Brochterbeck hat Bock auf die B-Liga

Von Julian Schimmöller

(31.07.19) Henrik Manecke ist ein Ur-Brochterbecker: Mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos in der Jugend der ISV spielte der 22-Jährige von Kindesbeinen an für den BSV. Damit bildet er bei Brochterbeck allerdings keine Ausnahme, ein Großteil des Teams ist beim BSV fest verankert und schnürt die Schuhe schon seit jungen Jahren am Kleeberg.

In der kommenden Saison gibt es für Manecke im Seniorenbereich eine Premiere: Nach dem Abstieg aus der Kreisliga A tritt der technisch versierte Offensivmann erstmals in der B-Liga gegen den Ball. Nach dem ersten Frust steigt nun die Vorfreude auf die neue Saison – das und mehr hat uns Manecke im Interview erzählt…

Moin Henrik, die Vorbereitung auf die neue Saison ist nun in der finalen Phase, wie ist die Stimmung bei euch? Wirkt der Abstieg noch nach oder überwiegt die Freude auf den Start?
Manecke: Es überwiegt ganz klar die Vorfreude, wir haben richtig Bock auf die neue Saison! Natürlich war die Enttäuschung nach dem Abstieg erst groß, aber das ist mittlerweile abgehakt. Für mich ist es zwar Neuland, aber die meisten von uns kennen die B-Liga ja schon und sind guter Dinge, dass wir eine erfolgreiche Saison bestreiten können.

Der Optimismus rührt sicherlich auch daher, dass trotz des Abstiegs fast der komplette Kader zusammengeblieben ist. Bei anderen Vereinen wechseln dann in der Regel zumindest einige Leistungsträger, warum war das bei euch nicht der Fall?
Manecke: Weil wir ein eingeschworener Haufen sind, fast alle sind echte „Brochterbecker Jungs“. So eine Gemeinschaft verlässt man dann eben nicht direkt wegen eines Rückschlags. Und die Gemeinschaft bleibt auch so bestehen, wir haben ja auch kaum externe Neuzugänge. Einzig Sebastian Belt kommt aus Recke dazu, hat aber die letzten Jahre nicht im Verein gespielt. Sebastian hat schonmal mit Olli Tenberg von uns zusammen gekickt, daher kam der Kontakt und er passt sowohl sportlich als auch vom Typ super in unsere Truppe.

Die Eingespieltheit dürfte also kein Problem sein, in der Vorbereitung habt ihr ja teilweise auch schon starke Ergebnisse erzielt (u. a. 2:2 gegen A-Ligist Falke Saerbeck, knappe 2:3-Niederlage gegen Bezirksligaabsteiger Arminia Ibbenbüren). Wie würdest du eure Vorbereitung bisher beurteilen?
Manecke: Im Großen und Ganzen sieht das schon ganz gut aus, an ein paar Sachen müssen wir sicherlich noch feilen. Wir haben zum Beispiel kein Mal zu Null gespielt, das muss sich ändern. Auch in der Chancenverwertung sehe ich noch Verbesserungsbedarf, das war auch in der letzten Saison schon ein großes Manko. Zudem hat sich aufgrund der Urlauber, die man ja in der Vorbereitung immer hat, noch keine wirkliche Stammelf gebildet. Aber wir haben ja noch etwas Zeit, wir sind unter anderem am kommenden Wochenende noch im Kurztrainingslager inklusive Testspiel in Köln. Bis zum Saisonstart bin ich guter Dinge, dass wir top vorbereitet sein werden.

À propos Saisonstart: Für euch geht es am 11. August mit einem Heimspiel am Kleeberg gegen Aufsteiger Grün-Weiß Lengerich los - ein guter Gegner zum Start in die Saison?
Manecke: Ich habe glaub ich noch nie gegen Grün-Weiß gespielt, von daher sind sie für mich schwer einzuschätzen. Worauf wir uns aber definitiv einstellen müssen, ist ein hochmotivierter Gegner, der zeigen will, dass er zurecht in die B-Liga aufgestiegen ist. Aber auch wir sind heiß und wollen von Anfang an zeigen, dass wir eine gute Rolle spielen können. Wir wollen auf jeden Fall gut starten und gewinnen. Und wenn wir unser Potenzial abrufen, bin ich mir sicher, dass wir das auch schaffen werden.

Zu guter Letzt darf natürlich die Frage nach den Saisonzielen nicht fehlen: Was wollt ihr als Mannschaft erreichen und was hast du dir für dich persönlich vorgenommen?
Manecke: Für mich persönlich ist das Allerwichtigste, fit zu bleiben und möglichst viele Spiele zu machen. Nach den vielen Verletzungen in den letzten Jahren tue ich auch individuell Einiges, um endlich mal länger verletzungsfrei zu bleiben. Wenn das klappt, bin ich schon zufrieden, ein paar Tore zu machen wäre auch schön. Obwohl ich eigentlich lieber Tore vorbereite, als welche zu erzielen. Für die Mannschaft hat unser Trainer Marcus Sprekelmeyer als Ziel ausgegeben, guten Fußball zu spielen und im oberen Drittel zu landen. Als Spieler will man immer gerne aufsteigen, da gibt es aber natürlich auch starke