Wenn's nicht läuft, dann läuft's nicht

Von Malte Greshake

(05.04.22) Der April ist zwar mittlerweile angebrochen, richtig besser geworden ist die Personallage aber auch bei den Teams der Kreisliga B2 noch nicht. Neben den ganzen coronabedingten Ausfällen kommen derzeit vor allem auch muskuläre Geschichten dazu. Was aber auch eben bei der Belastung derzeit kein großes Wunder ist. Das beste Beispiel dafür war wohl die Partie zwischen Halen II und Westerkappeln. Beide Teams musste da schon im ersten Durchgang gleich drei angeschlagene Kicker austauschen. Später kam dann auch noch eine schwere Knieverletzung auf Seiten von Halen dazu. Das ist momentan schon grenzwertig, finden auch wir.

Diese ulkige Geschichte wollen wir euch aber trotzdem noch mit auf den Weg geben: Stell dir nämlich vor, du willst zu einem Auswärtsspiel reisen, beim Einpacken der leckeren, eisgekühlten Bierkiste bricht dir aber der Tragegriff ab und das flüssige Gold landet zerbrochen auf dem Asphalt. Eine Schande ist das! Den Jungs vom BSV Leeden-Ledde ist das nämlich am Sonntag passiert. Festgehalten hat die Truppe das auf ihrer Instagram-Seite. So einen Unfall wünschst du nicht einmal deinem schlimmsten Feind. Auch wenn es natürlich nur Veltins war...

Quickies, 20. Spieltag

SC Dörenthe II - BSV Leeden-Ledde 2:2 (2:2)
Wegen des Malheurs mit der Bierkiste lag für Leeden-Ledde natürlich direkt ein Schatten über dieser Partie. Ein Wunder, dass die Jungs von Dennis Kerlfeld nach dem Schreckmoment überhaupt angetreten sind! Nun aber zum Spiel: Da erwischten die Hausherren den besser Start - Jan Nicklas Bahn erzielte die Führung (19.). Der BSV war wohl immer noch geschockt. Wachte danach aber danach auf und kam durch einen wunderhübschen Lupfer von Jonas Gröning zum Ausgleich (37.). Doch damit nicht genug! Wenige Minuten vor der Halbzeit legte Jannes Windmeier dann sogar noch nach (42.), Christopher Südfeld hatte für serviert. Dann gab's aber eben kurz vor der Pause noch einen Miesmacher für die Gäste: Erneut bekam der BSV Bahn (42.) nicht zu packen und somit ging's mit einem 2:2 in die Pause. Tja, und viele Highlights gab es dann im zweiten Durchgang nicht bestaunen. Einzig Windmeier hätte in der Schlussphase den Lucky Punch setzen können, verfehlte allerdings das Ziel (90.+2).). "Wenn man sich den Spielverlauf anguckt, geht das Unentschieden schon in Ordnung", meinte Kerlfeld später. "Aber für uns ist der Punkt einfach zu wenig. Mit unseren Personalsorgen müssen wir damit jedoch gerade einfach leben."
Tore: 1:0 Bahn (19.), 1:1 Gröning (37.),
1:2 Windmeier (42.), 2:2 Bahn (44.)

SC Halen II - Westfalia Westerkappeln 0:4 (0:3)
Business as usual für den Spitzenreiter. Auch wenn die Truppe von Jens Hollmann in der Anfangsphase einmal kurz schlucken musst, als der Ball hinter Florian Brönstrup an die Latte schepperte (10.). Danach nahmen sich die Gäste der Sache aber an und ließen sich auch nicht von dem Umstand abhalten, dass Hollmann im ersten Durchgang schon dreimal verletzungsbedingt wechseln musste. Erst spitzelte Nils Mindrup dann nämlich den Ball an Halens Schnapper Deniz Kirzuk vorbei (28.), ehe Till Schoenfeld einen verschossenen Elfmeter von Leon Fischer im Nachsetzen verwertete (35.). Vor der Pause spielte dann Jannik Uphaus Keit Schimke frei (38.), sodass sich der Primus mit dem Halbzeitpfiff eine beste Ausgangslage erarbeitet hatte. "In der ersten Viertelstunde waren wir nicht ganz wach, danach aber dann besser drin und hätten auch durchaus noch ein, zwei Tore machen machen können", meinte Hollmann später. Im zweiten Durchgang war die Luft auf beiden Seiten dann ein wenig raus. Felix Dauwe legte für Westerkappeln noch einmal nach (66.). Überschattet wurde das Spiel dann aber von einer schweren Knieverletzung von Alex Schellenberg in der Schlussphase. Gute Besserung an dieser Stelle. Sowieso mussten auch die Hausherren mehrmals in dieser Partie verletzungsbedingt wechseln. Momentan haben wohl fast alle Mannschaften die Seuche am Fuß.
Tore: 0:1 Mindrup (28.), 0:2 Schoenfeld (35.),
0:3 Schimke (38.), 0:4 Dauwe (66.)

GW Lengerich - BSV Brochterbeck 2:4 (1:1)
"75 Minuten waren wir gut drin, aber dann ist uns die Partie aus dem Ruder gelaufen", fasste es GW-Coach Markus Unterdörfel nach dem Abpfiff zusammen. Nach dem Führungstreffer von Lars Meckelholt (20.) kassierten die Hausherren zwischendurch den Ausgleich per Handelfmeter - Michael Bäumer verwandelte diesen (37.) - gingen dann Mitte des zweiten Hälfte aber durch die Bude von Felix Rehorst wieder in Front (60.). Aber dann folgte eben eine Schlussviertelstunde des Grauens: Erst bugsierte Marcel Narendorf die Murmel bei einem Rettungsversucht in den eigenen Kasten (75.), bevor Brochterbeck in Person von Sebastian Fölling auch direkt nachlegte (77.). Dem 2:4 ging dann auch noch ein Bock in der Abwehr voraus, sodass Unterdörfel später eben von einem "gebrauchten Tag" sprach. Friz Puhle auf der anderen Seite freute sich zwar über den Sieg, haderte aber eben auch damit, dass er trotz seiner Corona-Fälle überhaupt antreten musste. "Für mich ist das gerade ein Unding, dass solche gespielt werden müssen", machte Puhle seinem Ärger Luft. "Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn Mannschaften sechs oder sieben Fehler sperren, ist das für mich einfach Wettbewerbsverzerrung. Aber das wird gerade von der Obrigkeit eben so entschieden."
Tore: 1:0 Meckelholt (20.), 1:1 Bäumer (37./HE),
2:1 Rehorst (60.), 2:2 Narendorf (75./ET),
2:3 Fölling (77.), 2:4 Beulting (86.)

Bereits am Freitag: Preußen Lengerich II - SV Büren II 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Dahlmann (20.), 1:1 Barkmann (45.)