Showdown im Tecklenburger Land

Von Hannes Süper

(03.03.16) Die beiden Aufstiegsfavoriten vom SV Brukteria Dreierwalde und dem SV Büren 2010 haben viel gemeinsam: Beide zählen bislang 40 Punkte, beide wollen aufsteigen, beide starteten mit einem überdeutlichen 9:0 in die Rückrunde und am kommenden Sonntag treffen beide auch noch aufeinander.

Bürens Erfolgstrainer Marcel Czichowski freut sich wie ein kleines Kind auf die Partie: "Das sind die Spiele, für die man Fußball spielt. Dreierwalde gehört zu den vier, fünf Teams in der Liga, mit denen wir uns auf Augenhöhe messen können. Deswegen macht es natürlich besonders viel Spaß, gegen sie zu spielen." Die gesamte Mannschaft habe schon die richtige Einstellung, weswegen Czichowski weder sich selbst noch das Team speziell vorbereiten brauche: "Ich muss die Jungs nicht heiß machen, die brennen schon von alleine voll auf die Partie. Ich kann mich auf jeden einzelnen vollkommen verlassen."

Der Bürener Coach verspricht den erwarteten 300-400 Zuschauern ein packendes Match: "Weder wir noch Dreierwalde sind ein Team, das auf Unentschieden spielen wird. Es wird eine Riesenhürde für uns. Möge der Bessere gewinnen."

Fluch und Segen

Czichowski kann in dem Spitzenspiel auf den rundum erneuerten Kader aus 35 Spielern zurückgreifen. Er habe schon etwa 17 Männer in der engeren Auswahl, die sich auf dem gleich hohen Leistungsniveau befinden. Für den Büren-Coach ist dieser Komfort Fluch und Segen zugleich: "Einerseits ist das wunderbar, weil ich eine große Auswahl aus Topspielern habe, andererseits kann ich nur zehn Leute aufstellen und muss sieben enttäuschen."

Jeder Spieler habe aber unabhängig von seiner eigenen Spielzeit nur den Teamerfolg im Blick und stelle sein Ego hintenan: "Ich kann mich mit den Jungs auf Augenhöhe unterhalten und jeder geht meine Entscheidungen mit. Das gibt mir als Trainer ein gutes Gefühl und stärkt mein Vertrauen in die Jungs."

Hungrig nach Erfolg

Die mannschaftliche Geschlossenheit der Bürener spiegelt sich besonders in ihren sportlichen Ambitionen wider: Sie wollen nicht nur als Erster den direkten Aufstieg in die Kreisliga A meistern, sondern in zwei bis drei Jahren in der Bezirksliga spielen. "Die Jungs sind nicht nur für ein oder zwei Saisons gekommen, sondern wollen hier richtig was aufbauen", so Czichowski.

Zur Saison 16/17 soll dafür, nach dem 19-fachen personellen Aufrüsten im vergangen Sommer, erneut Verstärkung in Form von fünf neuen Spielern kommen. Nachdem hochkarätige Neuzugänge wie Dennis Kleingünter und Nico Schlegel bereits einschlugen wie eine Bombe (beide 13 Tore), wollen die Bürener Kicker noch härtere Wettkampfsbedingungen im Training schaffen, um zu dem angestrebten mannschaftlichen Erfolg zu gelangen.

Die sportliche Richtung der Bürener ist also klar. Dazu muss aber zunächst die "Riesenhürde" Dreierwalde gemeistert werden. Wie der Coach der Gäste, Andreas Steffen, in die Partie geht, lest ihr hier.