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Kreisliga B2

Raphael Palm bleibt weiter Coach bei SF Lottes U23.

Klare Köpfe statt große Kings


Von Fabian Renger

(11.01.19) Acht Spiele ungeschlagen: Die U23 der SF Lotte ist im Flow, die Winterpause kam vielleicht zum falschen Zeitpunkt. Nur der SV Dickenberg und Teuto Riesenbeck trennen die komplett neu aus dem Boden gestampfte Truppe noch vom Platz an der Sonne. Fraglich, ob es angesichts von acht Zählern Rückstand zum großen Wurf reicht in dieser Saison. Trainer Raphael Palm sieht's gelassen. Er ist seit Sommer dort verantwortlich, musste über 20 Akteure zu einer Einheit formen - und macht noch ein bisschen länger weiter, verlängerte nun um eine weitere Saison. Zeit, zu wissen, wie das erste halbe Jahr in diesem ungewöhnlichen Umfeld so lief.


Raphael, ihr hattet einen großen Umbruch zu bewältigen im Sommer. Wie hat das funktioniert?
Palm: Ich glaube nach wie vor, dass es die größte Herausforderung im Kreis ist, so eine Mannschaft neu aufzubauen. Im Sommer hatten wir eine neue Truppe mit 25 Spielern - aber das ist super angelaufen. Man darf nicht vergessen, da waren 25 verschiedene Charaktere auf dem Platz. Und da eine Mannschaft raus zu formen, da gehört was zu.

Wie macht man das, wie bekommt man 25 verschiedene Charaktere unter einen Hut? Wirft man sich gegenseitig von einer Klippe und fängt sich unten wieder auf?
Palm: Das sportliche war auch wichtig, klar, aber das charakterliche war mir wichtiger, da haben wir schon extrem drauf geachtet. Dann haben wir in der Vorbereitung ein paar Teambuilding-Maßnahmen gemacht - ob Trainingslager, Kletterwald, auch Grillabende und sowas. Es geht eben immer nur gemeinsam. Und man sieht, dass das schon harmoniert: Am Dienstag hatten wir bei unserer Einheit - trotz Wind und Regen - mit 19 Leute. Mittwoch waren es wieder 16 Männer. 

Wenn du sagst, das charakterliche ist wichtiger als das sportliche. Nach welchen Kriterien hast du dir die Charaktere ausgewählt?
Palm: Ich brauchte einfach Spieler, die klar im Kopf sind und Bock auf Fußball haben und nicht meinen: Jetzt spielen sie in Lotte und sie sind die Kings. Es kriegt kein Spieler bei uns Geld. Da waren auch Spieler bei, die mich im Gespräch gefragt haben: Wie viel bezahlst du denn? Da war das Gespräch auch nach zehn Minuten schon wieder beendet...

Wie läuft der Kontakt innerhalb des Vereins: Mit A-Jugend-Trainer Andy Steinmann, mit Jugendkoordinator Klaus Bienemann?
Palm: Die Verbindung zwischen Andy und mir ist optimal, wir quatschen oft miteinander. Auch mit Klaus und mit dem Trainer der Dritten, Philip Jarczyk, ist regelmäßig Kontakt da. Das war auch ein mit ein Grund, dass ich bleibe. Weil es in Lotte gut miteinander geht.

Im Moment seid ihr Dritter. Ziele sind immer schön, Plätze noch schöner. Gib doch mal eine Kampfansage jetzt raus!
Palm: Kein Problem, kann ich gerne machen. (lacht) Wir wollen Dickenberg und Riesenbeck Paroli bieten, das haben wir uns nochmal ganz fest vorgenommen. Wir spielen gegen Truppen, die sich mehr als ein oder zwei Jahre kennen. Wir kennen uns gerade einmal ein halbes Jahr und sind langsam immer mehr eingespielt. Das kann jetzt unser Vorteil sein. 

Gibt's denn Druck, dass ihr unbedingt in die A-Liga müsst im kommenden Sommer?
Palm: Das ist mit dem Vorstand klar abgesprochen, dass wir im nächsten Jahr hoch sollen und dieses Jahr ist quasi noch ein Aufbaujahr. Wir sind zwar auf dem richtigen Weg, aber gerade erst am Anfang und noch nicht fertig. Wir haben noch was vor!

Die Kreisliga A ist also für den Sommer 2020 angepeilt?
Palm: Ja, genau.

Wie sieht der Kader für die neue Saison aus?
Palm: Ich habe bei vier Spielern im Dezember vorgefühlt, da waren die Antworten aber noch sehr wage. 20 Spieler des jetzigen Kaders haben schon zugesagt, der Großteil bleibt - auch in der Kreisliga B. 

Wer gehört da zu deiner wichtigen Achse?
Palm: Jeder Trainer hat einen gewissen Kern, so eine Achse, klar. Ob's ein Robin Biermann, unser Kapitano, ist. Oder Alexander Meyer senior. Wir haben zwei, deswegen senior. (lacht) Die haben das Gebilde zu halten, auch Dennis Kleingünther gehört sicher dazu. Da könnte ich dir jetzt viele Namen nennen.

Wie würdest du deine Mannschaft eigentlich charakterisieren? Ich würde euch als technisch stark bezeichnen. Ihr wollt auch gerne was mit der Kugel anstellen, oder?
Palm: Ja, den Ball haben, den Rhytmus vorgeben, das ist schon meine Philosophie. Gleichzeitig möchten wir auch variabel sein und haben viele Systeme ausprobiert, aktuell spielen wir im 5-3-2. Wichtig ist aber: Wir respektieren jeden Gegner und Schiedsrichter, da müssen wir uns nicht mit anlegen. Wir müssen erst vor unserer eigenen Haustür kehren. Damit sind wir auch gut gefahren bis jetzt.



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