Verzerrte Perspektiven in Saerbeck

Von Mario Witthake

(21.11.12) Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen im Fußball sein können. Nach dem 1:1 seiner Saerbecker Vierten sprach Trainer Willi Elsbecker von einem "ansehnlichen Spiel", Torhüter Christopher Üffing vom Gegner Westfalia Hopsten hingegen fand die 90 Minuten einfach nur "schrecklich". Die verzerrten Perspektiven haben vermutlich mit den Auswirkungen des Remis zu tun. Denn während die zu Saisonbeginn neu formierte Saerbecker Mannschaft mit 23 Punkten und Platz fünf absolut im Soll ist, ärgern sich die Hopstener über den vergebenen Sieg. "Wenn wir hier gewinnen, haben wir in der Rückrunde alles selbst in der Hand", so Üffing, der zusammen mit seinen Kollegen im neuen Jahr auf Patzer von Dickenberg II und Ibbenbüren Türkiyem Spor angewiesen ist.

Angewiesen waren die Gäste am Sonntag auf Standards, denn aus dem Spiel heraus ging nicht viel. Der Freistoßtreffer von Torsten Verkamp (40.) war in jedem Fall schön anzusehen, weil Verkamp die Kugel fein über die Falke-Mauer unhaltbar für Keeper Chris Papke ins Netz hob. Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt, Saerbeck hatte kurz zuvor Glück, nicht einen Handelfmeter gegen sich zu bekommen.

Trotz der Führung mahnte Üffing zur Pause, seine Vorderleute müssten "kämpferisch zulegen." Spielerisch kamen dagegen die Saerbecker zum Ausgleich. Nach Doppelpass zwischen Alexander Tychy und Lukas Wolpert schob Konstantin Usov den Ball durch die Beine von Üffing ins Tor (65.). "Den kann man halten", sagte der selbstkritische Keeper. Nach dem Ausgleich verfügten beide Teams noch über Chancen zu Toren, sie fielen jedoch nicht. "Das Spiel hätte auch 3:3 oder 4:4 ausgehen können, einen Verlierer hatte es aber nicht verdient", so der zufriedene Elsbecker.

SC Falke Saerbeck IV - Westfalia Hopsten III     1:1 (0:1)
0:1 Verkamp (40.), 1:1 Usov (65.)