Überraschung: Bienemann wird Kobbo-Coach

Von Sascha Keirat

(30.04.14) Nachdem Trainer Uwe Meyer seinen Weggang zum Saisonende angekündigt hatte, befanden sich die Verantwortlichen des TuS Graf Kobbo Tecklenburg auf der Suche. Wie die Jungfrau zum Kinde kam der Klub zu Meyers Nachfolger: Klaus Bienemann trainiert das Team ab Sommer. Ein Paukenschlag - und für Abteilungsleiter Hanno Knippenberg „genauso überraschend wie erfreulich“. Verständlich, schließlich saß Bienemann in den vergangenen Jahren immer nur in deutlich höheren Spielklassen auf der Bank.

Der 59-jährige Bienemann machte sich bei Klubs wie den Sportfreunden Lotte, dem FCE Rheine, Emsdetten 05 oder dem SV Burgsteinfurt einen Namen in der Region, als Coach wie als Sportlicher Leiter. Im Sommer 2012 verabschiedete er sich aus Rheine, seither stehen der Beruf als Lehrer sowie die Familie mehr im Fokus als der ambitionierte Fußball. "Drei bis vier Mal in der Woche zum Training - das kriege ich zeitlich einfach nicht mehr hin", erklärt Bienemann. Überzeugt habe ihn der Feuereifer, mit dem sich die handelnden Personen im kleinen Klub engagieren.

Sein Wohnsitz heißt bereits seit fast zehn Jahren Tecklenburg. Beim TuS Graf Kobbo, in dessen Jugend Bienemanns Sohn Noah kickt, brachte er sich zuletzt eher hintergründig ein – etwa bei Sitzungen der Jugendabteilung. Jetzt will er wieder an vorderster Front agieren. „Wir erwarten keine Wunder von Klaus Bienemann und haben auch nicht den Aufstieg als Saisonziel. Jedoch sind wir davon überzeugt, dass er unsere Mannschaft im Rahmen unserer Möglichkeiten verbessern wird“, sagt Knippenberg.

Derzeit belegt das Team den neunten Platz. Bienemanns Wunsch ist es, weiter oben anzugreifen. "Ich habe die Mannschaft erst zweimal gesehen. Zunächst möchte ich mir einen genauen Überblick verschaffen, wie die Mannschaft aufgestellt ist, was sie für Möglichkeiten hat und wo man sie noch verbessern kann. Klar ist aber, dass Neuzugänge Tecklenburger Couleur haben müssen."