Ladbergen II siegt 2:0 - Stella fünfter Absteiger

Von Mario Witthake

(24.06.12) Im Dauerregen von Laggenbeck sahen Spieler und Trainer über die gesamte Spielzeit wie begossene Pudel aus - passend zum Saisonverlauf der Kreisliga B-Drittletzten. Pünktlich zum Abpfiff klarte der Himmel über das Jahnstadion auf, die Sonne schien fortan aber nur für die zweite Mannschaft des VfL Ladbergen, die mit einer engagierten Vorstellung und einem 2:0-Erfolg Stella Bevergern II in die Kreisliga C schickte.

Gefahr nur bei Standards

Engagement sollte man in einem Entscheidungsspiel gründsätzlich erwarten, doch irgendwie zeigten über 90 Minuten einzig die Ladbergener Spieler von Carsten Behling, dass sie wissen, worum es geht. Ladbergens Stürmer Malte Rahmeier und Quash Rrustemi wirbelten gleich zu Beginn, der finale Pass kam jedoch noch nicht an. Jan Nicklas Klaassen verpasste mit seinem Kopfball knapp die Führung (10.). Auf dem pfützendurchtränkten Rasen entwickelte sich ohnehin kaum Spielfluss, beide Teams suchten das Heil in Standardsituationen. Die erste Stella-Chance eröffnete sich Dimitri Beim, der im Anschluss an einen Eckball links am Tor vorbei zog (28.). Quasi im Gegenzug setzte sich VfL-Renner Julian Fiegenbaum über seine linke Seite durch. Bevergerns Schlussmann lenkte Fiegenbaums Schuss Richtung kurze Ecke noch so eben ans Außennetz.

Nicht nur bei dieser Aktion war Ladbergen handlungsschneller. Bevergerns Trainer Dieter Sasse monierte das lautstark und sah kurz darauf (38.) die beste Gelegnheit zur Führung. Wieder war es eine Ecke, die Verwirrung im Ladbergener Strafraum stiftete. Den Schuss von Andreas Hell brachte VfL-Schlussmann Lars Waldhecker in Richtung eigenes Netz rutschend, aber wohl noch auf der Line unter Kontrolle. Kurz vor dem Pausenpfiff köpfte auf der anderen Seite Rahmeier übers Tor - nach einer Ecke natürlich.

Rahmeier macht Dampf

Auch in den zweiten Durchgang fand Ladbergen besser rein und nach 57 Minuten war es dann so weit. Nach einer Ecke köpfte Klaassen das Leder im Nachsetzen Richtung Bevergerner Kasten, wo ein Abwehrspieler hinter der Linie seine Hand zur Hilfe nahm. Schiedsrichter Frederik Rasch entschied auf Tor und zückte zusätzlich gelb - 1:0 für Ladbergen. Sasse reagierte, brachte Dirk Ostendorf und Nils Wechelmann für die Offensive. Der Nutzen blieb überschaubar. Ladbergens Defensive stand tiefer und kam durch den ünermüdlichen Malte Rahmeier zum Luftholen. Peter Obarzanek traf den Ball nach Rahmeier-Zuspiel nicht richtig (75.), Sekunden später hatte Julian Fiegenbaum aus halbliner Position sein Visier scharf gestellt. Fiegenbaums präziser Flachschuss aus 20 Metern landete im langen Bevergerner Eck (76.).

Nur Beim wehrt sich gegen Stellas Abstieg 

Sasse pushte seine Bevergerner nach vorne, doch so richtig ins Wanken geriet Ladbergens Hintermannschaft nicht mehr. Abgesehen von Dimitri Beim, der per Kopf (83.) und aus der Distanz (85.) kein Glück hatte, schien Bevergern sich mit dem Abstieg abgefunden zu haben. "Wir haben heute nie richtig ins Spiel gefunden und kaum Chancen kreiert", sagte ein angefressener Sasse direkt nach Schlusspfiff. Jubel hingegen beim VfL. Bei Trainer Behling, der im Gespräch mit Heimspiel-online Opfer einer Bierattacke wurde, war die Erleicherung riesig: "Wir waren heute richtig gallig. Ich bin so so froh, dass wir das geschafft haben."

VfL Ladbergen II - Stella Bevergern II     2:0 (0:0)
1:0 Klaassen (57.), 2:0 Fiegenbaum (76.)