Uffelns Standardstärke kontert Dreierpacker Barkhau

Von Julian Schimmöller

(20.08.19) Bereits in der letzten Saison waren der SV Uffeln und Westfalia Westerkappeln Konkurrenten um die oberen Plätze in der Kreisliga B und auch in diesem Jahr scheinen die beiden ambitionierten teams auf Augenhöhe zu agieren. Dafür spricht zumindest das 3:3 (-1:2)-Remis, mit dem das Aufeinandertreffen der beiden Teams am Sonntag in Uffeln endete. Während sich die Westfalia erneut auf Goalgetter Kjell Barkhau verlassen konnte, spielte der SVU seine Lufthoheit aus und war nach Standards brandgefährlich.

Was auf dem Papier nach Spitzenspiel aussah, war auf dem Platz von Anfang richtig sehenswert für die Zuschauer: Nach nicht einmal 120 Sekunden hatten die Gäste das erste ganz dicke Ding, nach Flanke von Keit Schimke prallte der Kopfball von Till Schoenfeld allerdings nur ans Gebälk. Kurz danach war es dann geschehen: Erneut assistierte Schimke, Barkhau setzte den Ball aus 16 Metern in die Maschen (3.). Uffeln glich zwar durch einen Abstauber von Daniel Rothlübbers im Anschluss an eine Ecke zwischenzeitlich aus (14.), doch Barkhau konterte nach flacher Hereingabe von Patrick Thieme-Hack prompt (15.).

Westerkappeln dominiert Durchgang eins

Bis zur Halbzeit hätte Westerkappeln durchaus auch höher führen können, doch ein Freistoß von Anton Klevno nach einer knappen halben Stunde landete nur am Lattenkreuz. „In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sah Uffelns Co-Trainer Matze Pieper, der den urlaubenden Ralf Janning vertrat, im ersten Durchgang die Gäste als besseres Team. Gleichwohl hatte auch Uffeln durch Tobias Dierkes und Felix Schmiemann noch weitere Möglichkeiten, insgesamt hinterließ aber die Westfalia den besseren Eindruck.

Ausgeglichener wurde die Partie dann mit Wiederanpfiff und wieder war es ein Standard, durch den die Hausherren zum Ausgleich kamen: Eine scharfe Freistoßhereingabe von Patrick Sundermann nickte Janek Unnerstall zum 2:2 ins Netz (53.). „Bei den Standards hat Uffeln es einfach richtig stark gemacht, die waren für uns einfach kaum zu verteidigen“, zollte Westerkappelns Trainer Markus Sparenberg den Gastgebern Anerkennung und mochte seinen Mannen aufgrund der körperlichen Unterlegenheit gar keinen großen Vorwurf machen. Zumal sein Team auch wieder die passende Antwort parat hatte: Barkhau, der bereits in der Vorwoche einen Dreierpack geschnürt hatte, war erneut dreifach erfolgreich und traf diesmal per Abstauber zur dritten Westerkappelner Führung (60.).

Menger hat das letzte Wort

In den letzten 20 Minuten ließen die Gäste aber zum Ärger von Trainer Sparenberg spürbar nach und gerieten zunehmend unter Druck. Die logische Folge: Nach einem Halbfeldfreistoß, erneut hereingebracht von Sundermann, war diesmal Florian Menger per Kopf zur Stelle und glich zum 3:3 aus (88.). Es hätte für Westerkappeln sogar noch schlimmer kommen können: Bei einem Konter in der Nachspielzeit übersah Schmiemann den völlig freistehenden Dennis Menger in der Mitte und versuchte es auf eigene Faust – die falsche Entscheidung.

Und so blieb es bei der Punkteteilung, mit der letztlich beide Trainer leben konnten. „Wir hatten zwar insgesamt ein leichtes Chancenplus, nach dieser Schlussphase war ich aber froh, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat und kann mit dem 3:3 gut leben“, bilanzierte Sparenberg. Ähnlich sah das Fazit von Pieper aus: „Nach dem späten Ausgleich sind wir mit dem Unentschieden natürlich zufrieden. Wenn das Spiel allerdings noch fünf Minuten länger gedauert hätte, wäre es für Westerkappeln nochmal richtig eng geworden.“