Kompletter Kaltstart ins Topspiel
von Mario Lacroix
(15.02.18) Ohne ein einziges Testspiel absolviert zu haben, wird der SV Dickenberg in zehn Tagen den Kracher gegen die ISV-Reserve bestreiten. Wer jetzt glaubt, dass Trainer Carsten Frieling aufgrund einer unbefriedigenden Vorbereitung an die Decke geht, den Wettergott verteufelt oder einen Kunstrasen herbeisehnt, der irrt. Der Mann, der im Vorjahr knapp in der Aufstiegsrelegation gescheitert ist, strahlt Gelassenheit aus.
Nach den Erfahrungen der letzten Winter-Vorbereitung - sechs von sechs Testspiele sind ausgefallen - hat Frieling in diesem Jahr die Drähte gar nicht mehr glühen lassen. Der einzig vereinbarte Testkick in Varenrode hat - na klar - nicht stattgefunden. Soccerhalle, Fitness-Studio und die paar Einheiten, die auf dem Dickenberg über die Bühne gegangen sind, müssen reichen. Wofür eigentlich reichen? "Wir haben überhaupt keinen Druck", will Frieling der Mannschaft jeden Druck nehmen. Zu einem "Die Jungs wollen, na klar", lässt er sich aber dann doch hinreißen.
Hilft die Lengerich-Erfahrung?
Etwas anderes lässt sich auf dem Dickenberg auch gar nicht verkaufen. Halen, die ISV II und jener SVD haben sich vom Rest der Liga distanziert. Wer will da schon den undankbaren dritten Rang, wenn man als Erster aufsteigt und als Zweiter ein Entscheidungsspiel bekommt?
Apropos Entscheidungsspiel. In diesem Do-or-Die-Match zog Frielings Team im Vorjahr gegen Preußen Lengerich II den Kürzeren. Ob diese Erfahrung in der Rückrunde helfen könnte? "Das ist eine schwierige Frage", sagt Frieling, der auf Fragen gerne mit Gegenfragen antwortet, um ja nichts zu sagen, was eine dicke Schlagzeile produzieren könnte. Deswegen gibt es von Frieling erst recht keine Kampfansage an die ISV, dem Gegner am übernächsten Sonntag. Den Kampf werden die Dickenberger auf dem Platz liefern. Einen Kampf aus der kalten Hose.