Ein dritter Bruder, ein Postbote, ein Läufer - und ein Kunstrasen!

Von Fabian Renger

(02.07.21) "Ich hatte noch nie so viele Spiele." Thomas Overmeyer hat einen vollen Terminkalender. Elf Vorbereitungsspiele stehen dem Trainer von Stella Bevergern bevor. Das ist 'ne Menge Holz. Startschuss ist am Samstag gegen den BSV Leeden-Ledde. Doch das hat seine Gründe. Schließlich umfasst umfasst der Bevergerner Kader der neuen Spielzeit 25 Akteure und jeder soll mal zum Zuge kommen. Drei Neuzugänge sind übrigens auch dabei. Ein dritter Bruder, ein Postbote und ein Mann mit einer großen Lunge.

Mit René und Niklas Raddatz sind bereits zwei Brüder in Overmeyers Combo an Bord. Neu mit von der Partie ist auch ihr Bruder Marco Raddatz. Er spielte zuletzt beim TuS Nahne (Kreisliga Osnabrück-Stadt) und ist für die Außenbahn vorgesehen. Drei Brüder in einem Team, das ist speziell. "Ob das gut ist, wird sich zeigen", flachst der Übungsleiter.

Ebenfalls für die Außenbahn eingeplant ist Cedric Holthaus. Er wechselt vom B-Ligisten TuS Recke III zu Stella. Holthaus ist neu in den Ort gezogen und wurde von sich aus bei Overmeyer vorstellig. Natürlich lehnte der den Flemmer nicht ab. "Er macht einen sehr guten Eindruck auf mich", lobt Overmeyer. "Er ist ein Läufertyp."

Grotemeier aus Hörstel, Holthaus aus Recke

Und dann ist da noch Lutz Grotemeier. Ursprünglich stammt er aus Bevergern, nach einer Knieverletzung setzte er allerdings zwei Jahre aus und spielte zuletzt mit seinen Kumpels beim SC Hörstel in der Dritten. "Der ist bei uns im Ort Postbote, da habe ich ihn einfach mal frech angesprochen", kannte Overmeyer Grotemeier noch aus dessen Zeit als Junior. Schon als Knirps hat er sich mit der Kugel nicht ungeschickt angestellt, wie sich Overmeyer erinnert: "Ich wusste, dass er kicken kann und hab mich gefragt, warum er nicht mehr hier in Bevergern spielt." Auch Grotemeier war nicht abgeneigt und verstärkt nun Bevergerns Zentrum als Sechser.

Halten wir fest: Drei Neuzugänge - gibt's auch Abgänge? Fehlanzeige, keiner haut in den Sack! Am 4-2-3-1-System als taktische Formation wird derweil nicht gerüttelt. In den elf Testspielen möchte Overmeyer seinen Spielern indes möglichst viel Spielzeit geben. "Wir werden sehr viel ausprobieren", verspricht der Übungsleiter, der sich als Fan der baldigen B-Liga-Eingleisigkeit outet, eine gewisse Rotation. Auch ein Saisonziel wurde für den Tabellendritten des Vorjahres bereits ins Auge gefasst. Ins obere Drittel der Tabelle darf es schon gehen - vorausgesetzt, es bleiben alle fit. Wenn dem so sein sollte, dann könnte das wohl klappen.

Und der Kunstrasen kommt!

Und sonst? Ach ja, das noch. Stella bekommt im Laufe des Jahres 2022 einen Kunstrasenplatz. Dies ist seit Mittwochabend durch. "Dann können wir den alten Rasenplatz endlich umdrehen", ist Overmeyer richtig happy damit. Fünf Jahre arbeiteten Vereinsverantwortlichen an diesem Schritt. Als "das bisher größte Projekt der Vereinsgeschichte" bezeichnet dies Stellas Vereinschef Sebastian Lipski auf der facebook-Seite des Clubs. Nicht so schlecht. Es bewegt sich was an der Heckenrosenstraße.

Alle Wechsel der ersten Mannschaften der B-Ligen listen wir in der kommenden Woche bei uns auf.