Kreisliga B2 TE
Unterdörfel freut sich auf mehr Konkurrenzkampf
Von Julian Schimmöller
(30.06.20) Was er letzte Saison in den Trainingseinheiten sah, gefiel Markus Unterdörfel, Trainer von Grün-Weiß Lengerich, nicht immer: "Teilweise waren wir da personell sehr knapp, da hat es der ein oder andere dann etwas schleifen lassen." Um das zu ändern, hat Unterdörfel reagiert und stellt den Kader zur neuen Saison bedeutend breiter auf: Ganze zehn Neuzugänge - sowohl interne als auch externe - begrüßen die Lengericher zur kommenden Saison, dem stehen nur zwei Abgänge gegenüber. Mangelnder Konkurrenzkampf dürfte demnächst wohl kein Problem mehr sein.
Der Bekannteste unter den Neuen dürfte wohl Lars Meckelholt sein: Der kommt von der ISV zurück an seinen Wohnort, wo er auch schon für die Preußen kickte. Bei der ISV verbrachte Meckelholt erfolgreiche Jahre: 2016 stieg er mit der ersten Mannschaft in die Bezirksliga auf, 2018 mit der Reserve in die A-Liga. Nun will er den Aufwand etwas zurückschrauben und freut sich darauf, mit einigen Kumpels nochmal zusammenspielen zu können. Unterdörfel sieht den erfahrenen Defensivspieler vor allem auf der Sechs: "Dort kann er uns mit seiner fußballerischen Klasse sicher weiterhelfen."
Vier Youngster von den Preußen
Vier weitere Neuzugänge kommen von Lokalrivale Preußen Lengerich: Erdem Adam spielte dort zuletzt für die Reserve und ist ein Mann für die Position des Linksverteidigers. Aus der A-Jugend der Preußen wechseln gleich drei Spieler rüber zu den Grün-Weißen: Keeper Sebastian Straube, Außenbahnspieler Lukas Ganchau und Zehner Eray Adam. Auf Letzteren wird Unterdörfel zunächst aber noch länger verzichten müssen: Adam laboriert aktuell an einer Kreuzbandverletzung.
Ein weiteres Talent kommt aus Lienen zu den Grün-Weißen: Christian Kätker stieg dort mit der A-Jugend in die Kreisliga A auf und steuerte als Stürmer starke sieben Treffer in zwölf Spielen zum Erfolg bei. Nun soll er Lengerichs Offensive beleben: "Da hatten wir auf jeden Fall Bedarf", betont Unterdörfel, dessen Team im vergangenen Jahr eine der harmlosesten Offensiven der Liga stellte (20 Tore in 17 Spielen). Neben den Neuen soll dabei auch ein "gefühlter" Neuzugang für Besserung sorgen: Spielmacher Kai Altesellmeier fehlte wegen einer Kreuzbandverletzung die komplette vergangene Spielzeit und ist nun wieder fit.
Möglichst kein Abstiegskampf
Doch damit nicht genug: Simon Schnepper, ein defensiver Mittelfeldmann, ist Unterdörfel noch von Preußen Lengerich bekannt, war zuletzt vereinslos und will nun wieder zocken. Zu guter Letzt rücken auch aus dem Kader der Reserve noch vier Akteure in den Kader der Ersten auf: Marcel Peters ist Innenverteidiger, Joshua Poppe einer für die Außenbahnen. Felix Rehorst und Willi Basner sind variabel einsetzbar. "Wir haben alle Positionen ordentlich besetzt", freut sich Unterdörfel. Daran ändert auch nichts, dass Thomas Hölscher und Pascal Piepmeyer das Kicken erstmal sein lassen.
Angesichts der zahlreichen Neuzugänge könnte man forsche Töne hinsichtlich der Zielsetzung erwarten, die vermeidet Unterdörfel aber tunlichst: "Es wäre schön, mal nicht gegen den Abstieg zu spielen", formuliert er vorsichtig. Etwas mehr lässt er sich dann aber doch noch entlocken: "Wenn alle an einem Strang ziehen, ist für uns vielleicht auch ein einstelliger Tabellenplatz drin."