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Kreisliga B1

Max Koslow (m.) sagt auch selbst über sich, er sei nicht der größte Läufer. Muss er auch nicht. Er hat einfach einen Killerinstinkt.

Einer der letzten seiner Art


Von Fabian Renger

(17.05.19) Was ist mit diesem Mann nur los? Max Koslow könnte man vermutlich mit verbundenen Augen und verknoteten Schuhen irgendwo im Strafraum abstellen, er würde den Ball höchstwahrscheinlich trotzdem im Tor unterbringen. Denn das kann der Stürmer von Westfalia Westerkappeln einfach. Tore sind seine Spezialität, aber er ist auch einer der letzten seiner Art.

Denn Koslow ist der Prototyp eines Strafraumstürmers, ein klassischer Neuner, eine vom Aussterben bedrohte Spezies. "Ein kaltschnäutziger Boxspieler", sagt Markus Sparenberg, Koslows Coach in Kappeln, über ihn. "Er kommt weniger über das läuferische, eher über seine Abgebrühtheit." Kein Marathonläufer auf dem Platz, eher so eine Art Phantom. Und die Statistik belegt: Ein ziemlich gutes.

Elfmal das 1:0

Kaum ein Match hat Koslow verpasst. In 22 Partien traf er, drei Dreierpacks waren darunter, sieben Doppelpacks. Elfmal erzielte er das 1:0 für seine Truppe. Ergibt 35 Saisontore, Stand jetzt, zwei Spieltage vor Saisonende, macht rund 36% aller Treffer Kappelns (96) bislang aus. Einsame Spitze in der B1, auf Rang zwei folgt Lienens Torjäger Yanik Lunow mit 28 Hütten. Lernen kann man das übrigens nicht. "Man muss den Instinkt dafür entwickeln, richtig zu stehen", erklärt Koslow. Und diesen Torrriecher hat er definitiv. Allerdings entsteht dadurch auch ein klitzekleines Problem.

Für jeden Dreierpack muss er eine Kiste Bier schmeißen. Nachdem er die ersten Schulden selbst übernahm, machte das fortan ein Kappelner Betreuer für ihn. "Sonst werde ich ja arm", sagt der zweifache Familienvater und lacht. Gebürtig stammt er aus Kappeln, in der B-Jugend wagte er den Schritt zu Eintracht Mettingen, es folgte ein Gastspiel beim SV Büren, ehe er zur Westfalia zurück kehrte. 2013/14, als Westerkappeln letztmalig B-Liga-Meister wurde, hatte er sein bis dato bestes Jahr. Zwischen Viktor Wolf und ihm entstand ein internes Duell um die Torjägerkrone. Wolf entschied es für sich. 28 zu 23 stand es für Wolf, wie sich Koslow erinnert.

Hat am Wochenende - selbstverständlich - mal wieder getroffen: Max Koslow. Sein Trainer sagte einst über ihn, er würde nur treffen, wenn er mal nicht trifft.

Danach tauchte er etwas ab - um im vergangenen Jahr wieder aufzutauchen. Der Zwoten Kappelns half er mit 16 Toren auf die Sprünge - insgesamt erzielte das Team 43 Treffer. Beachtlich. "Und das mit deutlich weniger Chancen als in diesem Jahr", sagt Koslow. Er war wieder da. Dann übernahm Markus Sparenberg Westfalias Erste, Koslow rückte hoch. Das propagierte 4-2-3-1-System ist wie auf ihn zugeschnitten. Viele Flanken kommen über die Außen in Richtung Strafraum. Auch vom Elfmeterpunkt trifft Koslow zuverlässig. Sparenberg betont jedoch:"Es ist immer gut, so einen Mann in der Mannschaft zu haben. Aber er muss ja auch gefüttert werden." Die Fütterung des Raubtiers klappt - so viel kann man festhalten - hervorragend.

Der Grund, warum es zwischenzeitlich ruhiger um Koslpw wurde, ist dergleiche, warum seine sportliche Zukunft im kommenden Jahr noch offen ist. Familie, zuletzt ein Hausbau, Arbeit - alles ein Zeitfresser, vor allem diese Sonntage. "Das wird zuhause noch ausdiskutiert", berichtet Groß- und Außenhandelskaufmann Koslow schmunzelnd. Am Samstag wird er 29. Gediegen wird gefeiert. Sonntag ist ja schließlich wieder Fußball angesagt.

Vielleicht kommt ja noch der Aufstieg

Es geht gegen Teutos Vierte, Spitzenreiter Lienen, zwei Punkte vor, bekommt zeitgleich Besuch von Bevergern. Eine Woche später Öffnet internen Link im aktuellen Fenstertreten beide bekanntlich in Riesenbeck an. Wird's denn noch was mit dem Aufstieg? Sparenberg hätte nix dagegen, stellt aber klar:"Ich bin recht ruhig. Egal, wie es ausgeht: Wir haben eine super Saison gespielt." Und sein Goalgetter? Der bleibt ebenfalls cool. "Wir wollen bis zum letzten Spieltag Druck ausüben auf Lienen. Und wenn's nicht reicht haben, haben wir es damals Öffnet internen Link im aktuellen Fensterin Lienen vergeigt, als wir bis zur 90. Minute 2:1 geführt haben, um noch 2:3 zu verlieren."

Klingt jedenfalls so, als hätte jemand noch lange nicht fertig. Und 29 ist ja auch noch kein Alter für einen Stürmer. Fragt mal bei Claudio Pizarro nach...

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