Leeden-Leede übernimmt die rote Laterne

Von Julian Schimmöller

(09.11.21) Trotz des vierten ungeschlagenen Spiels in Serie hat der BSV Leeden-Ledde - mit Galgenhumor könnte man sagen passend zu Sankt Martin - am elften Spieltag die rote Laterne übernommen, weil Lienen den zweiten Saisonsieg holte. Der BSV Brochterbeck zeigte derweil nach zuletzt drei sieglosen Spielen endlich wieder seine Qualitäten und verteidigte durch einen Kantersieg gegen Büren den zweiten Rang. Den in den vergangenen Wochen verlorenen Boden auf Spitzenreiter Westerkappeln konnte Brochterbeck allerdings nicht gut machen: Die Westfalia gewann auch ihr elftes Saisonspiel und bleibt zehn Punkte vor dem BSV. 

Neben den Ergebnissen haben wir übrigens auch einen ersten Trainerwechsel zu vermelden: Nino Lücke trat in der letzten Woche bei der Zwoten des SV Büren zurück. (eine ausführliche Meldung mit den Hintergründen folgt am Mittwoch) Bis auf Weiteres leitet nun Lückes Co-Trainer Jan Winter die Geschicke der Zwoten.

Schwarz-Weiß Lienen II - SC Dörenthe II 3:2 (0:0)
Erstmals seit dem dritten Spieltag ist Lienen die rote Laterne wieder los: Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte drehten die Hausherren im zweiten Durchgang auf und sicherten sich folgerichtig den zweiten Saisonsieg. "Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg auch verdient", resümierte SWL-Coach Nando Ibershoff. Auf die Siegerstraße brachte die Gäste Doppelpacker und Standard-Spezialist Jan Berdelmann: Zunächst zwirbelte Berdelmann einen Freistoß über die Mauer zum 1:0 in die Maschen (67.), dann erhöhte er nach Foulspiel an Knut Peters vom Punkt (75.).

Dörenthe kam nach einer Ecke durch Kapitän Steffen Berkemeier nochmal heran (80.), doch Joker Niklas Brandes stellte den alten Abstand prompt wieder her (81.), nachdem Dominik Penner den Ball stark behauptet und quergelegt hatte. Alexander Mietekottes Treffer zum 2:3 kam für Dörenthe dann zu spät (90.), die letzte Ecke klärten die Hausherren und dann war Schluss. Dass Lienen nach zuvor acht Niederlagen sieben Punkte aus den drei Spielen geholt hat, überrascht Ibershoff nicht: "Wir haben endlich einen vollen Kader und dazu auch Gegner in Kragenweite."
Tore: 1:0 Berdelmann (67.), 2:0 Berdelmann (FE, 75.)
2:1 Berkemeier (80.), 3:1 Brandes (81.)
3:1 Mietenkotte (90.)

SC Halen II - TuS Recke III 7:1 (3:0)
Eine ziemlich einseitige Angelegenheit war das Duell am Hasenkamp vor allem aus einem Grund: Gegen das rasante Tempo der SCH-Offensive fand Recke einfach keine Mittel. Rasantes Tempo - dafür steht bei Halen vor allem Flügelflitzer Jakob Schulz. Nachdem Stephan Heuer aus 15 Metern eröffnet hatte (3.), schoss Schulz die Gäste mit einem Dreierpack (37., 39., 64.) fast im Alleingang ab. Nach einer Freistoßhereingabe erhöhte Spielertrainer Paco Scharnweber auf 5:0 (72.), Joker Stephan Hinz (82.) und Leon Makosch (85.) besorgten die weiteren Treffer (85.). Mit einem schmeichelhaften Strafstoß erzielte Dirk Konermann kurz vor Schluss den Ehrentreffer für die Gäste (88.). "Man hat gemerkt, dass heute im Vergleich zum Tecklenburg-Spiel einige Stammspieler wieder an Bord waren. Daran wollen wir anknüpfen", war Scharnweber mit dem Auftritt absolut einverstanden.
Tore: 1:0 Heuer (13.), 2:0 Schulz (37.)
3:0 Schulz (39.), 4:0 Schulz (64.)
5:0 Scharnweber (72.), 6:0 Hinz (82.)
7:0 Makosch (85.), 7:1 Konermann (FE, 88.)

Eintracht Mettingen III - Grün-Weiß Lengerich 2:1 (2:0)
An die starke Vorstellung vom 3:0 gegen Ladbergern konnten die Gäste vor allem in der ersten Hälfte nicht anknüpfen: "Die haben wir - mal wieder - gehörig verpennt", ärgerte sich Lengerichs Coach Markus Unterdörfel. Die Folge: ein 0:2-Pausenrückstand. Zunächst war Henning Langelage über außen zu schnell und netzte eiskalt (12.), dann wurd Tilo Fluchtmann im Rückraum bedient und erhöhte (25.). Nach der Pause fand Lengerich dann besser rein, für mehr als den schön herauskombinierten Anschluss durch Erdem Adam (60.) reichte es aber nicht mehr. Auch, weil Mettingens Schnapper Niklas Glasmeyer mehrfach stark parierte. "In der zweiten Hälfte war das von uns nicht so schlecht, trotzdem geht der der Sieg für Mettingen unterm Strich in Ordnung", resümierte Unterdörfel.
Tore: 1:0 Langelage (12.), 2:0 Fluchtmann (25.)
2:1 Adam (60.)

VfL Ladbergen II - BSV Leeden-Ledde 1:1 (0:0)
Zum vierten Mal in Serie unbesiegt - und trotzdem auf den letzten Platz abgerutscht. Kein Wunder, dass sich BSV-Coach Manuel Wallenhorst nicht so richtig mit dem Remis anfreunde konnte. Warum auch in Ladbergen Ernüchterung herrschte und alles Weitere lest ihr im fetten Bericht.

BSV Brochterbeck - SV Büren 2010 6:0 (0:0)
Einen 6:0-Endstand nach einem 0:0-Pausendstand, das sieht man auch nicht alle Tage. Welche zwei Nackenschläge unmittelbar nach der Pause dafür ausschlaggebend waren und wer für den Brochterbecker Brustlöser sorgte, lest ihr im fetten Bericht.

SC Falke Saerbeck II - TGK Tecklenburg II 1:1 (1:0)
Im Verfolger-Duell (Dritter gegen Vierter) gab es am Ende ein gerechtes Remis. Von einem Fußball-Spiel konnte auf dem seifigen Untergrund in Saerbeck allerdings kaum die Rede sein: "Ich glaube am Ende waren beide Seite froh über den Punkt. Und vor allem darüber, dass sich keiner verletzt hat", so Falken-Coach Andre Hansmeier. Sein Team war nach einem verunglückten Rückpass durch Torjäger Sebastian Röhl in Führung gegangen (20.), auf der Gegenseite glich Alex Spremberg nach einer verunglückten Kopfball-Abwehr per Direktabnahme aus (61.). Beide Seiten hatten auch durchaus Chancen auf den Sieg, die Punkteteilung spiegelte die Kräfte-Verhältnisse am Ende aber durchaus passend wieder.
Tore: 1:0 Röhl (20.), 1:1 Spremberg (61.)

Westfalia Westerkappeln - Preußen Lengerich 1:0 (0:0)
Ein berauschendes Fußballfest war es nicht gerade, dass Westerkappeln gegen den Tabellenfünften auf den Rasen zauberte. Unterm Strich stand aber denn och der elfte Sieg im elften Spiel. Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit: "Lengerich war ein guter Gegner und hat alles reingeschmissen", lobte Kappelns Coach Jens Hollmann die Gäste. Wenig Lobendes gab es derweil für den eigenen Auftritt in Hälfte eins: "Das war ganz, ganz schlecht. In der Kabine bin ich dann auch lauter geworden." Das zeigte Wirkung: Jason Klabisch und Denis Hanson ließen die ersten Chancen noch ungenutzt, ehe schließlich Klabisch nach Hereingabe von Dennis Dauwe im zweiten Versuch für das goldene Tor sorgte (66.). Joker Jannik Uphaus verpasste mit einem Pfosten-Freistoß das 2:0, doch weil Kappeln sich defensiv sattelfest präsentierte, tat das nicht mehr wirklich weh.
Tore: 1:0 Klabisch (66.)