Steinbeck auf der Suche nach der Frühform

Von Christian Kern

(07.02.18) Bevor es Ende Februar wieder richtig losgeht, wollen wir den Blick auf den Titelkampf der Kreisliga B1 richten. Wer sind die Verfolger des SV Uffeln und was wollen sie bewegen, um den Tabellenführer noch einzufangen?

Die Hinrunde war für Grün-Weiß Steinbeck im wahrsten Sinne des Wortes eine Berg- und Talfahrt. Am Anfang der Saison erwischte der Tabellendritte einen hervorragenden Start, blieb die ersten acht Spiele ungeschlagen und sah schon wie ein sicherer Aufsteiger aus. Zum Endes des Jahres verzeichnete Steinbeck jedoch einen deutlichen Leistungsabfall und konnte am Ende der Hinserie über Platz drei sogar noch froh sein. Im nächsten Teil unserer Serie „Uffelns Verfolger“ nennt der Steinbecker Trainer Thomas Mersch die Gründe für den Einbruch seines Teams und verrät zudem, welche Mannschaft er trotz ihrer suboptimalen Ausgangslage noch im Aufstiegsrennen sieht.

Das lief gut: Die Steinbecker spielten in den Sommermonaten 2017 einen überragenden Fußball. Dabei dominierten sie nicht nur die Tecklenburger B-Liga, sondern sorgten im Kreispokal mit ihrem Triumph über den A-Ligisten SC Hörstel für eine große Überraschung. Maßgeblich für die überragenden Leistungen der Grün-Weißen verantwortlich waren die beiden Offensivakteure Andy Rählmann und Cedric Büchter, die mit 19 bzw. 15 Toren in der Hinrunde heiße Kandidaten auf die Torjägerkanone sind.

Das lief nicht so gut: Mit den sinkenden Temperaturen ging auch die Trainingsbeteilung beim B-Ligisten in den Keller. Verantwortlich dafür war die Klausurenphase, die bei den zahlreichen Studenten des Tabellendritten vor der Tür stand. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Steinbecker Spiel. Die Abstimmung passte nicht mehr und auch mit der Fitness hatten die Spieler von Mersch zu kämpfen. So war es kaum verwunderlich, dass die Steinbecker nach neun Monaten ohne Niederlage von Westfalia Hopsten II Mitte September mit 2:3 zum ersten Mal geschlagen wurden. Danach folgten weitere Niederlagen in wichtigen Spielen gegen Uffeln und Recke II.

Schlüsselspieler: Den gebe es in Steinbeck nicht, meint Trainer Mersch: "Bei uns steht der Teamgeist im Vordergrund."

Personal: Den Verein hat kein Spieler verlassen, allerdings muss Mersch in der Rückrunde auf Patrick Hoffmeyer und Justin Brockmüller verzichten. Für beide bedeutet eine Verletzung am Sprunggelenk das Saisonaus. Daneben wird auch Dominik Latte dem Tabellendritten bis März fehlen. Grund dafür ist eine Verletzung aus der Hallensaison. Trotz der prekären Kadersituation hält der B-Ligist an seinen Prinzipien fest: "In Steinbeck wird kein Geld für einen Spieler fließen", so Mersch. Deswegen hat der Verein auch keine Neuzugänge zu vermelden.

Vorbereitung: Wie viele andere Amateurteams haben die Steinbecker mit den schwierigen Witterungsbedingungen zu kämpfen. "Mehr als 45 Minuten Training gibt der Ascheplatz momentan nicht her", sagt Mersch. Zudem sind die zahlreichen Studenten erst Anfang Februar wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Deswegen muss der Trainer zugeben, dass die Vorbereitung bis zum jetzigen Zeitpunkt suboptimal verlaufen ist.

Ziele: Für den Tabellendritten kommt da nur der Aufstieg infrage. Mersch gibt sich optimistisch: "Wir haben eine Chance aufzusteigen." Dafür müssten die Grün-Weißen aber wohl Eintracht Mettingen II  hinter sich lassen. Für den ehemaligen Eintracht-Spieler Mersch keine einfache Situation, da er seinen alten Weggefährten diesen Erfolg gönnen würde. Dennoch wäre es seiner Meinung nach für den Mettinger Verein besser, wenn das Reserveteam in der B-Liga bliebe. Doch nicht nur Mettingen sieht der Trainer als Konkurrent an, auch SW Lienen werde im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitzureden haben.