Dreimal Koslow für den perfekten Start

Von Julian Schimmöller

(15.09.20) Danke eines deutlichen 4:1 (2:0)-Heimsiegs über Stella Bevergern ist die Westfalia aus Westerkappeln richtig stark in die neue Runde gestartet. Zwei Spiele, sechs Punkte, 6:1-Tore - das kann sich sehen lassen. Gegen Bevergern bogen die Kappelner schon frühzeitig auf die Siegerstraße ein, überragender Mann war mit drei Treffern Rückkehrer Max Koslow.

Der musste auf seinen ersten Streich auch gar nicht lange warten: Keit Schimke machte Tempo über rechts und brachte den Ball vor die Kiste, wo Koslow zur Stelle war (10.). Nur 120 Sekunden später erhöhte der Goalgetter vom Elfmeterpunkt auf 2:0 (12.). Marius Lutterbey war im Sechzehner von Gerrit Mersch umgehauen worden, ganz zum Ärger von Stellas Trainer Thomas Overmeyer: "Ein völlig unnötiges Foul." Das es nicht lief, nahm Overmeyer aber auch auf seine Kappe: "Ich habe die falsche Taktik gewählt, wir standen zu tief hinten drin."

Ein Konter mitten ins Bevergerner Herz

Zur Pause korrigierte Overmeyer und stellte sein Team mutiger ein, fortan lief es besser. Nach Standards war Bevergern am Anschlusstreffer dran, Henry Rohlmann brachte den Ball aus dem Getümmel aber nicht im Netz unter. Mitten in diese starke Bevergerner Phase setzte Westerkappeln dann aber einen schulbuchmäßigen Konter, an dessen Ende Koslow Bevergerns Keeper Philipp Bey abgezockt umspielte und zum Dreierpack einschob und dem Bevergerner Aufbäumen ein jähes Ende bereitete (57.). Dass Koslow dabei den besser postierten Nebenmann ignorierte, konnte Kappeln-Coach Jens Hollmann angesichts des Erfolgs mit einem Lächeln nehmen: "Max ist halt extrem torhungrig. Hätte er den nicht reingemacht, hätte ich ihn mir nochmal vornehmen müssen."

Nach einem zu kurzen Abschlag von Bey nutzte der eingewechselte A-Junior Nils Mindrup sein Tempo und traf überlegt zum 4:0 für die Gastgeber, der Deckel war drauf (69.). Daran änderte auch das 1:4 für Bevergern nichts, dass Kapitän Mike Holthaus nach einer Freistoßhereingabe von Joker Gillian Güthe erzielte (77.). Und so feierte die Westfalia am Ende einen ebenso ungefährdeten wie verdienten Erfolg: "Es waren sogar noch mehr Tore möglich, aber am Ende würde ich das Ergebnis so unterschreiben", war Hollmann mit Leistung und Ausbeute seiner Elf einverstanden. Gegenüber Overmeyer sah sowohl Positives als auch Negatives: "Mit der Leistung insgesamt bin ich zufrieden, leider haben wir aber hinten einige Geschenke hinten verteilt. Man hat gesehen, dass wir noch einen Reifeprozess vor uns haben."

Westfalia Westerkappeln - Stella Bevergern 4:1 (2:0)
1:0 Koslow (10.), 2:0 Koslow (FE, 12.)
3:0 Koslow (57.), 4:0 Mindrup (69.)
4:1 Holthaus (77.)