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Drei Punkte und ein Puls von 140


Von Julian Schimmöller

(14.09.21) Was für ein Spiel: Zweimal in Rückstand, dreimal in Führung und am Ende mit 5:4 (2:1) gewonnen: Andre Hansmeier, Coach bei der Reserve von Falke Saerbeck, brauchte nach dem Auswärtssieg seines Teams beim BSV Leeden-Ledde erstmal einige Zeit zum Runterkommen. "Mein Puls war bei über 140, da konnte ich nach dem Anpfiff nicht direkt eine Ansprache halten", schilderte Hansmeier lachend. Weniger zum lachen zu Mute war derweil BSV-Coach Manuel Wallenhorst: "Wenn man eine halbe Stunde vor Schluss das Spiel gedreht hat und dann noch verliert, ist das zum Kotzen." Vor allem, wenn man wie Leeden-Ledde - trotz teilweise ordentlicher Leistungen - nach drei Spielen noch keinen Punkt auf der Habenseite hat.

Dabei ließ es sich für die Hausherren sehr gut an: Christopher Südfeld tankte sich bei einem Konter durch und traf zum frühen 1:0 (11.). Kurze Zeit später hatten die Hausherren dann eigentlich nachlegen müssen, doch Lasse Maßmann scheiterte mit einem Handelfmeter - den übrigens weder Wallenhorst noch Hansmeier gegeben hätten - an Saerbecks Keeper Philip Glanemann (18.). Für den Schnapper gab es Lob vom Trainer: "Philip hat nicht nur in der Situation überragend gehalten." Unter anderem verhinderte Glanemann auch mit einem Monsterreflex gegen einen Kopfball aus kurzer Distanz das 0:2.

Erste Wendung vor der Pause

Und weil Glanemann Saerbeck im Spiel hielt, konnten die Falken das Spiel vor der Pause auf einmal drehen: Zunächst glich Sebastian Hoppe - eigentlich auf der Sechs zuhause - in bester Stürmermanier nach einem Steckpass aus (35.). Dann stellte Sebastian Röhl seine Gala-Form unter Beweis, setzte sich an der Grundlinie bärenstark gegen zwei Gegenspieler durch und legte mustergültig in den Rückraum, wo Jannes Ludwig mit dem 2:1-Pausenstand zur Stelle war (44.).

Viel los in Hälfte eins, doch im Vergleich zum zweiten Durchgang war das fast noch harmlos. Ein paar Minuten brauchten die Teams nach dem Wiederbeginn, doch dann gab es wahnsinnige vier Treffer binnen sechs Minuten. Den Anfang machte Maßmann, der nach Balleroberung von Luca Haunhorst ohne Bedrängnis Richtung Saerbecker Sechzehner marschieren konnte und den Ball schließlich aus 16 Metern in zum 2:2 in die Ecke schob (54.). Doch nur zwei Minuten später führte wieder Saerbeck, weil Röhl nach einem abgewehrten Freistoß von Andre Runde seinen Torjäger-Instinkt unter Beweis stellte und mit einem Abstauber zur Stelle war (56.).

Laker traumhaft, doch Saerbeck hat das letzte Wort

Ein Schock für Leeden-Ledde? Von wegen: Wieder nur drei Minuten später wurde Jonas Gröning auf rechtsaußen freigespielt und krönte seinen Sprint mit dem erneuten Ausgleich zum 3:3 (59.). Als dann Joker Darvin Laker eine Gröning-Flanke aus 16 Metern per Volley-Direktabnahme zum 4:3 in den Giebel schweißte (59.) - ein "mega geiles Tor" (Wallenhorst) - schien das Momentum auf Seiten der Gastgeber. Doch Saerbeck steckte einfach nicht auf: "Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft", lobte Hansmeier die Moral seiner Mannschaft.

Und weil Leeden-Ledde hinten zu fehlerhaft agierte, konnten die Saerbecker das Spiel tatsächlich noch einmal drehen: Zunächst traf Joker Mario Meier mit einem platzierten Flachschuss (75.), dann versenkte Röhl eine zu kurz abgewehrte Flanke aus dem Rückraum zum 5:4 für die Gäste (77.). Anschließend hatte Saerbeck Oberwasser, verpasste aber die Entscheidung und ließ Hansmeiers Puls somit erst nach dem Schlusspfiff zur Ruhe kommen. Während Saerbeck feiern konnte, haderte Wallenhorst mit der Schlussphase: "Da haben wir Saerbeck mit fahrlässigen Fehlpässen eingeladen. Eigentlich war es ein typisches Unentschieden-Spiel, aber Saerbeck hat es sich am Ende auch verdient, da sie immer dran geblieben sind."

BSV Leeden-Ledde - Falke Saerbeck II 4:5 (1:2)
Tore: 1:0 Südfeld (11.), 1:1 Hoppe (35.)
1:2 Ludwig (44.), 2:2 Maßmann (54.)
2:3 Röhl (56.), 3:3 Gröning (59.)
4:3 Laker (60.), 4:4 Meier (75.)
4:5 Röhl (77.)
Bes. Vorkommnis: Saerbecks Glanemann pariert Handelfmeter von Maßmann (18.)



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