Zocker und Serienbrecher
Von Julian Schimmöller
(01.04.20) Es ist eine fabelhafte Saison, die Arminias Dritte aktuell als Aufsteiger spielt: Mit 47 Punkten steht das Team auf dem Aufstiegsrelegationsplatz und gewann in diesem Jahr alle drei Pflichtspiele. Unmittelbar vor der Corona-Pause beendeten die Arminen dann auch noch die fabelhafte Serie von Primus Teuto Riesenbeck, der bis dato ohne Niederlage durch die Serie spazierte. Eng verknüpft ist nicht nur dieser Sieg mit DJK-Keeper Michel Wellermann, der von Trainer Sebastian Schomaker schon des Öfteren für seine Auftritte ausdrücklich gelobt wurde.
Wellermann ist 21 Jahre jung, arbeitet bei bei Gerhardi in der Fertigung von Autoteilen und zockt gerne am Computer, wenn er nicht gerade gegnerische Angreifer verzweifeln lässt. Seine Stärken: "Das Eins-gegen-Eins", sagt Wellermann sofort. Die Strafraumbeherrschung bei Standards hingegen sei definitiv ausbaufähig. Sieben weiße Westen hat Wellermann in dieser Serie bereits vorzuweisen, gemeinsam mit seinen Vordermännern stellt er die drittbeste Defensive der Liga (22 Gegentore in 19 Spielen).
Zum Abwarten gezwungen
Dass es aktuell so gut läuft bei den Arminen, macht Wellermann vor allem am überragenden Zusammenhalt des Teams fest: "Wir sind ein richtig eingeschworener Haufen." Als er vor gut zweieinhalb Jahren zur dritten Mannschaft dazustieß, sei das Team eher "etwas zusammengewürfelt" gewesen, für einige Spieler war es aber auch eine Art Wiedervereinigung. Seitdem machte die Truppe eine bemerkenswerte Entwicklung: Im ersten Jahr stieg Wellermann zunächst in die C-Liga ab, im zweiten Jahr folgte dann der direkte Wiederaufstieg - ohne Punktverlust!
Und in dieser Saison? Da scheint für die Arminen fast alles möglich zu sein. Wellermann hofft, dass das Worst-Case-Szenario abgewendet werden kann: "Ein Abbruch wäre sehr schade, wenn man vielleicht eine Chance hat, nach oben anzuklopfen." Beeinflussen kann er das aber nicht: "Man muss einfach abwarten." Wie gut, dass er zumindest auf die Antworten zu unseren Quizfragen uneingeschränkten Einfluss hat.
Unsere zehn "Barfuß oder Lackschuh"-Fragen:
Kurzpass oder Langholz?
Kurzpass. Nur Langholz ist für mich kein Fußball, ein geordneter Spielaufbau gehört einfach dazu.
Schwarze oder bunte Fußballschuhe?
Schwarze, ich mag es lieber schlicht.
Bratwurst oder Steak?
Steak.
Ruhepol oder Lautsprecher?
Eher so ein Mittelding. Wenn der Gegner im Angriff ist, gebe ich schon ein paar Kommandos.
Konferenz oder Einzelspiel?
Konferenz. Dann sehe ich alle Highlights und muss mir nicht das Zwischengeplänkel angucken.
Sonnenschein oder Fritz-Walter-Wetter?
Fritz-Walter-Wetter, ich rutsche gerne ein bisschen rum.
Pils oder Weizen?
Pils, am liebsten Veltins.
1:0 oder 5:4?
Als Torwart soll die Null stehen, also 1:0.
Natur- oder Kunstrasen?
Tatsächlich Kunstrasen, das hat mir bisher immer gefallen. Umso besser, dass wir nun unseren Eigenen haben.
HSV oder St. Pauli?
Den HSV mag ich nicht so, da habe ich mich über den Abstieg gefreut. Also St. Pauli.