Uffeln auf "einem guten Weg"

Von Julian Schimmöller

(27.03.21) Bereits Anfang des Jahres konnten wir vermelden, dass der SV Uffeln mit Coach Marcus Mahnken verlängert hat. Und das, obwohl die Saison aus sportlicher Sicht bis zur Unterbrechung im November alles andere als rosig verlief: Acht Punkte aus acht Spielen und Platz neun sind eigentlich zu wenig für den Anspruch des SVU. Trotzdem sprach sich die Mannschaft für einen Verbleib Mahnkens aus, was dieser als "ein starkes Zeichen" ansieht. Und auch deshalb glaubt der Übungsleiter, dass es - wenn denn irgendwann wieder gekickt werden darf - besser laufen wird: "Die Mannschaft und ich mussten uns erst aneinander gewöhnen, das ist nun passiert. Wir waren und sind auf einem richtig guten Weg."

In den letzten drei Spielen vor der Unterbrechung blieb Uffeln schließlich ungeschlagen, vor allem weil man defensiv deutlich zulegte. "Da standen wir über weite Strecken hinten bombensicher", erinnert sich Mahnken an die positive Entwicklung im Abwehrverhalten. Nachdem sich mit Markus Prax der Abwehrchef in der Vorbereitung das Kreuzband gerissen hatte, war die Verunsicherung im Defensivverbund in den ersten Ligaspielen deutlich spürbar. Dass mit Kai Brunsing ein weiterer Defensivspieler beruflich nur selten zur Verfügung stand, war ebenfalls wenig hilfreich. Matthias Pieper, Kai Grzeskiewicz oder auch der zurückgezogener agierende Maurice Schantin sprangen aber mehr und mehr in die Bresche, sodass sich bis zur Unterbrechung ein funktionierender Abwehrverbund gefunden hatte.

Hoffnung auf Prax-Rückkehr und einen Lerneffekt

Zur neuen Saison - so hofft Mahnken - könnte dann auch Prax wieder dabei sein: "Ich denke, dass Markus ab Sommer langsam wieder einsteigen kann." Dass vorher noch wieder gespielt wird, bezweifelt Mahnken: "So wie die Zahlen sich entwickeln, gehe ich davon aus, dass in nächster Zeit die Saison abgebrochen wird. Für die Teams von oben wäre das natürlich sehr bitter, aber vielleicht findet sich da ja eine Lösung. Aber meiner Meinung nach ist nach so einer langen Pause auch eine Vorbereitung von vier Wochen nicht ausreichend, da bleibt das Verletzungsrisiko hoch."

Mit Verletzungen nach langer Pause hatte Mahnken schließlich schon in der vergangenen Saison mehr als genug zu tun: Nicht nur Prax, sondern auch die Menger-Brüder Florian und Dennis fielen jeweils mehrere Wochen aus. Der Zusammenhang mit dem ersten Lockdown ist für Mahnken naheliegend: "Da hat es der ein oder andere Spieler etwas schleifen lassen, das ist aber auch normal." Die Spieler scheinen aus ihren Nachlässigkeiten gelernt zu haben, wie der Coach betont: "Ich überwache das nicht genau, aber aktuell scheint es so, als ob die Jungs alle sehr regelmäßig laufen gehen." Für erste Einheiten zu zweit auf dem Platz, die ja seit kurzem wieder möglich sind, hat der Coach den Spielern überdies ein paar Übungen mit an die Hand gegeben.

Keine Wasserstandmeldungen bei externen Neuzugängen

Wenn die Verletzungen also diesmal ausbleiben, sieht Mahnken seinen Kader richtig gut aufgestellt. Mit Marcel Schoske, der nach einem Kreuzbandriss im Oktober 2020 kurz vor der Unterbrechung sein Comeback in der SVU-Reserve gab, kehrt zudem eine weitere Alternative bei Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs zurück. Für Schoske hatte Mahnken in Absprache mit einem befreundeten Athletiktrainer, der beim BSV Rehden in der Regionalliga tätig ist, extra einen individuellen Plan ausgearbeitet.

Trotz der Qualität im aktuellen Kader würde sich Mahnken auch gegen externe Verstärkungen nicht wehren: "Auf den Außenbahnen, in der Innenverteidigung und in der Mittelfeldzentrale könnten wir jeweils noch einen Akteur gut gebrauchen." Mit dem ein oder anderen Spieler sei er auch in Kontakt, so Mahnken, für Wasserstandsmeldungen sei es aber noch zu früh. Das Problem für den Coach: "Ich bin kein Freund davon, so etwas über WhatsApp oder am Telefon abzuklären." Dementsprechend dürfte diesbezüglich wohl erst einmal noch Geduld gefragt sein. Sorgenfalten bei Mahnken wird es deshalb aber wohl nicht geben: "Ich bin auch mit dem Kader wie er ist zufrieden. Egal, wann es wieder losgeht: Wir werden bereit sein."