Rottmanns Filetstück

Von Fabian Renger

(07.03.22) Unbeirrt zieht Mettingens Zwote Kreise an der Tabellenspitze. Auch der ehemals Dritte aus Riesenbeck konnte die Mannschaft von "Calle" Heemann nicht stoppen. Mettingen bleibt ungeschlagen Spitzenreiter. Vorsprung: Zwölf Zähler. Uff.

Während das Spiel des ärgsten Verfolgers aus Halverde ausfiel, sprang Stella Bevergern in die Spitzengruppe - und zeigte auf Steinbecker Asche echte "Eier". In Esch freute man sich nach dem Punktgewinn im Derby. Schließlich war der Zähler absolut schmeichelhaft. In Schale lautete indes das Motto: Alles Leugers oder was. Aber der Leckerbissen des Spieltags kam von Mathias Rottmann. Mettingens Routinier haute mal so richtig einen raus.

Quickies, 16. Spieltag

Westfalia Hopsten II - TuS Recke II 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Üffing (22.), 1:1 Bovenschulte (42.)
1:2 Frackowiak (47.)

GW Steinbeck II - Stella Bevergern 1:3 (0:1)
"Ich hatte einen mega Hals!" Stellas Coach Thomas Overmeyer war not amused. In Steinbeck musste die Asche herhalten. Diese war an der Seitenlinie nicht mehr ganz so bespielbar, der Platz wurde minimal verkleinert. Nett ausgedrückt. Der Hauptplatz war gesperrt. "Der ist so tief. Wenn wir drauf gespielt hätten, hätten wir zwei Monate nicht mehr spielen können. Ich habe in Steinbeck noch nie Anfang März auf Rasen gespielt", erklärte GWS-Cheftrainer Christoph Brüggemann. Was es sportlich zu sagen gab zu diesem Spiel, erfahrt ihr im fetten Bericht.
Tore: 0:1 Spanier (10.), 0:2 Schlautmann (53.)
0:3 Spanier (56.), 1:3 Mansfeld (62.)

SV Dickenberg II - Germania Schale 2:3 (1:2)
"Einer meiner Spieler sagte nach dem Spiel: Cool, wir haben 30:3-Torschüsse und trotzdem nur drei Tore geschossen und die zwei." Schnell brachte Germanias Übungsleiter Christian Oppitz das Dilemma dieses Nachmittags auf den Punkt. Die mit 18 Buden sowieso nicht all zu torgefährlichen Schaler ("Darin sind wir gerade die Weltmeister") verballerten reihenweise Chancen als gäbe es kein Morgen mehr. Es wäre mehr drin gewesen als die drei Tore. An allen dreien war übrigens Fabio Leugers ("Gute Partie vom Kapitano") beteiligt. Beim ersten köpfte er eine Flanke von Jan Nagelschmitz erfolgreich ein. Das Tor von Jan-Niklas Geerdes bereitete er mit einem schönen Steckpass vor und beim dritten zeigte er vom Punkt keinerlei Nerven. Den Elfer der weiterhin punktlosen Dickenberger verschuldete übrigens Schales Mannschafts-"Oppa" Christian Hirschen. Er war wohl nicht so ganz auf Ballhöhe. Und in der letzten Viertelstunde, als Schale nicht mehr ganz so drahtig unterwegs war, netzte Dennis Reinelt, A-Liga-Leihgabe des SVD, ein. Aber für Zählbares war's zu spät.
Tore: 0:1 Leugers (16.), 1:1 Heidemann (33./FE)
1:2 Geerdes (44.), 1:3 Leugers (55./FE)
2:3 Reinelt (85.)

SC Hörstel II - SV Halverde Absetzung

Teuto Riesenbeck III - Eintracht Mettingen III 0:4 (0:1)
Mathias Rottmann hat zwar schon 38 Jahre auf dem Buckel. Verlernt hat er aber nichts. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison war der Mettinger für eine Bude der Marke 'Traumtor' verantwortlich. Konstantin Volk bediente ihn mit einem richtig perfekten Flug-Diagonalball. Am linken Fünfer-Eck, etwa zehn Meter-Torentfernung, kam die Kugel zu Rottmann. Der fackelte nicht lange und beförderte den Ball volley schräg oben links in den Giebel. Eine richtig geile Bude. "Das war schon cool", meinte Mettingens Cheftrainer Pascal "Calle" Heemann. "Wir hatten das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute unter Kontrolle. Wenn du gegen so ein Bollwerk wie Riesenbeck spielst, ist es schwer, da durch zu kommen. Du musst Geduld haben, bis du die Lücke findest." Und genau eben jene Geduld bewiesen die Mettinger auf dem verhältnismäßig kleinen Kunstrasen in Riesenbeck. Teuto, immerhin bis zum Spieltag noch Dritter und Vierter, gab sich übrigens selbst nach Marvin Posts 0:3 nicht auf und versuchte stets, noch weiter zu fighten. Das imponierte Heemann, der insgesamt ein Match verfolgte, bei dem Kampf- und Laufbereitschaft im Fokus standen.
Tore: 0:1 Rottmann (37.), 0:2 Gehling (69.)
0:3 Post (72.), 0:4 Hirtz (90+3.)

Arminia Ibbenbüren III - SW Esch II 1:1 (1:0)
Das war durchaus schmeichelhaft. Nach den 90 Derby-Minuten am Sonntagabend (Anstoß war um 18 Uhr) mussten sich die Beteiligten im Escher Lager erstmal schütteln. "Arminia hätte den Sieg verdient gehabt, wenn man sich die Fülle der Torchancen anschaut", resümierte SWE-Coach Henning Liedmeier offen und ehrlich. Ein Sonderlob musste er insbesondere an seinen Schnapper Jan Ahmann loswerden. Gerade in der zweiten Halbzeit war auf ihn Verlass. "Da hat er echt ein paar unhaltbare Dinger rausgeholt", so Liedmeier. Markus Werthmöllers 1:0 war indes komischerweise keine richtige Torchance, sondern eine eher verunglückte Flanke. Arminia überwältigte den Gast vor allem mit ihrem blitzschnellen Umschaltspiel. Für SWE lief abgesehen von Jannik Tospanns spätem Ausgleichstor wenig zusammen. Mit Aaron Kortemeyer und Matthias Knollmann verletzten sich überdies noch zwei Akteure.
Tore: 1:0 Werthmöller (5.), 1:1 Tospann (85.)