Rählmann ist diesmal Steinbecks Held

Von Julian Schimmöller

(15.10.19) Einen ganz wichtigen Dreier fuhr am Samstagnachmittag Grün-Weiß Steinbeck gegen Verfolger Schwarz-Weiß Esch 2 ein: Mit 2:1 (0:1) behielten die Hausherren die Oberhand und setzen sich damit auf Platz Zwei mit drei Punkten von den Gästen ab. Der Held und Siegtorschütze war diesmal der Unglücksrabe vom vergangenen Spiel in Westerkappeln: Andy Rählmann.

In der Vorwoche hatte Rählmann in der Schlussminute noch den Siegtreffer vergeben, als er vor dem leeren Tor so unglücklich umknickte, dass er nicht mehr einschieben konnte. Diesmal lief es für den Angreifer besser: In der Schlussminute segelte ein Freistoß in den Escher Sechzehner, nach kurzem Ping-Pong landete der Ball bei Rählmann, der aus dem Gewühl zum umjubelten 2:1 traf (90.). Der Zeitpunkt war am Ende glücklich, der Sieg aber ging aus Sicht von Grün-Weiß-Coach Thomas Mersch in Ordnung: „Wir haben insgesamt deutlich mehr fürs Spiel getan und hatten auch die besseren Chancen“.

Tewes aus dem Nichts

Das galt auch schon für Durchgang eins, den die Steinbecker allerdings trotz des dominanten Auftritts mit einem Rückstand beendeten. Weil in einigen Szenen der letzte Pass fehlte und Jannes Determeyer bei der dicksten Chance nach Querpass von Julian Oelgemöller der Ball ans Schienbein und von dort ins Nirvana sprang, blieben die Hausherren nämlich zunächst ohne Torerfolg. Die defensiv disziplinierten Gäste hingegen gingen mit ihrer einzigen gefährlichen Szene in Führung: Einen langen Ball unterlief Mathis Sand, sodass Eschs Lucas Tewes frei durch war und zum 1:0 für den Gast einschob (37.).

In der Pause predigte Mersch dann, trotz des Rückstands „geduldig“ zu bleiben – was aber zunächst gar nicht notwendig war: Unmittelbar nach Wiederanpfiff gelang dem am zweiten Pfosten sträflich allein gelassen Determeyer nach Flanke von Oelgemöller nämlich der Ausgleich (46.). Erst anschließend war dann Geduld gefragt. Nachdem Max Schünemann den Ball zunächst noch freistehend „in die Wolken jagte“ (Mersch), ließ Rählmann die Hausherren am Ende ganz spät doch noch jubeln.

„Es war auf Asche sicher kein wunderschönes Fußballspiel, aber die Jungs haben die Vorgaben gut umgesetzt“, freute sich Mersch. Und mit so einem Sieg lässt sich natürlich dann auch gut feiern: Für Mersch ging es auf Kegeltour, seine Mannschaft ließ es auf einem 25. Geburtstag krachen. „Und zwar gebührend, wie ich gehört habe“, schmunzelte Mersch.

Grün-Weiß Steinbeck – Schwarz-Weiß Esch II 2:1 (0:1)
0:1 Tewes (43.), 1:1 Determeyer (46.),
2:1 Rählmann (90.)