Kurz vor der Pause verliert Schale das Match

Von Fabian Renger

(18.02.19) Mit dem Kopf war Germania Schale schon in der Kabine. Ein 1:1 im Heimspiel gegen Westfalia Westerkappeln wäre nun ganz sicher kein schlechtes Zwischenergebnis gewesen. Aber ihr merkt schon: Wäre gewesen. Denn dann kam ein 35-Meter-Freistoß, der immer länger wurde, den die Schalener nicht mehr klären konnten und an dessen Endstation Jason-Jasper Klabisch zum 2:1 abstaubte (40.). "Der Knackpunkt in diesem Spiel", ärgerte sich Germanias Coach Alfred Leugers zurückschauend. Ein gutes Fußballspiel hatte er insgesamt gesehen, das letztlich mit 5:1 (2:1) für die Gäste endete.

"Wir wollten es spielerisch lösen", erklärte Markus Sparenberg, Coach der Westerkappelner, seinen ausgegebenen Schlachtplan. Schnell ging der auf: Nach zwei Minuten gab's ein Foul an Klabisch in der Box, den fälligen Elfmeter verwandelte Max Koslow sicher. Mit 21 Torschützen weiter bester Torschütze Liga. "Nur wenn er nicht spielt" würde er nicht treffen, sagte sein Trainer über ihn schmunzelnd. Zehn Minuten später hielt Schales Schnapper Erik Finke einen Koslows-Kopfball nicht fest, aber kurz vor der Linie schlug Schale den Ball weg. Glück gehabt, Germania!

Leugers trifft hinten wie vorne

Allmählich kam diese über den kämpferischen Weg besser rein in die Partie und nach 20 Minuten auch zum Ausgleich. Fabio Leugers verwertete eine Vorarbeit von Jan Teichert von der rechten Seite zum Ausgleich, der eben nur fast bis zur Pause hielt.

Nach dem Seitenwechsel schien es aber zunächst so, als hätte Schale überhaupt keine Probleme mit diesem bitteren Zeitpunkt des Rückstands gehabt. Klar im Kopf waren die Hausherren und kamen zu einer Mordsgelegenheit. Leon Schrey stand alleine vor Gäste-Keeper Andreas Markwart. "Eigentlich hat Leon alles richtig gemacht", beschrieb Leugers die Szenerie. Doof für ihn, dass Markwart auch alles richtig machte und den Winkel gut verkürzte, die Murmel zischte nur haarscharf am Gehäuse vorbei.

"Westerkappeln war einfach eiskalt vorm Tor, die haben alles reingemacht, wir nicht", hatte Leugers den entscheidenden Unterschied dieses Tages in Sachen Effektivitität ausgemacht. "Da müssen wir uns cleverer anstellen, ruhiger werden." Danach war die Chose flugs abgehakt: Einen Freistoß von Anton Klevno fälschte Fabio Leugers ins eigene Netz zum 1:3 ab (67.), zwei Minuten später machte Klabisch das zweite Tor und endgültig alles klar. Klabisch setzte letztlich auch den Schlusspunkt, indem er einen an ihn verursachten Strafstoß höchstselbst nach 77 Spielminuten verwandelte.

Germania Schale - Westfalia Westerkappeln 1:5 (1:2)
0:1 Koslow (2./FE), 1:1 Leugers (20.)
1:2 Klabisch (40.), 1:3 Leugers (67./ET)
1:4 Klabisch (69.), 1:5 Klabisch (77./FE)