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Kreisliga B2 TE

Ein Foto aus dem September vergangenen Jahres - eines, das man so nicht mehr sehen dürfte in der Zukunft: Ünal Özdemir entwischt seinem Gegenspieler. Hier beim Gastspiel in Hörstel.

Antalyaspor-Angebot das Highlight


Von Stephan Meyer

(04.05.20) Irgendwie ging es nie so ganz ohne. Ünal Özdemir kann sich so recht nicht erinnern, wie oft er bereits sein Karriereende angekündigt hat: "Ich glaube, da kommst du mit zehn Fingern nicht hin", sagt dieser schmunzelnd im Telefonat mit der Heimspiel-Redaktion. Heute müssen wir uns daher verneigen. Vor einem Mann, der satte 26 Spielzeiten die Plätze im Tecklenburger Seniorenfußball rauf und runter beackert hat. Vor einem Mann, der jetzt endgültig Schluss macht - im zarten Alter von erst 44 Jahren.

Am 08. März diesen Jahres taucht der Name Ünal Özdemir auf dem Spielberichtsbogen in der B2-Staffel auf. Mit Türkiyem Spor Ibbenbüren vergeigt Özdemir an der heimischen Werthmühle 2:10 gegen Ladbergens Zwote. Es soll Özdemirs letztes Spiel sein. Im Sommer wäre ohnehin Feierabend gewesen. "Das hatte ich mit dem Verein schon so besprochen", berichtet Özdemir, der im Oktober 45 wird. Bevergern, Türkiyem Spor, Esch, Lotte - dann wieder Türkiyem, nochmal Esch - am Ende wieder Türkiyem Spor. Zwischendurch Spielertrainer bei Türkiyem und Esch 2, dazu zwei Jahre nebst des aktiven Kickens A-Jugend-Trainer in Hopsten. Ünal Özdemir ist viel rumgekommen in den vergangenen 26 Jahren, hat die Plätze von der B-Liga bis gar zur damaligen Verbandsliga unsicher gemacht.

Dindic als Förderer

In Lotte schaffte Özdemir Mitte der 90er den Sprung nicht ganz in die erste Lotter Mannschaft. Auch verletzungsbedingt sprang er regelmäßig zwischen erster und zweiter Mannschaft, die seinerzeit immerhin in der Bezirksliga flemmte, bis es schließlich fest in die Zwote ging. Sein damaliger Coach bei Lotte 2: Vladan Dindic. Den schätzt Özdemir heute besonders: "Er hat viel für mich getan und mich gefördert. Er hat mir immer gesagt, was gut und was schlecht war." Zudem habe man auch private Dinge immer gut mit ihm bereden können.

Als besonderes persönliches Highlight ist Özdemir ein Erlebnis in Erinnerung geblieben, das am Ende gar nicht zustande kam. Während seiner ersten Zeit bei Türkiyem Spor - 1999 war das - stand ein Turnier in Rheine an. Dort wurden Talentscouts vom türkischen Proficlub Antalyaspor auf ihn aufmerksam und luden ihn zum Probetraining ein: "Die wollten mich für drei Wochen mit in die Türkei nehmen", erinnert sich der damals 24-Jährige zurück.

Özdemir hatte vier Wochen zuvor jedoch einen neuen Job angetreten - da sah es schlecht aus, was Urlaub angeht. Dennoch sagte er zunächst zu. Bis er sich knappe zwei Stunden vor Abflug doch anders entschied und Antalyaspor absagte. Seinen Job hat Özdemir heute auch über 20 Jahre später noch und "ich wollte Deutschland auch nicht verlassen". Heute bereut er die Entscheidung etwas: "Arbeit findet man immer. So eine Chance bekommt man aber nur einmal." Ob er die Chance gepackt hätte, könne man heute natürlich nicht sagen: "Ich hätte es aber riskieren müssen. Das war wie ein Lottogewinn."

Nach 26 Jahren ist Schluss im Fußball für Ünal Özdemir, der auch als Trainer viel erlebte.

Als Trainer erlebte Özdemir 2016 den größten Erfolg. Im zweiten Jahr bei Hopstens A-Junioren führte er das Team zu historischem: Das Team feierte nicht nur die Kreismeisterschaft, sondern setzte sich auch noch in der Aufstiegsrunde durch und schaffte erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Bezirksliga. Im Seniorenbereich hätte es als Spielertrainer bei Türkiyem Spor 2008 fast zum Aufstieg in die A-Liga gereicht. Nach 4:1-Führung vergeigte die Truppe in der Relegation jedoch 4:5 gegen GW Steinbeck. Özdemir kündigte danach - wie sollte es anders sein - sein Laufbahnende an. Doch es kam wie so oft in den folgenden Jahren anders. 

"Mich nannten auch viele Chancentod"

Das, was ihn auf dem Platz ausgezeichnet habe, sei immer seine Schnelligkeit gewesen, berichtet Özdemir. Fit war er sowieso immer. Für gewöhnlich kam das besonders der Offensive seiner Clubs entgegen. Eigene Treffer hätten es aber durchaus ein paar mehr sein dürfen. Özdemir lacht: "Mich nannten auch viele Chancentod." Nun ist das Laufbahnende final.

Seine erste Zeit in Esch beschreibt Ünal Özdemir als "die beste Zeit". Das war so um die Jahrtausendwende. Er nennt alte Mannschaftskollegen wie Frank Haskamp, Bruno Kitroschat oder Klaus Brügge. Die sieht er bald wieder öfters. Özdemir hat sich ganz offiziell wieder bei SWE angemeldet, will dort - sobald wieder erlaubt - mit den Kollegen von damals bei den Alten Herren zocken. Irgendwie geht es auch weiterhin nicht so ganz ohne...

Ünal Özdemirs Highlight? Der Bezirksliga-Aufstieg mit Hopsten A-Junioren im Jahr 2016. Foto: Westfalia Hopsten.

Kreisliga B2



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