Bienemann treibt sein "Projekt" weiter voran

Von Mario Witthake

(30.12.14) Klaus Bienemann wird auch in der kommenden Saison Trainer beim TuS Graf Kobbo Tecklenburg sein. "Das waren ganz unproblematische Verhandlungen, wenn man sie als Verhandlungen bezeichnen möchte", sagte TGK-Abteilungsleiter Hanno Knippenberg. Neben dieser wichtigen Personalie vermeldet der Klub zwei Neuzugänge. Nick Kleinoth und Thomas Nagelmann wechseln mit sofortiger Wirkung vom SV Dickenberg zum Drittplatzierten der Kreisliga B2.

Bienemann, der sich durch seine Erfolge als Trainer bei den Sportfreunden Lotte, dem FCE Rheine, Emsdetten 05 oder dem SV Burgsteinfurt einen Namen gemacht hat, seit längerer Zeit in Tecklenburg wohnt und im vergangenden Sommer bei den Kobbos einstieg, sieht seine Aufgaben nicht nur im Bereich der ersten Herrenmannschaft. Bienemann treibt die Jugendarbeit, infrastrukturelle Dinge und das Marketing an. "Er macht das nicht alles alleine, aber er gibt überall Denkanstöße. Er spricht immer von seinem 'Projekt TuS Graf Kobbo'", berichtet Knippenberg. Bienemann habe es geschafft, dass "ein Ruck durch den Verein" gegangen sei. Mit Platz drei sei man zufrieden, da die Mannschaft "komplett neu zusammengestellt" sei. Knippenberg: "Wir müssen nicht aufsteigen."

Zu den Spielern, die sich bereits gefunden haben, gesellen sich ab sofort zwei weitere Akteure. Thomas Nagelmann ist ein bulliger Spielertyp, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen kann. Große Eingewöhnungszeit wird Nagelmann nicht brauchen, kickte er doch schon lange Jahre etwa mit Mark Widdermann bei Ibbenbüren Türkiyem Spor. Nick Kleinoth ist laut Knippenberg ein "sehr variabler Spieler", der in Dickenberg eine offensive Position eingenommen hat, bei den Kobbos aber auch weiter hinten spielen könne. Mit dem abgebenden Verein Dickenberg habe man sich geeinigt, beide Akteure sind in der Rückrunde spielberechtigt.

"Müssen nicht jedem hinterherlaufen"

Nachdem direkt nach der Verpflichtung von Bienemann ein ganzer Schwall Neuzugänge den Weg an den Kahlen Berg gefunden hat, wird es zumindest in diesem Winter bei zwei Neuen bleiben. Die Entwicklung und das gestiegene Interesse an den Verein hat so auch eine angenehme Begleiterscheinung für Knippenberg: "Wir müssen nicht mehr hinter jedem hinterherlaufen." Damit meint er Spieler, die nur zwei, drei Mal beim Training erschienen sind und man danach nie wieder gesehen habe, als auch diejenigen, die sich wie aktuell ein in den unteren Kreisligen bekannter Torhüter selbst bei den Kobbos ins Gespräch bringen.