Kein Sieger zwischen den Seriensiegern

Von Julian Schimmöller

(06.10.20) Es waren die einzigen beiden Teams, die bisher jedes ihres Spiele gewonnen hatten. Diese Serie sind nun beide los: Mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden trennten sich die zweite Mannschaft von Westfalia Hopsten und Spitzenreiter Westfalia Westerkappeln. Hopsten, dass nach zwei Siegen zum Start zuletzt zweimal Corona-bedingt pausieren musste, lieferte dabei in Hälfte zwei den spielerisch überlegenen Gästen einen leidenschaftlichen Fight: "Wir haben kämpferisch wirklich alles rausgeholt und uns dadurch den Punkt verdient", lobte Trainer Rainer Lambrecht den Einsatz seiner Jungs.

Die Gastgeber waren in Hälfte eins durch Felix Wessels in Führung gegangen, als dieser nach einem parierten Abschluss von Fode Oulare mit Hilfe des Pfostens abstaubte (32.). Das war in einem ausgeglichenen, chancenarmen ersten Durchgang nicht unverdient. Lucas Zünkler und Bernd Pruß verpassten weitere Hopstener Treffer. "Da haben wir phasenweise schlecht verteidigt", bemängelte Kappelns Coach Jens Hollmann. Auch offensiv blieb bei den Gästen in Hälfte eins vieles eher Stückwerk.

Kappeln erhöht die Schlagzahl

Das änderte sich dann im zweiten Durchgang: Westerkappeln schaltete ein, zwei Gänge nach oben und drückte Hopsten hinten rein. Jason Klabisch und Till Schoenfeld scheiterten mit aussichtsreichen Abschlüssen, auch Mica Kerl konnte Hopstens Schnapper Christoph Huesmann im Eins-gegen-Eins nicht überwinden. Und so dauerte es bis zehn Minuten vor Schluss, ehe die Gästebemühungen von Erfolg gekrönt waren: In bester Arjen-Robben-Manier kappte Raphael Munsberg von rechts nach innen und setzte die Kirsche mit dem linken Fuß in den Giebel (80.). "Eine tolle Einzelaktion", lobte Hollmann.

Auch nach dem 1:1 drückte Westerkappeln weiter aufs Gaspedal und spielte voll auf Sieg. Das 2:1 hatte dann Marvin Rickert auf dem Fuß, der aus spitzem Winkel statt des leeren Tores nur den Pfosten traf. Kurz danach war Schluss und Hopsten durfte durchpusten. "Hinten raus war das etwas schmeichelhaft, weil es in der zweiten Hälfte ein Spiel auf ein Tor war", konnte Lambrecht mit dem einen Punkt für seine dadurch weiter ungeschlagenen Hopstener gut leben. Hollmann haderte hingegen mit der Effizienz seines Teams: "Die schlechte Chancenverwertung müssen wir uns ankreiden lassen, uns fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Dadurch haben wir uns für eine gute zweite Halbzeit nicht belohnt."

Westfalia Hopsten II - Westfalia Westerkappeln 1:1 (1:0)
1:0 Wessels (32.), 1:1 Munsberg (80.)