Schoenfeld schießt Kappeln an die Spitze

Von Julian Schimmöller

(29.09.20) Es läuft für Westerkappeln und Neu-Trainer Jens Hollmann: Beim 5:2 (3:1) über die Reserve von Eintracht Mettingen gab es für die Westfalia den vierten Sieg im vierten Spiel. Der Lohn: Die Tabellenführung! Mettingen - in der abgebrochenen vergangenen Saison immerhin Fünfter - präsentierte sich dagegen bis auf die Anfangsphase als überraschend dankbarer Gegner: "Westerkappeln war aggressiver und schneller, wir haben unfassbar viele Fehlpässe gespielt. So darf man sich nicht präsentieren", sparte Eintracht-Trainer Torsten Kreyenhagen nicht an Kritik.

Dabei war sein Team nach einem Konter durch Nils Haarmeyer früh in Führung gegangen (12.), konnte die kurzzeitige Verunsicherung der Hausherren anschließend aber nicht nutzen. Im Gegenteil: Durch eigene Fehler machten die Gäste Westerkappeln wieder stark und kassierten den Ausgleich: Einen Schnittstellenpass grätschte Till Schoenfeld an Eintracht-Keeper Marius Altemöller vorbei ins Tor (24.). Kurze Zeit später drehten die Hausherren dann die Partie: Bastian Dölemeyer traf mit einem platzierten Flachschuss zum 2:1 (32.). Weil Mettingen pennte, ging Westerkappeln sogar mit einer 3:1-Führung in die Pause: Einen flach von links hereingebrachten Freistoß konnte Schoenfeld unbedränt einschieben (40.).

Schoppe sorgt nur kurz für Spannung

Kurz nach der Pause war dann aber plötzlich doch wieder Spannung drin: Erneut war es ein Konter der Mettinger, an dessen Ende Alex Schoppe Westfalia-Schnapper Jonas Richter umkurvte und auf 2:3 verkürzte (47.). Doch anschließend erhöhte Westerkappeln wieder den Druck und stellte durch ein Mettinger Geschenk den alten Abstand wieder her: Altemöller fällte Schoenfeld im Strafraum, obwohl dieser mit dem Rücken zum Tor stand und Ball eigentlich tot war. Marvin Ricker blieb vom Punkt cool - 4:2 (71.).

Der überragend Schoenfeld setzte mit seinem vierten Scorerpunkt dann nach einer Ecke auch noch den Schlusspunkt (89.) und verdiente sich ein Extralob von Hollmann: "Till war heute sehr präsent und hat eine enorme Spielfreude ausgestrahlt." Auch mit Schoenfelds Kameraden war der Übungsleiter weitestgehend zufrieden: "Wir müssen das Ding vielleicht früher klar machen, aber wir waren klar das bessere Team und haben definitiv verdient gewonnen."

Auch Kreyenhagen verteilte Lob - allerdings nur für den Gegner: "Wie Westerkappeln den Ball laufen lassen hat, war teilweise schon beeindruckend." In Ironie flüchtete Kreyenhagen sich derweil bei der Beurteilung der eigenen Leistung: "Das war schon erschreckend schlecht, wir sind nur hinterhergelaufen. Teilweise hatte ich das Gefühl, der ein oder andere denkt in diesen Zeiten, dass man auch auf dem Platz einen Mindestabstand einhalten muss..."

Westfalia Westerkappeln - Eintracht Mettingen II 5:2 (3:1)
0:1 Haarmeyer (12.), 1:1 Schoenfeld (24.)
2:1 Dölemeyer (32.), 3:1 Schoenfeld (40.)
3:2 Schoppe (47.), 4:2 Ricker (FE, 71.)
5:2 Schoenfeld (89.)