Brüder im Geiste sind einmal Gegner

Von Mario Lacroix

(29.05.18) Gemeinsam haben sie als Teenager ihre ersten Schritte als Trainer gemacht. Nun treten Ralf Janning und Stefan Gütt mit ihren Mannschaften in Entscheidungsspiel gegeneinander an. Jannings SV Uffeln trifft im Duell der Vizemeister auf Gütts Ibbenbürener SV II. Wer am Donnerstag in Laggenbeck (Anstoß 16 Uhr) gewinnt, steigt in die Kreisliga A auf.

Auf jeden Fall wird die Freundschaft der Wahl-Ibbenbürener dieses Spiel überleben. Die beiden können sich richtig gut leiden - das ist ja das Schöne am Sport. Nicht ganz einig sind sie sich darin, wer denn als Favorit ins Match geht.

"Spielerisch sind sie uns deutlich überlegen", sagt Uffelns Macher Ralf Janning, der beim Gegner reichlich Könner aufzählt: "Da werden fünf, sechs Leute auf dem Platz stehen, die eigentlich Bezirksliga spielen oder spielen werden." Namentlich fallen ihm Felix Kuhlenbeck, Matthias Eiter, Steffen Büchter oder Marvin Hagemann ein. Gütt dagegen sieht ein "50-50-Spiel", weil Uffeln "saumäßig zweikampf- und kopfballstark" sei. Gerade bei Standards müsse sein Ensemble höllisch aufpassen. Gütt: "Vielleicht entscheidet die Tagesform, vielleicht eine Einzelaktion. Es wird auf jeden Fall knapp."

Spieler sollen genießen

Beide Mannschaften werden am Dienstagabend noch einmal locker trainieren, ehe sich am Donnerstag entscheidet, wer Mettingen II und Halen als dritter Aufsteiger folgt.

Zu viel Druck wollen beide Coaches aus Überzeugung nicht aufbauen. Beide würden im Falle einer Niederlage weitermachen. "Ich muss die Spieler dahinkriegen, dass sie dieses Spiel vor so vielen Zuschauern in einem tollen Stadion genießen können", meint Janning. Es sei letztlich auch 'nur' ein Fußballspiel, das nicht über das weitere Leben der Beteiligten entscheiden werde.

Beispiel: Bei der ISV ist offen, ob Dirk Konermann, einer der Hopstener Entscheidungsspiel-Helden von 2016, im Tor stehen wird. Beruf geht eben vor. Und wenn Konermann es nicht packt, stellt sich eben Luca Schimmöller in den Kasten. Auch Uffelns Torhüter bangt. Thorsten Fichtner ist wie etliche seiner Feldspieler angeschlagen.