Kappeln bleibt dran

Von Julian Schimmöller

(21.09.21) Vier Spiele, vier Siege - die Bilanz von Westfalia Westerkappeln ist bislang makellos. Selbiges gilt allerdings auch für den BSV Brochterbeck, der zudem bisher deutlich mehr Tore schoss und deshalb Platz eins belegt. Beim 6:0 (5:0) gegen Mettingens Dritte konnte Westerkappeln jetzt aber ein wenig aufholen, was das Torverhältnis angeht. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen: "Wir hätten heute richtig was für die Tordifferenz tun können", sah Westerkappelns Coach Jens Hollmann trotz der sechs Treffer zahlreiche vergebene Chancen. Zumindest Max Koslow, der einen Dreierpack schnürte, zeigte sich weitestgehend eiskalt.

Bereits nach nach fünf Minuten hätte Tim Mindrup treffen können, nach 19 Minuten war es dann soweit: Max Koslow wurde mit einer Flanke von rechts gut freigespielt und köpfte zum 1:0 ein (19.). Noch in der selben Minute erhöhte Steffen Kelleyermeyer mit einem Strahl von der Sechzehnerkante, nachdem Till Schoenfeld quergelegt hatte (19.). Bis zur Halbzeit erhöhten Koslow, der eine Flanke diesmal mit dem Fuß ins Netz drückte (23.), Marvin Rickert nach einem Eckstoß von Keit Schimke (33.) und schließlich erneut Koslow (37.). Bei einem Halbzeitstand von 5:0 drohte den Gästen aus Mettingen ein Debakel.

Fast eine Halbzeit ohne Trainer

Dass es bei Mettingens Dritter so gar nicht lief, hing sicher auch mit der unglücklichen Trainerkonstellation zusammen: Erst Anfang August fand sich mit Detlef Gausmann ein neuer Trainer, der dann aber nach wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorerst wieder niederlegen musste. Und so kam es, dass Torsten Kreyenhagen, eigentlich Co-Trainer der Zweiten, nach deren Spiel in Hopsten noch nach Westerkappeln düsen musste. Kurz vor der Halbzeit traf Kreyenhagen ein: "Von den ersten fünf Gegentoren habe ich nichts mitbekommen." An einer Lösung der Situation arbeiten die Mettinger derweil fleißig, vermutlich schon in dieser Woche soll einer Interimslösung vorgestellt werden.

Was Kreyenhagen nach seinem Eintreffen im zweiten Durchgang sah, war dann übrigens durchaus ordentlich: "Wir haben uns vorgenommen, im zweiten Durchgang kein Gegentor mehr zu bekommen. Das hat zwar nicht ganz geklappt, aber die Jungs haben alles reingehauen, da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen." Einzig Geburtstagskind Schoenfeld beschenkte sich kurz vor Schluss noch selber, als er nach einen Ecke des eingewechselten Jason Klabisch am kurzen Pfosten mit dem Treffer zum 6:0-Endstand zur Stelle war (87.). Hollmanns Fazit fiel zufriedenstellend aus: "In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, in der zweiten dann einen Gang zurückgeschaltet. Aber das ist bei dem Spielstand auch normal, alles gut."

Westfalia Westerkappeln - Eintracht Mettingen II 6:0 (5:0)
Tore: 1:0 Koslow (19.), 2:0 Kellermeyer (19.)
3:0 Koslow (23.), 4:0 Ricker (33.)
5:0 Koslow (37.), 6:0 Schoenfeld (87.)