Realist Reinert bleibt

Von Fabian Renger

(25.03.19) Timo Reinert ist eine Frohnatur. Für ein lockeres Gespräch ist der 41-jährige Übungsleiter von Stella Bevergern immer zu haben. Das spricht schonmal für ihn. Was auch für ihn spricht: Seine gesunde Balance in seiner Denkweise zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Vielleicht auch deshalb bleibt er Coach von Stella Bevergern über den Sommer hinaus.

Es wird als Trainer seine dritte Saison in Amt und Würden an der Heckenrosenstraße sein. Seine erste Platzierung lautete Platz neun. Graues Mittelmaß. Derzeit ist es für Bevergern wieder Rang elf. Nach oben und nach unten geht nicht mehr viel. Kein rundherum zufrieden stellender Ist-Zustand. "Die Spiele sind okay, der Tabellenplatz noch nicht", bringt es Reinert auf den Punkt.

Mehr ist nicht verboten

Er knabbert am personellen Hungertuch - wie so viele seiner Zunft in der B-Liga. "Wenn, wie in diesem Jahr, zwei, drei Leistungsträger auf einmal ausfallen, wird es eng", sagt Reinert. Das ist die Realität. Spaß macht das natürlich nicht. Auch Platz elf nicht. Auch Reinert will gerne mehr.

Kurzfristig hat er sich mit seiner Kombo einen einstelligen Tabellenplatz vorgenommen. Für diese Saison. Langfristig, im kommenden Jahr, soll es gerne etwas höher gehen. Und dann? "Wir sollten schon eine Kreisliga B-Mannschaft fürs obere Drittel sein", sagt der Coach. Das sei sein eigener Anspruch. Doch: Träumereien von der A-Liga schiebt er einen Riegel vor. "Das wirst du nie von mir hören! Auch wenn wir natürlich jedes Spiel gewinnen wollen."

Spanier und Schlautmann sind zwei Säulen

Da ist er wieder, der Realist in Reinert. Spieler fürs realistische Ziel des oberen Drittels sind aber definitiv vorhanden. In Reinerts System ohne klassischen Spielmacher mit zwei hängenden Spitzen nennt der Coach vor allem zwei Säulen. Der dynamische Marcel Spanier wisse einfach, wo das Tor steht. "So jemanden kannst du immer gebrauchen." Gilt auch für Kevin Schlautmann, immerhin Ex-Riesenbecker. Ebenfalls ein Offensivakteur allererster Güte. "Sowohl körperlich als auch fußballerisch ein richtig guter", findet Reinert.

Zwei Leuchttürme, die bald auf mehr Kommandos hören. Während Andreas Fischer als Torwarttrainer an Bord bleibt, bekommt Reinert im Sommer Verstärkung. Timo Reeker wird sein Trainerassistent, bislang händelte Reinert die meiste Trainingsarbeit quasi alleine.