Kreisliga B1
Spektakuläres Derby in Uffeln
Von Julian Schimmöller
(05.11.19) Dieses Derby hatte fast alles zu bieten, was das Fußballerherz begehrt: Vor annähernd 200 Zuschauern trennten sich der SV Uffeln und Grün-Weiß Steinbeck in einem höchst intensiven Spiel am Ende leistungsgerecht mit 4:4 (2:2). Viele Tore, strittige Entscheidungen, mehrere Führungswechsel – viel mehr geht nicht.
Der Reihe nach: Auf dem tiefen Uffelner Rasen fanden zunächst die Steinbecker Gäste deutlich besser in die Partie. Nach einem verlängerten langen Ball köpfte Andy Rählmann den Ball über SVU-Schnapper Yannic Gottwald hinweg in die Maschen zur verdienten Gästeführung (7.). „Da hatten wir eigentlich alles im Griff“, schilderte Steinbeck-Coach Thomas Mersch. Aber eben nur eigentlich: Einen unnötigen Freistoß setzte nämlich kurze Zeit später Janek Unnerstall in die Maschen (12.), Uffeln glich quasi aus dem Nichts aus. Steinbeck schüttelte sich kurz und ging dann nach einem vermeintlichen Foulspiel gegen Oliver Schmerge durch einen Strafstoß von Henning Ostendorf wieder in Führung (16.).
Uffeln kommt besser aus der Kabine
Obwohl Steinbeck anschließend fast nichts zuließ, nahmen die Grün-Weißen die Führung nicht mit in die Halbzeit. Wieder war es ein Standard, der Uffeln zum Ausgleich verhalf: Nach einer Freistoß-Hereingabe traf Marcel Hackmann aus dem Gewühl heraus zum 2:2-Halbzeitstand (36.). „Das Unentschieden zur Pause war für uns eher glücklich“, war Uffelns Trainer Ralf Janning ehrlich.
Nach Wiederanpfiff wurden brachte Janning frische Kräfte und die Hausherren wurden stärker. Uffeln war laut Mersch vor allem „griffiger“ und drehte die Partie. Nach einem Stoß gegen Dennis Menger gab es Elfmeter, zum großen Unverständnis von Mersch: „Beide Elfmeter waren fragwürdig, aber das war gar nichts, die Bewegung ging vom Uffelner aus.“ Unnerstall war's egal, er verwandelte sicher zum 3:2 (56.).
Rählmann kontert Brunsings 50-Meter-Fackel
Steinbeck zeigte Moral und glich durch einen Abstauber von Schmerge aus (72.), ehe Kai Brunsing Uffeln mit einem Wahnsinnstor nochmals in Führung brachte: Kurz hinter der Mittellinie feuerte der Außenverteidiger mit seinem linken Huf ein solches Geschoss ab, dass der Ball aus „eher 50 als 40 Metern“ (Mersch) im Netz einschlug (78.). Ein beeindruckendes Tor, das die Grün-Weißen bemerkenswerterweise aber nochmals wegsteckten: Es lief schon die Nachspielzeit, als Rählmann nach einer Flanke von Daniel Tietmeyer den ganz späten 4:4-Ausgleich und damit den Endstand besorgte (90.+1).
„Der Zeitpunkt des Ausgleichs war sicherlich unglücklich, ansonsten geht die Punkteteilung aber absolut in Ordnung“, bilanzierte Janning. Und auch Mersch sprach von einem „gerechten 4:4-Unentschieden“.
SV Uffeln – Grün-Weiß Steinbeck 4:4 (2:2)
0:1 Rählmann (7.), 1:1 Unnerstall (12.)
1:2 Ostendorf (FE, 16.), 2:2 Hackmann (36.)
3:2 Unnerstall (FE, 56.), 3:3 Schmerge (72.)
4:3 Brunsing (78.), 4:4 Rählmann (90.+1)
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