Kreisliga B2
Keine Glückwünsche angenommen
von Alex Piccin
(25.03.19) Die Ausgangslage im Titelkampf ist seit vergangenem Sonntag noch eindeutiger geworden. Der SV Dickenberg bezwang im Spitzenspiel Verfolger SC VelpeSüd mit 2:1 (1:1). Während sich die Veilchen mehr oder weniger aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet fühlen, wehrt der SVD jegliche Versuche, vorzeitig zum Aufstieg zu gratulieren, kategorisch ab.
Schieben wir es auf Aberglaube oder den Willen, nicht auf die Nase zu fallen, nachdem man zuvor groß geprahlt hat, doch die Fakten bleiben eindeutig. Dickenberg hat sich ein Acht-Punkte-Polster angemümmelt und zusätzlich ein Nachholspiel in der Hinterhand. "Wir nehmen trotzdem noch keine Glückwünsche an", sagt Trainer Carsten Frieling. Die Velper verabschiedeten sich indes recht zügig aus dem Waldstadion. Sie hatten in der Vorwoche angekündigt, dieses Duell als ein "Alles-oder-Nichts-Spiel" anzusehen.
Dickenberg besser
Die Gäste standen am Ende mit leeren Händen da, "weil auch nicht mehr drin saß. Ärgerlich, bei einigen von uns gab es Luft nach oben. Dickenberg hätte viel früher den Sack zumachen müssen", offenbarte Co-Trainer Dominik Sickendieck. Seine Mannschaft ging durch einen, ja tatsächlich, direkt verwandelten Freistoß von Höhe der Mittellinie in Führung. Der weite Schlag von Robin Thörner fand seinen Weg ins Tor, nachdem Schnapper Rene Fechner sich verschätzt hatte (5.). Vorher besaß der SVD bereits zwei gute Einschussmöglichkeiten.
Die Hausherren glichen dann mit Jannik Wesselmann aus, der aus gut 25 Metern einen verdeckten Schuss unhaltbar neben den Pfosten setzte (10.). Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Torchancen auf beiden Seiten. Es wurde erst einseitig, als Marco Schnieders einen Steckpass von Dennis Reinelt in ein 2:1 ummünzte (55.). Anschließend versprühte nur noch Dickenberg Torgefahr, das auch defensiv sehr gut stand. Unrühmlicher Höhepunkt der zweiten Halbzeit war die Rote Karte gegen Nico Jürgens, der den Velper Daniel Nagel tätlich anging.
Titel nur selbst verspielbar
"Wir haben es zum Teil zu leicht gespielt und kaum zweite Bälle gewonnen", bilanzierte Sickendieck. Leichte Kritik übte Frieling an die Chancenverwertung der Seinen: "Es ist seit Wochen so, dass sehr viele Versuche benötigen, um zu Tore zu kommen." Dass seine Mannschaft den Titel nur noch selbst verspielen kann, ist ihm bewusst. Er erinnerte an die Niederlage gegen Saerbeck, als Dickenberg Tormöglichkeiten für drei bis vier Spiele hatte, am Ende aber doch verlor. Rechenschieber und Formtabelle an der Hand: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich solch eine Partie mit SVD-Beteiligung in der laufenden Spielzeit mehrfach wiederholt.
SV Dickenberg - SC VelpeSüd 2:1 (1:1)
0:1 Thörner (5.), 1:1 Wesselmann (10.),
2:1 Schnieders (55.)
Rot: Jürgens (78./SVD, Tätlichkeit)
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