Kreisliga B2
Kerze glimmt hier, Baum brennt dort
von Alex Piccin
(30.04.19) Langsam wurde es höchste Eisenbahn, dass Westfalia Westerkappeln II etwas für das Punktekonto tut, um dem drohenden Abstieg von der Schippe zu springen. Gesagt, getan: Im Duell der Dauer-sieglos-Truppen beim VfL Ladbergen II brachten die Kappelner dank eines 3:1 (1:0) ihre Klassenerhaltskerze wieder zum glimmen. Bei den Gastgebern brennt hingegen der Baum.
Der letzte VfL-Sieg datiert vom 18. November, er ist also fast ein halbes Jahr her. Zum Hinrundenabschluss gab es damals ein 2:0 in Lengerich. Seitdem sammelte Tim Lutterbeis Elf sporadisch Punkte durch Unentschieden und ist durchgereicht worden, steht regelrecht mit dem Zehenspitzen im C-Liga-Wasser. "Ich bin sehr enttäuscht. Eigentlich haben wir zu viel Qualität, um dort in der Tabelle zu stehen. Aber wenn wir so weitermachen sehen wir diese Qualität in der Kreisliga C", polterte Lutterbei. "Wir müssen die Suppe jetzt zusammen auslöffeln."
Willensfrage
Er sprach seiner Mannschaft den absoluten Willen ab, den hingegen die Westfalia-Reserve zeigte. Dabei hatten die Gastgeber bis zur Pause ein recht ordentliches Spiel hingelegt und hätten durch Michel Reinker, Bastian Oertel oder Alexander Heinemann zum Ausgleich kommen können. Kappeln hatte durch Luca Klingbeil in der achten Minute vorgelegt, war danach aber ins Abwarten verfallen.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, denn die Gäste waren fortan aggressiv am Gegner. Umgehend stellte Viktor Wolf nach einem Eckstoß auf 2:0 (48.). Der Angreifer scheiterte später noch am Pfosten und vergab eine weitere gute Chance, genau wie Alexei Beckstedt. Eher überraschend kam Ladbergen zu Simon Deneckes Anschlustreffer (82.). Der Ausgleich saß jedoch nicht drin, eher Kappelns dritter Treffer. Darum kümmerte sich Wolf per direktem Freistoß (90.+2), nachdem Moritz Averbeck Beckstedt per Notbremse von der Pinne geholt hatte.
Jagdmodus
"Es war klar, dass ein Sieg in Ladbergen zum richtigen Zeitpunkt kommen würde, wenn wir nicht absteigen wollen. Der tat auch richtig gut. Jetzt haben wir wieder jemanden vor uns, den man jagen kann", sagte Westfalia-Coach Michael Twiehaus. Im anstehenden Nachbarschaftsduell am kommenden Sonntag in bei VelpeSüd werde seine Mannschaft brennen, allerdings unter anderem auch auf Matchwinner Wolf verzichten müssen.
VfL Ladbergen II - Westfalia Westerkappeln II 1:3 (0:1)
0:1 Klingbeil (8.), 1:1 Wolf (48.),
1:2 Denecke (86.), 1:3 Wolf (90.+2)
Rot: Averbeck (90.+1/VfL, Notbremse)
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.