Nullnummer ohne Schlafkappe

Von Alex Piccin

(04.09.18) "Nein, das war kein müdes 0:0", antwortete Ladbergen-Trainer Tim Lutterbei auf die Frage, ob das Duell mit der U23 der SF Lotte eine torlose Partie zum Wegschauen gewesen ist. Das Ergebnis hätte er im Vorfeld durchaus so unterzeichnet. Im Nachhinein ist auch er ein wenig schlauer und ärgert sich, dass die VfL-Reserve nicht sogar die volle Punktzahl mitgenommen hat.

"Ich hatte mir vorher schon ein wenig was ausgerechnet. Verteidigt haben die Jungs auch super", so Lutterbei. Er musste dann aber sogleich an die große Schwäche seiner Truppe denken, wenn sie sich dem gegnerischen Strafraum annähert. Ob es Nervösität ist oder Unkonzentriertheit, gleich mehrfach verstolperte die Abteilung Attacke des VfL den entscheidenden Ballkontakt in Richtung Lotte-Keeper Max Samusch. Lutterbei: "Da waren richtig dicke Dinger dabei..." Der wohl größte Pechvogel war Stefan Beneking (48.), dicht gefolgt von Mats Wiethölter (37.).

Lotte wartete mit den größeren Spielanteilen auf, ohne jedoch an die Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen. Richtig gefährlich wurde der Drittliga-Nachwuchs dabei erst in der Schlussviertelstunde, in der den Gästen langsam die Puste ausging. "Die haben wir mit Ach und Krach überstanden", sagte Lutterbei. Allerdings machte das seine Elf in der brisanten zentralen Zone sehr gut. Die Verteidiger oder Torwart Matthias Wauligmann packten sich sämtliche Sportfreunde-Querpässe. Mit dem Punkt kann Ladbergen gut leben, Lotte aber auch, trotz der höheren Ambitionen als der VfL, wie Coach Raphael Palm betonte: "Wir dürfen nicht vergessen, dass meine Truppe eine junge und neue Mannschaft ist, die noch Zeit braucht. Heute fehlte uns die Besessenheit, das Tor zu machen."

SF Lotte U23 - VfL Ladbergen II     0:0