auf hart kommt, stehen am Ende der Saison bis zu vier Teams punktgleich an der Spitze. In diesem Fall müssten, weil das Torverhältnis irrelevant ist, Dreierwalde, die ISV II, der SV Büren und der SC VelpeSüd eine Aufstiegsrunde spielen. Der Erstplatzierte nach sechs Duellen "Jeder gegen Jeden" würde direkt in die Kreisliga A hochgehen, Platz zwei würde sich mit dem B1-Zweiten in einem weiteren Entscheidungsspiel um den dritten freien Platz in der A-Liga streiten. Auch in der B1 kann die Sommerpause hinausgezögert werden. Wir verschaffen einen Überblick:

Kreisliga B1

Platz 1, SV Uffeln (64 Punkte):
Der SV Uffeln führt seit dem 6. Spieltag konstant die Tabelle an und hat logischerweise die besten Aussichten. Die 0:1-Pleite am vergangenen Spieltag in Hopsten hat weh getan. Trotzdem weist Trainer Ralf Janning, dem pünktlich zum Endspurt wieder der gesamte Kader zur Verfügung steht, selbstbewusst darauf hin, dass sein Team alles in der eigenen Hand hat.
Restprogramm: Bevergern (H), Lienen II (A), Esch II (H)
Check: Zu diesem Zeitpunkt gegen Bevergern zu spielen ist undankbar, auch Esch könnte am letzten Spieltag unangenehm werden. Dafür will sich Marvin Strotmann unbedingt mit einem Aufstieg verabschieden und wird heißlaufen.
Meisterchance: 60 Prozent

Platz 2, Westfalia Hopsten II (62 Punkte):
Hopsten hat zuletzt Esch (1:1) und Uffeln (1:0) kräftig geärgert. Vom Aufstieg will Trainer Rainer Lambrecht (offiziell) trotzdem nichts wissen. Intern wird aber fleißig diskutiert, schließlich könnte die Zweite zum Rettungsanker der Ersten werden, die in der Kreisliga A um den Klassenerhalt bangt.
Restprogramm: SC Hörstel II (A), Laggenbeck II (H), Riesenbeck III (A)
Check: Auf dem Papier hat die Westfalia das leichteste Programm. Ohne Steffen Roling (verletzt) und Steffen Schmittwilken (gesperrt) fehlen aber die offensiven Waffen.
Meisterchance: 20 Prozent.

Platz 3, TuS Recke II (61 Punkte)
Das Remis bei Ibbenbüren Türkiyem hat Recke vorerst Platz zwei gekostet. Davor hatte der TuS fünfmal in Serie gewonnen. Die große Stärke ist die Homogenität der Mannschaft, Trainer Mathias Schröder hat schon 50 Spieler ohne überdimensionierten Qualitätsverlust eingesetzt. 97 Tore in 27 Spielen sind bockstark. Aber: In Recke wollen nicht alle Spieler mit aller Macht hoch. Gerade bei hohen Temperaturen kann die Mentalität in möglichen Entscheidungsspielen den Ausschlag geben.
Restprogramm: GW Steinbeck (H), Mettingen II (A), Westerkappeln II (H)
Check: Steinbeck und Mettingen sind zwei dicke Brocken, aber auch schöne Motivationsspritzen.
Meisterchance: 15 Prozent.

Platz 4, GW Steinbeck (60 Punkte)
Die Steinbecker haben Esch (2:1) und Uffeln (3:2) knapp geschlagen, sich gegen vermeintlich kleinere Gegner aber auch gerne schwer getan, wie an den vergangenen zwei Spieltagen. Viele Spieler können Tore schießen und damit Spiele entscheiden, dafür ist die Defensive von Trainer Thomas Mersch (41 Gegentore) immer mal wieder anfällig.
Restprogramm: Recke II (A), ISV III (H), VelpeSüd II (A)
Check: Keine Frage, Steinbeck kann alle drei verbleibenden Partien gewinnen. Für Platz zwei oder gar die Meisterschaft müssten die Konkurrenten Hopsten und Uffeln aber patzen.
Meisterchance: 5 Prozent

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