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Kreisliga B2 TE

Jubelnde Spieler von Westfalia Westerkappeln? Ein gewohntes Bild. Alle 15 Spiele gewann die Westfalia bislang. Für die 49 Tore waren stolze 14 (!) verschiedene Torschützen zuständig. Fotos: Rolfinaction/Rolf Grundke

"Wir haben noch nichts gewonnen"


Von Fabian Renger

(30.12.21) Westfalia Westerkappeln ist inzwischen ein Synonym für erfolgreich. Die Truppe eilt von Sieg zu Sieg. Die harten Fakten: Sämtliche 15 Ligaspiele gewann das Team von Chefcoach Jens Hollmann. 49:5 lautet die Tordifferenz. Auch das ist sagenhaft gut. 14 (!) verschiedene Torschützen hatte die Mannschaft bislang in der Saison, in zehn Begegnungen hielt sie hinten die Null. Die letzte Niederlage liegt lange zurück - sie datiert vom 16. Februar 2020. Damals gab's ein 2:3 beim TuS Recke II. Damals war Hollmann noch nicht im Amt. Sprich: Unter seiner Führung ist das Wort Niederlage ein Fremdwort. Jedenfalls in Ligaspielen.

Auch die erste Saison nach seiner Rückkehr ins Traineramt schloss Kappeln ungeschlagen ab. Sieben Siege, ein Remis - so lautete die Bilanz in 2020/21. Der Staffelwechsel von der B1 in die B2 tat dem Erfolg keinen Abbruch. Wenig überraschend verkündet Hans Fuchs, neuerdings Seniorenfußball-Abteilungsleiter, die Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer. Gleich für zwei weitere Jahre bis 2024 sagte Hollmann zu. "Ein toller, junger Haufen. Wir wollen dieses Glücksmoment jetzt mitnehmen", sagt Fuchs über die bisherige Ausbeute und über den Kader, der ebenfalls in seinen ganzen Breite bereits ebenfalls für 2022/23 zugesagt hat. Mein lieber Scholli.

Cabrera kommt aus der Oberliga

Weil das noch nicht reicht, gibt's personellen Nachschlag. Seit kurzer Zeit ist Felix Dauwe (21) mit von der Partie. Er ist der Bruder von Kappelns Dennis Dauwe und gab vor der Winterpause in Büren sein Debüt. "Ich sehe ihn als Stürmer und im Offensivbereich rechts oder links. Er ist richtig schnell. Schnelligkeit bringt ja auch immer eine Qualität mit", so Hollmann. Dauwe kickte einst in der Jugend von Eintracht Mettingen und war anschließend länger verletzungsbedingt raus. Aus der eigenen U19 schnuppert indes Phil Budke oben rein. Er wurde bereits freigeholt, ist dauerhafter Trainingsgast und für die 'Sechs' und Innenverteidigung eingeplant. Und dann gibt's noch einen Knaller.

Zur kommenden Saison gehört nämlich auch Edgar Cabrera (29) zu Westfalia Westerkappelns Ensemble. Der 1,80 Meter große Schlussmann - Spitzname Eddy - wechselt vom Niedersächsischen Oberligisten TuS Bersenbrück nach Westerkappeln. Beim TuS  kickt er seit 2020 und war zuletzt bloß Ersatzmann, maximal sind Einsätze in der A-Liga-Reserve verzeichnet. "Er wohnt in Westerkappeln, hat ein Kind und will nicht mehr viermal in der Woche rüber fahren", erklärt Hollmann. Cabrera spielte einst bereits für Westfalia, ging 2019 für ein Jahr zu Cheruskia Laggenbeck, um dann nach Bersenbrück rüber zu machen. Mit Florian Brönstrup ist Kappeln eigentlich gut besetzt hinten drin. Was wollt ihr mit einem neuen Torwart? Hollmann: "Konkurrenz schaffen. Solche Qualität kannst du immer gebrauchen."

Im Trainerteam kommt's derweil zu einer minimalen Veränderung. Fuchs war zuletzt Co-Trainer unter Hollmann, ihn ersetzt demnächst Nico Kenning. Wir sprachen mit Hollmann über die bisherige Saison und wohin das alles noch führen soll. [s. unten]

Jens Hollmann (r.) hat bis 2024 zugesagt. Hans Fuchs (l.) ist neuerdings Seniorenfußball-Abteilungsleiter.

Jens, seit deiner Rückkehr seid ihr in Pflichtspielen noch komplett ungeschlagen...
Hollmann: Naja, wir haben im Pokal aber verloren.

Na gut, okay, aber in der Liga noch nicht...
Hollmann: Ja, da das stimmt. Das hört sich auch gut an, oder?

Sehr gut sogar. Ich habe mal nachgeschaut: In dieser Saison waren es 14 verschiedene Torschützen bei euch, zehnmal habt ihr zu Null gespielt: Seid ihr zu gut oder ist die Liga zu schlecht?
Hollmann (lacht): Weder noch. Sicherlich haben wir eine gewisse Qualität, auch in der Breite sind wir ganz gut aufgestellt. Da kannst du Ausfälle mit einer gewissen Qualität von außerhalb kompensieren. Das haben wir ganz gut hinbekommen. Wir hatten aber auch das nötige Spielglück, da muss man auch ehrlich sein. Nichtsdestotrotz: Da, wo wir sind, da wollen wir auch hin - das haben wir uns auch erarbeitet. Das ist gut, liegt aber nicht an mir oder an den Jungs, sondern am Ganzen - alle ziehen mit, das macht Spaß. Aber wir haben noch nichts gewonnen.

Glaubst du wirklich noch, dass etwas schief gehen kann?
Hollmann: Wir haben schon alles erlebt. Grundsätzlich sieht das einfach gut aus. Wir machen einfach weiter und am Ende des Tages schauen wir, ob wir es schaffen und auch wie wir aus der Winterpause rauskommen. Wir hatten - abgesehen von der Vorbereitung - bisher keine Schwächephase.

Von Verletzungen blieb die Truppe nicht komplett verschont. Nils Mindrup war mal wochenlang raus, Raphael Munsberg war lange weg. Bastian Dölemeyer war sechs Wochen wegen des (letztlich falschen) Verdachts auf einen Syndesmosebandrisses ebenfalls außer Gefecht gesetzt. Aktuell laboriert er an einem Muskelfaserriss. Dennis Kramer spielte ebenfalls wenig. Aber Hollmann merkt richtigerweise an: "Du hast einen Kern, auf den du dich hundertprozentig verlassen kannst." Stützen wie Leon Fischer, Keeper Florian Brönstrup, Dennis Dauwe, Till Schoenfeld, Keit Schimke, Jason Klabisch oder auch ein Marvin Ricker fielen kaum aus. 

14 Torschützen finde ich persönlich ganz schön viel. Ihr habt folglich keinen vorne, dem ihr den Ball gebt, der alles wegmacht.
Hollmann:
Leider nicht. (lacht)

Leider nicht? Hättest du da gerne einen?
Hollmann: Ja, ich bin ja selbst Stürmer gewesen. Da muss ich auch ein bisschen meckern. Von den Chancen, die wir haben, hätten wir mehr Tore erzielen müssen. Teilweise haben wir Chancen verballert, wo ich gedacht habe: Streng' doch mal deine Birne an, Junge. Das wäre ein Kritikpunkt. Zu null zu spielen, das wird immer teuer für mich, weil ich immer bezahlen muss...

Ach, so einen Anreiz habt ihr auch?
Hollmann: Ja, da sind die Jungs auch immer motiviert. Die Aufgabe wird es sein, im nächsten Jahr zu sagen: Was wollen wir? Wie kann ich die Jungs motivieren? Sonst gehen die Jungs so rein wie du, denken ähnlich und fragen sich, ob denn da noch was passieren kann...

Wie hältst du die Spannung hoch? Wie macht man das als Trainer? Hast du spezielle Methoden?
Hollmann: Indem wir an jede Aufgabe mit Demut rangehen. Egal, ob es gegen Kattenvenne III ist oder Preußen Lengerich I geht. Die Aufgaben nehmen wir auf jeden Fall an. Da dürfen wir kein Prozent nachgeben. Das verlange ich auch von meinen Spielern, dass wir genauso weitermachen wie bisher. Das können sie auch.

Trainingsstart ist am 27. Januar. Das Vorbereitungsprogramm ist nett. Kappeln empfängt im Februar den SC Halen (1.2.), Eintracht Mettingen (5.2.), Eintracht Neuenkirchen (19.2.) und Stella Bevegern (26.2.). Dreimal A-Liga, einmal ambitionierte B-Liga. Das wird spaßig.



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