"Zement in den Beinen" und ein überragender Altesellemeier

Von Julian Schimmöller

(15.09.20) Trotz richtig schwerer Beine nach dem Pokalspiel am Donnerstag konnte der BSV Leeden-Ledde im zweiten Spiel den zweiten Sieg feiern. Das gelang auch den Mannschaften von Brochterbeck und der Drittvertretung von Eintracht Mettingen, während der erste Spitzenreiter aus Saerbeck diesmal nur ein Remis holte. Welcher Aufsteiger den ersten Punkt holte und welches Team das einzig punktlose nach zwei Spieltag ist - das und mehr lest ihr in den Quickies.

SV Dickenberg II - TGK Tecklenburg II 1:1 (0:0)
Dickenbergs Trainer und heimspiel-Ehrenmann Dirk Hollensteiner sah in Hälfte eins "eine Mittelfeldschlacht", in der es auf beiden Seiten kaum Torraumszenen gab. Das änderte sich dann nach Wiederbeginn: Keine zwei Minuten waren gespielt, als der eingewchselte Matthias Mikolajec den Ball mustergültig für Fabian Elfert durchsteckte und dieser den Ball ins Netz knallte (47.). "Ein sehr schöner Treffer", frohlocke Hollensteiner. Anschließend machten jedoch die Kobbos Druck, bissen sich aber lange an der Dickenberger Defensive die Zähne aus. Erst zehn Minuten vor Schluss gelang dann der verdiente Ausgleich, als SVD-Keeper Maurice Knoll einen Abschluss nur abklatschen konnte und Fatih Ayar abstaubte (81.). "Ein dämliches Gegentor", ärgerte sich Hollensteiner, der das Remis am Ende aber als gerechten Ausgang empfand.
Tore: 1:0 Elfert (47.), 1:1 Ayar (81.)

SC Falke Saerbeck II - SV Büren II 2:2 (1:0)
Nachdem Saerbeck zum Start noch einen 7:1-Kantersieg feiern konnte, langte es gegen Büren nur zu einem Unentschieden. Dabei waren die Falken zunächst auf Siegkurs: Gegen Ende einer chancenarmen ersten Hälfte brachte Chris Stegemann die Gastgeber nach Rückraumablage von Sebastian Röhl in Front (42.). Als Henry Gilhaus nach erneuter Vorlage von Röhl dann im Eins-gegen-Eins cool blieb und zum 2:0 traf (54.), sprach alles für Saerbeck. "Da hätten wir noch weitere Tore machen müssen", ärgerte sich Falken-Coach Andre Hansmeier. So kam es wie es kommen musste: Auf links rutschte ein Ball durch und Bürens gerade eingewechselter Joker Liam Riemann traf mit Wucht ins lange Eck (69.). Gilhaus und Oliver Jochmaring verpassten es anschließend, den alten Abstand wiederherzustellen. Dann agierte die sonst sehr sattelfeste Abwehr der Hausherren einmal zu passiv, was Justion Schober zum Ausgleich zu nutzen wusste (75.). Hansmeier ärgerte sich etwas über die verpassten Chancen, sah aber andererseits auch einen starken Gegner: "Büren hat eine gute Truppe, da muss man dann auch mal mit einem Punkt leben."
Tore: 1:0 Stegemann (42.), 2:0 Gilhaus (54.)
2:1 Riemann (69.), 2:2 Schober (75.)

Preußen Lengerich II - TuS Recke III 0:2 (0:1)
In einem sehr zerfahrenen Spiel mit vielen Unterbrechungen und wenig Spielfluss ging letztlich der Gast als verdienter Sieger vom Platz. Kapitän Luka Tenberg brachte Recke nach einer Flanke Marcel Boß per Kopf in Führung (10.), anschließend blieben Chancen hüben wie drüben ungenutzt. "Da waren aber auch viele Zufallsprodukte dabei", sah TuS-Spielertrainer Dennis Wullkotte von beiden Teams kaum spielerische Glanzlichter. Passend fiel dann der zweite Recker Treffer nach einer Einzelleistung, als sich Jannik Fischer von kurz hinter der Mittellinie in den Lengericher Sechzehner dribbelte und den Ball zum 2:0 ins kurze Eck setzte (74.). Kurz vor Schluss hatten die Preußen dann Pech: Referee Bernhard Strauß verweigerte den Hausherren einen Handelfmeter und somit die große Chance zum Anschluss, sodass Recke den Dreier ohne größeres Zittern eintüten konnte.
Tore: 0:1 Tenberg (10.), 0:2 Fischer (74.)

GW Lengerich - SC Hörstel II 7:0 (3:0)
Haushoch unterlegen waren die Gäste bei der klaren Niederlage: "Wir hatten zu keiner Zeit eine Chance, hier etwas zu holen", war Hörstels Coach Wolfgang Bröring ehrlich. Immerhin auf seinen Schnapper Jörn Steggemann war Verlass. Bei seinem Team vermisste er die Einstellung, auf Lengericher Seite überragte Kai Altesellmeier. Welchen kleinen Makel Altesellmeiers Leistung hatte und welches seiner drei Tore das Schönste war, erfahrt ihr im fetten Bericht. 

BSV Leeden-Ledde - DJK Arminia Ibbenbüren III 2:1 (0:0)
Trotz "Zement in den Beinen" (BSV-Trainer Manuel Wallenhorst) gelang Leeden-Ledde drei Tage nach der Pokal-Niederlage in Brochterbeck der zweite Sieg im zweiten Spiel. In Hälfte eins taten sich die Hausherren trotz mehr Spielanteilen noch schwer, vereinzelte Abschlüsse von Andi Herkenhoff oder Dominik Ullmann blieben ohne Erfolg. Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren dann zwingender: Ullmann traf doppelt den Pfosten, Herkenhoff zielte knapp vorbei, ehe Cedric Walonka dann nach einem Freistoß das fällig 1:0 besorgte (58.). Nach weiteren Chancen für Leeden-Ledde traf dann Herkenhoff erst in der Nachspielzeit zur vermeintlichen Entscheidung (90.+1), doch im direkten Gegenzug brachte Enes Fajic Arminia nochmal auf 1:2 heran (90.+3). Anschließend gab es sogar auf beiden Seiten noch je eine dicke Chance, ehe Wallenhorst den Dreier feiern durfte: "Genau solche Spiele muss man gewinnen, wenn man oben dabei beliebn möchte."
Tore: 1:0 Walonka (58.), 2:0 Herkenhoff (90.+1)
2:1 Fajic (90.+3)

BSV Brochterbeck - VfL Ladbergen III 6:2 (4:1)
Während Brochterbeck mit sechs Punkten aus zwei Spielen fast optimal gestartet ist, ist der VfL das einzige noch punktlose Team der Liga. Dazu kassierte Ladbergen satte 13 Gegentore. Puh. Was Trainer Tim Lutterbei aber dennoch Hoffnung macht und was Brochterbecks Coach Fritz Puhle trotz des Siegs mächtig gegen den Strich ging, lest ihr im fetten Bericht.

Eintracht Mettingen III - SC Dörenthe II 5:1 (3:1)
Neben den beiden BSVs auch Leeden-Ledde und Brochterbeck ist auch die dritte Mannschaft von Mettingen mit zwei Siegen gestartet. Nach dem knappen 3:2 in Büren zum Auftakt gestaltete es die Eintrach diesmal deutlicher. Nach einem Blitzstart durch einen Kopfball von Andre Wierlemann (2.) sorgten Mathias Rottmann per Abstauber (20.) sowie Malte Wiesmann mit einem satten Linksschuss (32.) früh für klar Verhältnisse. Dörenthes Kapitän Steffen Berkemeier verkürzte zwar kurz vor der Pause (44.), doch ernsthaft heran kamen die Gäste nicht mehr. Lukas Dieckmann stellte in der zweiten Hälfte den alten Abstand wieder her (56.), ehe Wierlemann per Freistoß den Doppelpack schnürte und zum 5:1-Endstand traf (78.).
Tore: 1:0 Wierlemann (2.), 2:0 Rottmann (20.)
3:0 Wiesmann (32.), 3:1 Berkemeier (44.)
4:1 Dieckmann (56.), 5:1 Wierlemann (78.)